Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische
Nachrichten 06/März 2015
Streit um Satzungsänderung
„Heimat gestrichen“,
heißt es in der „Preußischen Allgemeinen Zeitung /
Das Ostpreußenblatt“ (10/2015) und „Verzicht auch auf
Entschädigung“. Gemeint ist die jüngste Entscheidung
der Bundesversammlung der „Sudetendeutschen
Landsmannschaft“ (SL), ihre Satzung ändern zu wollen.
Demnach will die SL künftig auf den „Rechtsanspruch auf die
Heimat, der Wiedergewinnung, und das damit verbundene
Selbstbestimmungsrecht der Volksgruppe“ verzichten, wie es
bislang in der Satzung festgelegt war. Auch „das Recht auf
Rückgabe“ bzw. „gleichwertigen Ersatz oder
Entschädigung des konfiszierten Eigentums der
Sudetendeutschen“ soll aus der Satzung gestrichen werden. In
Revanchistenkreisen sorgt diese Entscheidung für viel Aufregung.
Der völkische sudetendeutsche „Witikobund“ fordert gar
per Anwalt eine „Richtigstellung“ bzw. eine Unterlassung
„der Verbreitung von Falschmeldungen“ vom SL-Vorsitzenden
Bernd Posselt und behauptet, die Pressemitteilung sei von „Teilen
des Vorstandes“ der SL „lanciert“ worden. Ein
„repräsentativer Querschnitt der Mitglieder der SL“
habe sich „einstimmig für die Einschlagung des
Rechtsweges“ ausgesprochen, behauptet der
„Witikobund“ um den Bundesvorsitzenden Felix Vogt Gruber
aus Gundelfingen. Derweil ätzt der im Sudetenland geborene Gernot
Facius in der „Jungen Freiheit“ (11/2015) gegen die
SL-Führung: „Der Abschied vom Opferverband ist
programmiert“. Man mache „einen Kotau vor Prag, um
Seehofers „Dialog“-Kurs nicht zu stören“. Dies
stelle die SL vor eine „Zerreißprobe“, so der
ehemalige Redakteur von „Die Welt“ (hma).
JN-“Europakongress“
Die „Jungen
Nationaldemokraten“ (JN) der NPD wollen am 10.Oktober 2015 erneut
einen „Europakongress“ durchführen. Zu dem Kongress,
der unter dem Motto „Reconquista Europa – Jugend für
die Freiheit der europäischen Völker“ stattfinden soll,
seien wieder Jugendorganisationen und -gruppen aus ganz Europa
eingeladen, heißt es in der Mitteilung der JN. Die vor kurzem
gegründete „Alliance for Peace and Freedom“, der der
NPD-Auslandsbeauftragte Jens Pühse als Geschäftsführer
vorsteht, „konsolidiere die Kontakte europaweit“.
Angekündigt wird u.a. ein Vortrag des extrem rechten Publizisten
Tomislav Sunic über die „Rückeroberung unseres
weißen Kontinentes“. Der Kongress soll zur „weiteren
Vernetzung und Errichtung der nationalistischen Bewegungen im ganzen
Okzident führen“ (hma).
„Pegida“ und die CDU
Sachsen. Die sächsische CDU
hat ihre Gespräche mit Anhängern der rechten
„Pegida“-Bewegung verteidigt. Er werde sich in seinem Leben
„nicht mehr von irgend jemandem vorschreiben lassen, mit wem ich
sprechen soll und mit wem ich nicht sprechen soll“,
äußerte der CDU-Bundestagsabgeordnete Arnold Vaatz
gegenüber dem „Tagesspiegel“. Zuvor war bekannt
geworden, daß sich CDU-Politiker mit einer Gruppe von
„Pegida“-Sympathisanten getroffen hatten, die sich als
Scharnier zwischen „Pegida“ und der Politik verstehen. Ein
weiteres Treffen zwischen „Pegida“-Vertretern und dem
Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, Friedrich Kitschelt (CDU), soll Ende
März stattfinden. Dort soll es inhaltlich um Asylfragen gehen
(hma).
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