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20/Oktober 2017

„Europäische Aktion“ aufgelöst

Mit Schreiben vom 26.September gibt die extrem rechte „Europäische Aktion“ auf ihrer Internetseite ihre Auflösung bekannt. Die erst jetzt veröffentlichte Erklärung und der darin aufgeführte Inhalt habe „rückwirkende Gültigkeit auf den 10.Juni 2017“, verlautet es dort. „Der Gedanke eines neuen Europa in Gestalt einer Europäischen Eidgenossenschaft als Gegenentwurf zur Europäischen Union“ lebe „in den sieben Zielen der Europäischen Aktion und den Schriften von Bernhard Schaub und anderen fort“, heißt es in der Erklärung des ehemaligen Landesleiters Dr. Rigolf Hennig. Diese werde „weitergetragen durch Einzelpersonen im Sinne selbstverantwortlichen Handelns“. Bei Hausdurchsuchungen bei Aktivisten der „Europäischen Aktion“ waren im Juni diverse Computer und Mobiltelefone sowie sämtliche Verlagsartikel sichergestellt worden. Der extrem rechten Gruppierung wird vorgeworfen, u.a. paramilitärische Aktivitäten im Thüringer Wald durchgeführt zu haben (hma).

 

„Heldengedenken“ in Wunsiedel

Die extrem rechte Partei „Der III. Weg“ hat auf ihrem Parteitag am 30.September Klaus Armstroff als Parteivorsitzenden bestätigt. Neben Armstroff wurde Matthias Fischer zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Abgesehen von einem Kulturprogramm gab es Informationsstände u.a. zu den Themen "Selbstversorgung" oder „Gefangenenhilfe“. Für den 18.November ruft die Partei zum "Helden-gedenken“ in der „Märtyrerstadt Wunsiedel“ auf. Dieses soll in der Zeit von 16 bis 20 Uhr stattfinden (hma).

 

Kritik an Kinofilm

Heidelberg. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat den unlängst gestarteten Kinofilm „Hereinspaziert!“ als rassistisch kritisiert. Die belgisch-französische Filmproduktion reproduziere „rassistische und antiziganistische Stereotype“ über ausgewanderte rumänische Roma, so der Zentralrat. „Es sei unerträglich“, bemerkt der Zentralratsvorsitzende Romani Rose, „wie Angehörige der Minderheit als vormoderne und unzivilisierte „Wilde“ charakterisiert werden“. Der Film von Philippe de Chauveron erzählt, wie sich eine Roma-Familie auf dem Grundstück eines linksliberalen Professors und Schriftstellers niederlässt. Die „rassistischen Stereotype“ würden auch „durch das vermeintliche Happy-End nicht aufgelöst“, resümiert der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (hma).