Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische
Nachrichten 22/Oktober 2015
IfS-Herbstkongreß
Schnellroda. Das um
die
Wochenzeitung „Junge Freiheit“ angesiedelte
„Institut
für Staatspolitik“ (IfS) führt am 21. und
22.November
auf dem Rittergut Schnellroda seinen Herbstkongreß durch. Die
„Asylantenflut ergießt sich nach
Deutschland“,
heißt es in der Bewerbung der Konferenz und
„Politik und
Medien haben die Volksgemeinschaft der wilkommenstrunkenen Anpacker
entdeckt und spielen sie gegen das Pack, den
„häßlichen Deutschen“
aus“. Unter dem
Motto „Ansturm auf Europa“ werden als Referenten
Prof. Dr.
Karl Albrecht Schachtschneider und Björn Höcke,
AfD-Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag,
angekündigt.
Auf einer Podiumsdiskussion zum Thema „Staatsversagen und
Widerstandsrecht“ sollen Götz Kubitschek
(„Sezession“) und Jürgen Elsässer
(„Compact“) miteinander diskutieren. Für
die Konferenz
stehen 150 Teilnehmerplätze zur Verfügung (hma).
Streit um Höcke
Unter der
Überschrift
“Desaster für die AfD” hat der
Chefredakteur des
rechten Wochenblatts „Junge Freiheit“, Dieter
Stein, den
Auftritt des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke
bei einer
ARD-Talkshow kritisiert. Die AfD-Spitze müsse sich nach diesem
peinlichen Auftritt fragen lassen, „wer eigentlich das
Außenbild der Partei bestimmt, wer sie politisch
führt: Die
Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen –
oder
Höcke? Wedelt der Schwanz mit dem Hund oder umgekehrt?
Läßt die AfD-Spitze die Sache treiben, wird
Höcke den
Kurs der Partei bestimmen. Wohin dieser Kurs führt, steht
fest:
nicht nur ins rechte Ghetto, sondern auch in die politische
Marginalisierung”, so Stein. Kritik an dieser
Einschätzung
kommt u.a. von „Compact“-Chefredakteur
Jürgen
Elsässer. Höckes Fernsehauftritt sei
„bravourös“ gewesen, „klug,
klar,
kantig!“, so Elsässer. In einer Situation,
„wo das
Vaterland bedroht“ sei, betreibe Stein „kleinliches
Personalgezänk“. Petry gegen
Höcke aufzuhetzen
sei schädlich, so Elsässer. Das
„Compact“-Magazin
werde alle Kräfte unterstützen, „die in der
Lage sind,
dem Volk Mut zuzusprechen und den Widerstand gegen die Abschaffung
Deutschlands zu organisieren“, erklärte
Elsässer auf
seiner Internetseite (hma).
Im Abseits
Dresden/Bonn.
Nach seinem
skandalösen Auftritt auf der
„Pegida“-Kundgebung in
Dresden hat Buchautor Akif Pirinçci am 21.Oktober der
„Jungen Freiheit“ ein Interview gegeben. Es
herrsche ein
„intellektueller Totalitarismus“, beklagt sich
Pirinçci darin. „Die Kampagne“ gegen ihn
„sei
wie eine Bücherverbrennung, nur ohne Flammen“. Seine
Existenz sei „derzeit zerstört“. Die
Verlagsgruppe
Randomhouse hatte angekündigt, Piriçncis
Bücher nicht
mehr anzubieten. Selbst der „Kopp-Verlag“ will
keine
Bücher mehr mit Pirinçci machen. Und der Webmaster
Pirinçcis distanzierte sich von diesem und stellte eine
entsprechende Erklärung auf dessen Internetseite (hma).
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