Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische
Nachrichten 18/September 2016
Rücktritt
beim SZW
Stuttgart. Der
bisherige
Präsident des „Studienzentrum Weikersheim“
(SZW),
Harald Seubert, ist von seinem Amt zurückgetreten. Auf seiner
eigenen Internetseite erklärte Seubert am 31.Juli:
„Ich sehe
mit Besorgnis und Entsetzen, wie „Bewegungen“ wie
die AfD
und PEGIDA, unter Berufungen auf „Abendland“ und
gesellschaftliche Homogenität eine Unkultur von Ressentiment
und
Hass neu aussäen. Die widerlichste Ausgeburt dieser Tendenzen
ist
ein neuer oder gar nicht neuer deutscher Antisemitismus, der es
natürlich nicht sein möchte“. Seuberts
Position,
„jedwede Berührung des SZW mit diesen Tendenzen
eindeutig zu
verneinen“, sei „bis in den engeren Kreis des
Präsidiums hinein nicht geteilt worden, ohne dass ihr offen
widersprochen worden wäre“. Diesen Grunddissens habe
er
nicht länger ignorieren können, so der in Basel
lehrende
Philosophieprofessor. „Nur in einem Austausch zwischen
Kulturen
und nicht zuletzt Religionen“ habe „die in schwere
Krisen
geratene Welt eine Chance“, so Seubert. „Zu lernen,
in an
other voice zu reden und zu denken, wird der Probierstein eines
künftigen Humanum sein. Dass vor diesem Hintergrund die
undifferenzierte Verurteilung des Islam als eines
„Totalitären Systems“ in nichts
gerechtfertigt ist,
ist überflüssig hinzuzufügen“,
erklärte er
(hma).
Scheil
eingeladen
Oberhausen. Die
„Landsmannschaft Ostpreußen“ in NRW hat
zu ihrer
„Herbsttagung“ am 29. Oktober in Oberhausen den
Historiker
Dr. Stefan Scheil eingeladen. Scheil, Autor des Buches
"Präventivkrieg Barbarossa" und Autor der Wochenzeitung
„Junge Freiheit“, werde über seine
aktuellen
Forschungen informieren, heißt es in der Ankündigung
(hma).
Prozeß
gegen Haverbeck
Detmold.
Die
Geschichtsrevisionistin Ursula Haverbeck (87) aus Vlotho ist am
02.September vom Detmolder Amtsgericht wegen
„Volksverhetzung“ zu einer Freiheitsstrafe von acht
Monaten
ohne Bewährung verurteilt worden. Verurteilt wurde Haverbeck
wegen
eines Briefes, in dem diese „die offizielle
Geschichtsschreibung“, „insbesondere im
Zusammenhang mit
dem Konzentrationslager Auschwitz“ kritisiert habe,
heißt
es auf der Internetseite von „Die Rechte“.
Haverbeck
„fehle jegliche Einsicht“, so die Richterin. Es
bestehe
„keine Chance auf Besserung“. Die von zahlreichen
Sympathisanten begleitete Haverbeck war erst im Herbst vergangenen
Jahres vom Amtsgericht Hamburg aufgrund eines TV-Gespräches zu
zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil des
Amtsgerichts Hamburg ist noch nicht rechtskräftig und auch
bezüglich des neuen Urteils aus Detmold will Haverbeck
Berufung
einlegen. In Bad Oeynhausen und Verden/Aller stehen in den Monaten
Oktober und November bereits weitere Prozesse gegen Haverbeck an (hma).
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