Nach den Rechten sehen
02/Januar 2018
"Oswald-Spengler-Gesellschaft" gegründet
Verviers(Belgien)/Köln. In
Belgien hat sich unlängst eine "Oswald-Spengler-Gesellschaft"
gegründet. Als Vertreter der "Konservativen Revolution"
gehörte Spengler (1880-1936) zu den ideologischen Wegbereitern des
Hitler-Faschismus. Die Spengler-Gesellschaft soll nun in das
Vereinsregister der wallonischen Stadt eingetragen werden. In Verviers
wohnt auch Prof. Dr. David Engels, seit 2008 Inhaber des Lehrstuhls
für Römische Geschichte an der Brüsseler
Universität. Engels wurde zum Präsidenten der "Oswald
Spengler Society for the Study of Humanity and World History"
gewählt. Für Aufsehen im rechten Spektrum sorgte Engels mit
seinem Buch "Auf dem Weg ins Imperium", in dem er Parallelen zwischen
der gegenwärtigen Krise der Europäischen Union und dem
Untergang der römischen Republik im 1. Jahrhundert v. Chr. zog.
Engels wurde daraufhin auch in rechten Publikationen wie der "Jungen
Freiheit" und in "Compact" interviewt. Als Schatzmeister der
"Oswald-Spengler-Gesellschaft" fungiert der in Köln und in der
Eifel lebende Prof. Dr. Max Otte. Der Unternehmer und Publizist
(„Der Crash kommt“) war „Börsianer des
Jahres“ 2009 und 2010 und leitet in Köln das Institut
für Vermögensentwicklung GmbH. Otte verwaltet verschiedene
Fonds, in die Anleger investieren können. Ende vergangenen Jahres
verwaltete er knapp 200 Mio. Euro. 2011 nahm Otte an einer
Gedenkveranstaltung am Grab Oswald Spenglers auf dem Münchener
Nordfriedhof teil. Etwa 30 Personen waren auf Einladung des neurechten
„Instituts für Staatspolitik“ gekommen. Für
Aufsehen sorgte Otte, als er im vergangenen Jahr – als
langjähriges CDU-Mitglied – verkündete, die AfD
wählen zu wollen. Als Sekretär der Spengler-Gesellschaft
wurde Prof. Dr. Michael Thöndl (Fachhochschule des BFI Wien /
Universität Innsbruck) gewählt. Zum Ehrenpräsidenten der
Gesellschaft wurde Robert W. Merry ernannt, ein ehemaliger
Korrespondent des "Wall Street Journal". Die Spengler-Gesellschaft will
- nach eigenen Angaben - Wissenschaftlern und interessierten Laien ein
Forum für einen Dialog zu Fragen der Kulturentwicklung bis zur Ur-
und Frühgeschichte und der menschlichen Evolution bieten.
Anläßlich des 100.Jahrestages der Erstveröffentlichung
von Spenglers Hauptwerk "Der Untergang des Abendlandes" soll in diesem
Jahr eine Konferenz in Brüssel stattfinden (hma).
"Jugend im Sturm" am 7.Juli
Die extrem rechte Partei "Der
III.Weg" will am 7.Juli in "Mitteldeutschland" ein Festival unter dem
Motto "Jugend im Sturm" durchführen. Als Redner werden Matthias
Fischer, Tony Gentsch und "verschiedene Redner aus dem Ausland"
angekündigt. Für musikalische Beiträge sollen u.a.
"Makss Damage", "Uwocaust" und "Die Lunikoff Verschwörung" sorgen.
Darüber hinaus werden "kulturelle & aktivistische
Infostände" und Kampfsport-Darbietungen angekündigt (hma).
Rechter Protest gegen Antifa-Konzert
Kerpen/Rhein-Erft-Kreis. Am
19.Januar haben - nach eigenen Angaben - rund zwei Dutzend
Anhänger der extrem rechten Partei "Die Rechte" gegen ein "Rock
gegen Rechts"-Konzert in Kerpen demonstriert. Dieses wurde von den
Jungsozialisten in Zusammenarbeit mit der Partei "Die Linke"
durchgeführt. Gegen die Auflage, auf ihrer Mahnwache kein Megaphon
zu verwenden, hatte "Die Rechte" zuvor erfolgreich geklagt. "Die
Zeiten, in denen sich die Herrschenden ungestört versammeln
konnten, um antideutsche Hetze zu propagieren", seien im
Rhein-Erft-Kreis schon lange vorbei, schreibt "Die Rechte" drohend auf
ihrer Internetseite. Dies werde "auch zukünftig deutlich werden",
heißt es dort (hma).
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