Nach den Rechten sehen
14/Juli 2017
GfP-Kongreß in Thüringen
Thüringen. Der
Jahreskongreß der extrem rechten „Gesellschaft für
freie Publizistik“ (GfP) findet auch in diesem Jahr wieder vom
25. bis 27.August in Thüringen statt. Unter dem Motto
„Deutsche Identität – 500 Jahre nach Luther“
werden als Referenten die pensionierten Bundeswehroffiziere General
Gerd Schultze-Rhonhof und Oberstleutnant Alfred E. Zips, der
Düsseldorfer Rechtsanwalt und ehemalige
„Republikaner“-Funktionär Dr. Björn Clemens, der
Publizist Dr. Mario Kandil, der ehemalige FPÖ-EU-Abgeordnete
Andreas Mölzer und der Historiker Peter Meier angekündigt.
Die Ulrich-von-Hutten-Medaille der GfP soll in diesem Jahr an den in
Kanada lebenden Publizisten James Bacque („Der geplante
Tod“) verliehen werden (hma).
Völkische Beobachter
Die rechte Initiative „Ein
Prozent für unser Land“ wirbt um
„Wahlbeobachter“ für die Bundestagswahl im September.
Auf einer Sonderseite im Internet können sich seit dem 21.Juni
interessierte Bürger eintragen, „die mit eigenen Augen
über die Einhaltung der Spielregeln bei der anstehenden
Bundestagswahl wachen möchten“. Bereits in der ersten Woche
hätten sich bereits über 1000 Wahlbeobachter registrieren
lassen. Angeboten werden auch Aufkleber und Flugblätter, um die
Wahlbeobachtungskampagne landesweit bekannt zu machen (hma).
AfD-Weidel fordert Verbote
Nach den Protestaktionen gegen den
G 20-Gipfel in Hamburg hat die Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl der
selbsternannten „Alternative für Deutschland“ (AfD),
Alice Weidel, ein Verbot „linksextremer
Antifa-Gruppierungen“ gefordert. Zudem forderte sie eine
Räumung der als „linksextreme Terrorzellen“
bezeichneten „Rote Flora“ in Hamburg und der „Rigaer
Straße“ in Berlin. Es sei „unerträglich wie
Politik und Justiz diese rechtsfreien Räume und den
sträflichen Umgang mit Eigentum tolerieren“, so Weidel. Auch
müsse die Finanzierung dieser „einschlägig
bekannten Organisationen“ unter die Lupe genommen werden. Es sei
ein Unding, „daß das Familienministerium mit deutschen
Steuergeldern direkt und indirekt linksextremen Terror“
mitfinanziere, konstatierte die AfD-Spitzenkandidatin. Die frühere
Familienministerin Kristina Schröder (CDU) sprach sich für
die Wiedereinführung der „Extremismusklausel“ für
staatlich geförderte Projekte aus. Dies war zuvor von der
Landtagsfraktion der AfD in NRW gefordert worden. Unterdessen hat sich
der Berliner Landesverband der „Gewerkschaft der Polizei“
(GdP) für ein „Bündnis gegen Linksextremismus“
ausgesprochen. „Man muß ganz klar sagen, daß die
Politik es in Deutschland bisher nicht geschafft hat, sich klar gegen
Linksextremismus zu stellen“, äußerte ihr Sprecher
Benjamin Jendro im RBB-Inforadio (hma).
Schlappe für Petry-Gegner
Dohna. Die versuchte Abwahl Frauke
Petrys als Direktkandidatin der AfD zur Bundestagswahl ist gescheitert.
Auf dem Parteitag des AfD-Kreisverbandes Sächsische
Schweiz-Osterzgebirge am 9.Juli unterlagen die Petry-Gegner mit 19 zu
33 Stimmen. Der AfD-Landesvorsitzende in NRW, Marcus Pretzell,
bezeichnete die Petry-Gegner daraufhin in einer Diskussion auf Facebook
als „18 Hirntote und ein Steroidopfer“. Steroide werden als
Dopingmittel verwendet. Innerhalb der AfD in NRW regt sich mittlerweile
Widerstand gegen Pretzell. Unter dem Titel „Nicht mein
Landesvorsitzender“ veröffentlichte eine
„Mitglieder-Initiative Forum der AfD in NRW“ einen offenen
Brief an den AfD-Bundesvorstand: „Wann greifen Sie endlich ein
und gehen gegen die vorsätzliche, wiederholte
Parteischädigung vor?“, heißt es dort. Daß
Marcus Pretzell „sowohl charakterlich als auch als
Repräsentant unserer Partei völlig ungeeignet“ sei,
„dürfte zweifelsfrei feststehen“ (hma).
|