Nach den Rechten sehen
03/Februar 2018
Meuthens Nachfolger schmeißt hin
Baden-Württemberg. Der erst
vor kurzem für den AfD-Parteichef Jörg Meuthen in den Landtag
von Baden-Württemberg nachgerückte Markus Widenmeyer hat sein
Landtagsmandat niedergelegt. Wie die „Stuttgarter Zeitung“
aus dem AfD-Kreisverband Böblingen erfahren hat, war Widenmeyer
entsetzt darüber, dass es in der AfD-Landtagsfraktion anscheinend
starke Tendenzen gebe, den wegen antisemitischer Äußerungen
aus der Fraktion geflogenen Wolfgang Gedeon wieder in die Fraktion
aufzunehmen. Der früher in christlichen Kleinparteien aktive
Widenmeyer halte Gedeons Aussagen für völlig inakzeptabel.
Unverständnis gibt es auch darüber, dass Mitglieder der
Landtagsfraktion erklärten, die Aussagen Gedeons würden nicht
gegen geltendes Recht verstoßen. Man habe die Tragweite von
Gedeons Aussagen nicht verstanden. Widenmeyer habe sich gegen die
Position von Gedeon ausgesprochen und sich gegen jede Form des
Antisemitismus gewehrt. Der Pressesprecher der AfD-Fraktion wies
Spekulationen über eine „Zusammenarbeit mit und
Wiederaufnahme“ Gedeons „als gegenstandslos“
zurück, berichtete die „Junge Freiheit“ (hma).
Pommerland ist abgebrannt
Lübeck-Travemünde.
„In die Insolvenz des Pommerschen Zentralverbands und die
faktische Auflösung der Landsmannschaft Pommern wird auch die
Zeitschrift „Pommern“ hineingezogen“, schreibt
bedauernd die „Junge Freiheit“ (5-2018). Schon im
vergangenen Jahr hatten die Abonnenten der Zeitschrift nur noch zwei
statt vier Ausgaben der Zeitschrift erhalten. Übrig blieben nun
nur noch einige wenige Heimatblätter, das „Jahrbuch für
die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands“ und die
„Baltischen Studien“ (hma).
AfD-MdB ruft zum Boykott türkischer Läden auf
Nettetal (Kreis Viersen). Nach
einem umstrittenen Boykott-Aufruf ist der Nettetaler
AfD-Bundestagsabgeordnete Kay Gottschalk ins Visier des
„Staatsschutzes“ geraten. Ermittelt wird wegen des
Verdachts der Volksverhetzung. Gottschalk hatte beim Neujahrsempfang in
Krefeld dazu aufgerufen, nicht mehr in türkischen Läden
einzukaufen. Er begründete dies mit der türkischen Offensive
gegen die Kurden in Syrien. Gottschalk sagte: „Boykottiert die
Läden der Türken in Deutschland, denn die fahren zu 70% auf
Erdogan ab“. Gottschalk entschuldigte sich einen Tag später
für seine Äußerung. Die Polizei verzeichnete ein halbes
Dutzend Strafanzeigen gegen den AfD-Bundestagsabgeordneten. Martin
Renner, sein Konkurrent um den Spitzenplatz auf der NRW-Landesliste zur
Bundestagswahl, forderte Gottschalks Rückzug aus allen Partei- und
Fraktionsämtern (hma).
|