Nach den Rechten sehen
04/Februar 2017
„Extremismus-Kongress“ der AfD in Berlin
Berlin. Die „AfD-Fraktionen
in den Landtagen“ veranstalten am Samstag, den 18.März,
einen „Extremismus-Kongress“ in Berlin. Als Ort der
Veranstaltung unter dem Motto „Deutschland im Fadenkreuz.
Gefahren für die Demokratie durch linken, rechten und
religiös motivierten Extremismus“ wird
„Berlin-Mitte“ angegeben. Als Mitwirkende der Veranstaltung
werden angekündigt: Der Pegida-Versteher Prof. Werner Patzelt,
Prof. Dietrich Murswiek, unlängst noch Interviewpartner der
„Jungen Freiheit“, Dr. Reuven Berko, Dr. Nicolai Sennels,
Andreas Lombard, Shams Ul-Haq und Thor Kunkel (hma).
Kritik an AfD-Fraktionsbeschluß
Stuttgart. Die
AfD-Landtagsabgeordneten im Landtag von Baden-Württemberg, Lars
Patrick Berg, Heinrich Fiechtner und Stefan Herre, kritisieren die
Entscheidung der AfD-Landtagsfraktion, die Förderung für die
Einrichtung zum Gedenken an 6000 aus Baden deportierte Juden in der
Gedenkstätte Gurs in Südfrankreich zu streichen. In einem
offenen Brief fordern die drei Landtagsabgeordneten, diesen
Beschluß zu revidieren. „Das Gedenken an die Vergangenheit
ist bestimmend für die Grundausrichtung eines Volkes“,
schreiben die Landtagsabgeordneten. Mut zur Wahrheit bedeute auch,
„Irrtümer zu erkennen und zu beseitigen“ (hma).
Bruchlinien bei der AfD
Die „Patriotische
Plattform“ in der AfD kritisiert das eingeleitete
Ausschlussverfahren gegen Björn Höcke und warnt vor einer
Spaltung der Partei. Der Bundesvorstand der AfD habe sich mit dieser
Entscheidung „disqualifiziert“. Der Vorstand der
„Patriotischen Plattform“ fordert den kompletten
Bundesvorstand dazu auf, „zurückzutreten und so den Weg
für Neuwahlen freizumachen“. Empört ist auch
Jürgen Elsässer vom Querfront-Blatt „Compact“.
Denn die AfD-Chefin Frauke Petry will ihm per Anwalt verbieten lassen,
seine Berichterstattung zum Parteiausschlussverfahren des
AfD-Bundesvorstandes gegen Björn Höcke zu wiederholen. Als
Streitwert habe „der Petry-Anwalt salopp 20.000 Euro
kalkuliert“, so Elsässer. Auch bei Abgabe „der
geforderten Unterlassungserklärung müsste
„COMPACT“ 1191,67 Euro berappen“. Er wolle die
geforderte Unterlassungserklärung selbstverständlich nicht
abgeben, so Elsässer, und wirft Petry vor, sie wolle
„offensichtlich eine Art Hofberichterstattung, die Ihnen und
Ihrem Gemahl nach dem Mund redet.“ „COMPACT“ werde
„nicht aufhören, diese Spaltungspolitik zu
kritisieren“, so Elsässer (hma).
Von AfD-Landtagskandidaten distanziert
Essen. Die
„Arbeiterwohlfahrt“ (AWO) lässt die Mitgliedschaft des
Essener AfD-Landtagskandidaten Guido Reil ruhen. Dies beschloß
Mitte Februar das Schiedsgericht der AWO. Reil hatte zuletzt der SPD
angehört (hma).
|