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08/April 2017

Vor dem AfD-Bundesparteitag

Köln. Unabhängig davon, wie die zahlreichen Proteste gegen den AfD-Parteitag am 22.April in Köln verlaufen werden: Das eigentliche Desaster verschafft sich die AfD derzeit selbst. Der Verzicht Frauke Petrys auf eine Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl  ist dabei nur ein vorläufiger Höhepunkt. Zuvor hatte der Medienberater Frauke Petrys, Michael Klonovsky, in einer Stellungnahme auf seinem Blog die AfD-Chefin und ihren Ehemann Marcus Pretzell scharf attackiert. In einer Erklärung an die AfD-Delegierten und alle AfD-Mitglieder schrieb der ehemalige „Focus“-Redakteur über Petry, wem „das Schicksal der Partei am Herzen“ liege, „der darf diese Frau nicht unterstützen“. Petry dürfe weder Spitzenkandidatin der AfD zur Bundestagwahl werden noch einem Kandidatengremium angehören, „denn auch das würde sie im Nu spalten und zerstören“, so Klonovsky. Der Grund sei aber nicht Frauke Petry selbst. „Der Grund ist Marcus Pretzell, ihr Ehemann“, so Klonovsky. Pretzell sei „eine Hochstaplerfigur, ein unseriöser Mensch mit krankhaftem Drang zur Intrige und zum Schüren von Konflikten, ein Hasardeur, der Verträge für unverbindlich und Versprechen für elastische Floskeln hält“. Dieser Mann träume davon, so Klonovsky,  „mit Petry als Werkzeug und einer Art weiblichem Golem die Partei zu erobern, alle Konkurrenten zu marginalisieren oder hinauszudrängen und dann politisch das große Rad zu drehen“. Auch AfD-Gründungsmitglied Konrad Adam griff Pretzell frontal an. Auf seiner Facebook-Seite schrieb er, die Wähler sollten sich gut überlegen, ob sie Pretzell wirklich ihr Vertrauen schenken wollten: „Ob sie einen Spieler wie ihn als Volksvertreter in den Landtag schicken wollen. Ob sie ihm zu einer Immunität verhelfen wollen, die er nicht verdient, und ihn vorm Zugriff des Gerichtsvollziehers bewahren wollen, den er sehr wohl verdient.“ Der Plan Petrys, daß sich die AfD am 22.April „für den realpolitischen Weg einer bürgerlichen Volkspartei“ entscheiden soll, wird vom extrem rechten Flügel der Partei heftig kritisiert. Das Petry-Spektrum wolle „der AfD die zentralen Dogmen der etablierten Parteien ins Stammbuch schreiben“, heißt es bei der „Patriotischen Plattform“ in der AfD. Damit wären „wir keine Alternative mehr, sondern eine bundesweite CSU. Verhindern wir das gemeinsam!“. Die von Petry und anderen angestrebte „Grundsatzentscheidung über die strategische Ausrichtung der Partei“ auf dem AfD-Bundesparteitag könne „geeignet sein die Spaltung unser Partei zu fördern“, heißt es bei „Der Flügel“ in der AfD. Dieser fordert Petry auf, ihren Antrag zurückzunehmen und zum „Parteifrieden auf höchster Führungsebene“ zurückzukehren. Letzteres ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt zumindest höchst fraglich. Zumal es Bestrebungen gibt, Petrys Antrag von der Tagesordnung streichen zu lassen. Auch ein Antrag, das eingeleitete Ausschlussverfahren gegen den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke zu kippen, dürfte eher dazu führen, daß sich die Gräben der verfeindeten Lager noch weiter vertiefen (hma).

 

„Compact“-Live in Dahlewitz

Dahlewitz. Die Querfront-Zeitschrift „Compact“ will am 4.Mai in Dahlewitz bei Berlin einen „Literarisch-musikalischen Abend“ mit der in Düsseldorf lebenden französischen Mezzosopranistin Isabelle Kusari durchführen. Dabei liege der musikalische Schwerpunkt „auf den Werken deutscher und französischer Künstler und Freiheitskämpfer“, heißt es in der Bewerbung für diese Veranstaltung. Kusari hatte Ende letzten Jahres angekündigt, ein Programm über Marine Le Pen auf die Bühne bringen zu wollen (hma).

 

„Antikapitalistischer Aktionstag“ in Süddeutschland

Nürnberg. Die extrem rechte Partei „Der III. Weg“ will am 22.April einen „antikapitalistischen Aktionstag“ durchführen. Neben regionalen Verteilungen und Veranstaltungen soll es eine gemeinsame Abschlussdemonstration in Nürnberg geben. Unter dem Motto „Kapitalismus zerschlagen – für Familie, Heimat, Tradition!“ will man sich um 16 Uhr am Nürnberger Jakobsplatz versammeln. Gefordert werden u.a. die „Schaffung eines Deutschen Sozialismus, fernab von ausbeuterischem Kapitalismus wie gleichmacherischem Kommunismus“ und „Arbeit zuerst für Deutsche!“ (hma).