Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische
Nachrichten 13/Juni 2016
Zank um Mohr
Aachen. Der Aachener AfD-Stadtrat
Markus Mohr ist vom Landesschiedsgericht der AfD NRW aus der Partei
ausgeschlossen worden. Zeitgleich war Mohr auf dem
„Kyffhäuser-Treffen“ von „Der Flügel“
in der AfD als Moderator aufgetreten. Grund für den
Ausschluß ist Mohrs Bildung einer Ratsgruppe mit dem ehemaligen
Landesvize der „Bürgerbewegung pro NRW“, dem Aachener
Stadtrat und Polizeihauptkommissar Wolfgang Palm. Gegen den
Ausschluß Mohrs gibt es „erhebliche Widerstände“
im AfD-Landesverband NRW, heißt es auf der Internetseite der
rassistischen „PI-News“. Kritik wird vor allem an dem
NRW-Landesvorsitzenden der AfD, Marcus Pretzell, geübt, der im
EU-Parlament „ironischerweise gleichzeitig mit FPÖ, PVV und
Front National zusammenarbeitet“. Pretzell wird
vorgeworfen, mögliche Konkurrenten im Vorfeld der Landtagswahl aus
dem Weg räumen zu wollen. Mohr hat nun über seinen Anwalt
Rechtsmittel gegen den Ausschluß beim Bundesschiedsgericht der
AfD eingelegt (hma).
Petition gegen Aufklärung
Das Aktionsbündnis
„Demo für alle“ geht gegen eine bundesweite
Kondom-Kampagne der „Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung“ vor. Gestartet wurde eine Petition, in der
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) – in seinen
Verantwortungsbereich fällt die „Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung“ – aufgefordert wird,
„diese schamverletzende Kampagne unverzüglich zu
beenden“. Die Kampagne „Liebesleben“ der
„Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“
soll der Eindämmung von Aids und anderen sexuell
übertragbaren Krankheiten dienen. Für das rechte
Aktionsbündnis propagiert die Kampagne aber „genau das
promiskuitive Verhalten, welches eine der Hauptursachen für
kaputte Familienbeziehungen und sexuell übertragbare Krankheiten
ist“. Innerhalb von zwei Tagen fand die Petition bereits knapp
2.800 Unterstützer (hma).
Austritt aus der CSU
David Bendels, einer der
Mitbegründer der Initiative „Konservativer Aufbruch –
CSU-Basisbewegung für Werte und Freiheit“, ist aus der CSU
ausgetreten. Zuvor hatte ihm die CSU-Führung untersagt, auf einer
Veranstaltung der AfD aufzutreten. Bendels kritisierte den Umgang der
Parteiführung mit der AfD als „undemokratisch“. Er
wolle sich zunächst von jedweder parteipolitischer Betätigung
zurückziehen, erklärte Bendels. Die verbliebenen Sprecher des
„Konservativen Aufbruchs“ gaben bekannt, die Positionen der
Initiative weiterhin zu vertreten. „Notfalls auch gegen die
offizielle Parteilinie“ (hma - „JF“ 24-2016).
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