Nach den Rechten sehen
24/Dezember 2017
Professorin entlassen
Mönchengladbach. Die
Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach hat der Professorin und
AfD-Politikerin Karin Kaiser mit sofortiger Wirkung gekündigt.
Kaiser ist schon seit mehreren Jahren für die AfD aktiv und hatte
in Schleswig-Holstein für diese zur Bundestagswahl kandidiert.
Drei Tage vor dem Wahltermin hatte Kaiser an der Hochschule eine
Veranstaltung mit dem Titel „Tod des Rechtsstaats“ im
Hörsaal abhalten wollen. Nach öffentlichen Protesten zog die
zur Neutralität verpflichtete Hochschule die Genehmigung zur
Raumnutzung zurück. Die Entlassung Kaisers habe mit diesen
Vorgängen nichts zu tun, betonte die Hochschule, wollte sich aber
zu den Gründen nicht äußern (hma).
Kundgebungen am 27.Januar
Rheinland-Pfalz. Die Partei
„Die Rechte“ will am 27.Januar 2018, dem Jahrestag der
Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, drei Kundgebungen in
Rheinland-Pfalz durchführen. Unter dem Motto „Heimat
erhalten! Familien fördern! Zukunft gestalten!“ wolle man
gemeinsam mit den „Freien Kameraden“ der
„Kameradschaft Zweibrücken“ und weiteren
„Nationalen Aktivisten“ Kundgebungen in Wörrstadt,
Saulheim und Wöllstein durchführen, meldet der Landesverband
Südwest von „Die Rechte“. Die Aktivisten Florian
Grabowski und Detlef Walk werden den Teilnehmern in Wörrstadt (15
Uhr Neuröhrenplatz), Saulheim (16.30 Uhr Germaniadenkmal) und
Wöllstein (17.30 Uhr Ernst-Ludwig-Straße)
„einheizen“, verspricht die extrem rechte Partei (hma).
Lifestyle für die extreme Rechte
Leverkusen. Die erste Printausgabe
des Magazins "Arcadi" ist erschienen. Leitender Redakteur des bereits
seit 2016 digital erscheinenden Magazins ist Yannik Noe, Kopf der
Leverkusener AfD. Die erste Printausgabe des zweimonatlich
erscheinenden "Arcadi"-Magazins wartet mit einem Interview mit der
US-amerikanischen Bloggerin Brittany Pettibone auf. Die bekennende
Trump-Unterstützerin ist geprägt von ihrem katholischen
Glauben, bezeichnet sich als "Konstitutionalistin" und bekennt sich zur
Zusammenarbeit mit der "Generation Identity". Eine vermeintliche
Ablehnung des Christentums durch die westliche Zivilisation und die
angebliche Zerstörung der Familie betrachtet sie als die
größten Probleme. Simon Kaupert von der identitären
"Kontrakultur Halle" berichtet in seinem Beitrag über die Aktionen
der identitären Bewegung im Rahmen der Aktion "Defend Europa"
gegen die Flüchtlings-Hilfsorganisationen am Mittelmeer. Frederik
Höfer schreibt über seine Teilnahme im Juni am Wahlkampf
für die "Front National" in Südfrankreich. Unter den jungen
Wahlkämpfern in der Provence hätten viele der "Generation
Identitaire" angehört. Weitere Artikel des 80 Seiten umfassenden
Heftes befassen sich mit Scientology und warum man als "Kerl" zur
Bundeswehr gehen sollte. Auch werden musikalische und literarische
Werke sowie Filme und Comics vorgestellt (hma).
Kränze entfernt
Heidelberg. Die Stadt Heidelberg
hat nach dem Volkstrauertag drei Gedenkkränze entfernen lassen,
die am Ehrenmal auf dem Ehrenfriedhof der Stadt niedergelegt worden
waren. Einer der Kränze stammt von der "Identitären
Bewegung". Ein weiterer stammt vom örtlichen Ableger der rechten
Bürgerbewegung "Der Marsch 2017". Der dritte Kranz wurde von einem
Privatmann gestiftet. Den Vorwurf, mit der Partei "Die Rechte" in
Verbindung zu stehen, wies dieser vehement zurück (hma).
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