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21/Oktober 2017

„Kampf der Nibelungen“ in Kirchhundem

Kirchhundem/Dortmund. Die extrem rechte Kampfsport-Veranstaltung „Kampf der Nibelungen“ hat am Samstag, den 14.Oktober, in Kirchhundem bei Olpe stattgefunden. Bei diesem Turnier treten Männer und Frauen aus ganz Europa in verschiedenen Kampfsportarten gegeneinander an. Mehrere hundert Personen aus der extrem rechten Szene nahmen an dieser Veranstaltung teil, die in der Schützenhalle Kirchhundem durchgeführt wurde. Die Veranstaltung sei von einem Mann aus Dortmund angemeldet worden, erklärte der örtliche Schützenverein. Dieser habe von einer „vereinsinternen Meisterschaft“ für 200 bis 250 Personen gesprochen. Es solle eine private Box-Veranstaltung stattfinden, zu der im Regelfall nur Eltern oder Verwandte kommen würden. Erst am Tag der Veranstaltung selbst kamen dem Schützenverein Zweifel über den Charakter der Veranstaltung auf. Die Kreispolizeibehörde habe den Schützenverein am Tag der Veranstaltung kontaktiert und geäußert, diese habe möglicherweise einen politischen Hintergrund. Später wurde dann ergänzt, es könne ein rechtsextremer Hintergrund sein. Der Schützenverein zeigte sich bestürzt angesichts des Charakters der Veranstaltung. Hätte man nur andeutungsweise den Verdacht gehabt, dass sich hinter dem Mieter eine extrem rechte Gruppierung verbirgt, hätte der Schützenverein nie diesen Mietvertrag abgeschlossen (hma).

 

„Marsch der Nation“ in Kiew

Kiew. Eine große Abordnung der extrem rechten Partei „Der III. Weg“ nahm Mitte Oktober am „Marsch der Nation“ in Kiew teil. Anlass des Aufmarsches neofaschistischer Gruppierungen war der Gründungstag der „Ukrainischen Aufstandsarmee“ (UPA) vor 75 Jahren. 30.000 Menschen hätten an der Veranstaltung in Kiew teilgenommen, behauptet „Der III. Weg“ auf seiner Internetseite. Der Führer der faschistischen „Asow“-Bewegung, Andrej Bilezkij, hatte erst kürzlich dem amtierenden ukrainischen Präsidenten Poroschenko mit einem „Kampf um die Macht“ gedroht und seine Amtsenthebung gefordert. Poroschenko verrate sein Land, da er nicht härter gegen die prorussischen Separatisten in der Ostukraine vorgehe (hma).

 

Austritte aus der AfD

Zu denen, die nach dem Einzug der AfD in den Bundestag die Partei verlassen haben, gehört auch die Bundesvorsitzende der „Christen in der Alternative für Deutschland“, Anette Schultner. Schultner nennt als Grund für ihren Austritt „die Radikalisierung der AfD“. Mit der AfD sei „ein wirkliches Angebot für konservative Wähler eindeutig nicht vorhanden“, erklärte Schultner. Wer sich gegen den umstrittenen Rechtsaußen Björn Höcke positioniere, habe in den meisten Landesverbänden keine Chance auf innerparteiliche Mehrheiten, beklagte diese. Schultner war bislang als Mitarbeiterin der nordrhein-westfälischen AfD-Landtagsfraktion beschäftigt. Diese Tätigkeit endet formal am 31. Oktober. Unterdessen hat sich die AfD-Fraktion im Stadtrat von Iserlohn aufgelöst und will sich künftig an „Die blaue Partei“ orientieren, die kurz nach der Bundestagswahl von einem Vertrauten Frauke Petrys beim Bundeswahlleiter angemeldet worden war. Der Iserlohner Fraktionssprecher Alexander Langguth, der auch im NRW-Landtag sitzt, war erst kürzlich aus der AfD ausgetreten, ebenso wie der NRW-Landtagsabgeordnete Frank Neppe (hma).