Nach den Rechten sehen
25/Dezember 2017
„Die
Rechte“-Feier in Rhein-Erft
Rhein-Erft-Kreis.
Rund 80 Gäste – so die Veranstalter –
nahmen am 9.Dezember an einer Feier anlässlich des
fünfjährigen Jubiläums des Kreisverbandes
Rhein-Erft der Partei „Die Rechte“ teil. Neben
Redebeiträgen des Kreisvorsitzenden Markus Walter und des
Landesvorsitzenden Sascha Krolzig gab es ein umfangreiches Referat von
der wegen Volksverhetzung verurteilten Geschichtsrevisionistin Ursula
Haverbeck. Außerdem wurde Live-Musik eines Mitglieds der
rechten Band „Sleipnir“ geboten (hma).
Rechte
Kampagne „Werde Betriebsrat“
Auf der
„Compact“-Konferenz Ende November in Leipzig
präsentierte die extrem rechte Bürgerinitiative
„Ein Prozent“ gemeinsam mit der rechten
Klein-Gewerkschaft „Zentrum Automobil“ eine neue
Kampagne. Unter dem Motto „Werde Betriebsrat“ soll
eine „oppositionelle Arbeitnehmervertretung mit patriotischen
Betriebsräten“ gegründet werden,
„die wegen kritischer Meinungen von politischen Repressionen
bis hin zur Kündigung bedroht sind oder unter den
Meinungswächtern der etablierten Gewerkschaften
leiden“, heißt es in der Vorstellung der Kampagne.
Bei den bundesweiten Betriebsratswahlen vom 1. März bis zum
31. Mai 2018 sollen nun erstmalig „patriotische
Betriebsräte“ –
„überregional organisiert, vernetzt und
gefördert“ – antreten. Die
Gründung „einer eigenen Gewerkschaft“ sei
„als Teil der zu schaffenden
„Mosaik-Rechten“ schon längst
überfällig“, wird betont. Als Vorbild gilt
die rechte Klein-Gewerkschaft „Zentrum Automobil e.
V.“ bei Daimler in Stuttgart. „Patriotische
Betriebsräte“ seien „in der realen
Arbeitswelt ebenso notwendig wie AfD-Bundestagsabgeordnete im
Parlament“. IG Metall, DGB, ver.di und all die anderen
„leisten den Etablierten in Sachen Leiharbeit oder Begrenzung
der Manager-Boni keinen ernsthaften Widerstand“.
„Jeder Überläufer aus den Reihen der IG
Metall und ver.di“ werde zur „Klatsche für
die Betriebsratsfürsten der großen
Konzerne“ (hma).
Die
Stiftung der AfD
Auch die
AfD strebt die Anerkennung einer eigenen Stiftung an. Hierzu gab es in
der Vergangenheit schon mehrere Ansätze. Nun hat AfD-Chef
Alexander Gauland geäußert, er würde es
begrüßen, wenn eine solche Stiftung
Gustav-Stresemann-Stiftung heißen würde. Dieser Name
solle an Deutschlands nationalliberales Erbe erinnern, so Gauland.
Kritik daran kam gleich aus der FDP. Es sei „nicht nur
makaber, sondern vor allem geschichtslos, den
Friedensnobelpreisträger Gustav Stresemann zum Namensgeber
für eine AfD-nahe Stiftung zu machen“, kritisierte
FDP-Vize Kubicki. Nach Informationen der „Frankfurter
Allgemeinen Zeitung“ übernahm die AfD den 2011
gegründeten Verein „Gustav-Stresemann-Stiftung
e.V.“ von dessen Gründern. Eine Entscheidung in der
AfD hinsichtlich einer eigenen Stiftung steht noch aus. Auf dem
Bundesparteitag der AfD im Dezember in Hannover entschieden
die Delegierten ohne eine inhaltliche Debatte, daß
Anträge zur Diskussion beziehungsweise eine Entscheidung
über das Thema wieder von der Tagesordnung heruntergenommen
wurden. Die jeweiligen Unterstützer der bislang
gegründeten Vereine um die AfD sind verfeindet und keiner
dieser Vereine hat bislang die juristischen Voraussetzungen
für eine Stiftung erfüllt (hma).
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