Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische
Nachrichten 03/Februar 2015
Kandidatur zurückgezogen
München. Der
ÖDP-Politiker Markus Hollemann, bisher Bürgermeister von
Denzlingen nahe Freiburg, hat seine Kandidatur für das Amt als
Umwelt- und Gesundheitsreferent der Stadt München
zurückgezogen. Hollemann war über die Parteigrenzen hinweg
von der CSU für das Amt vorgeschlagen worden. Dann stellte sich
heraus, daß der Kandidat auf seiner Internetseite den
„Lebensschützer“-Verein „Aktion Lebensrecht
für alle“ unterstützt. Dabei hätte auch die
Beratungsstelle für Schwangere in seinen Verantwortungsbereich als
Gesundheitsreferent gehört. Hollemann zog daraufhin seine
Kandidatur zurück. Er wolle seine Mitgliedschaft bei „Aktion
Lebensrecht für alle“ nun kündigen und nicht mehr
öffentlich für diese Organisation werben (hma).
Neuer JA-Vorsitzender
Bottrop. Der 31jährige
Philipp Meyer aus Erfurt ist im Januar in Bottrop auf dem
Bundesjugendkongreß der „Jungen Alternative“ (JA),
dem Jugendverband der sog. „Alternative für
Deutschland“ (AfD), zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt
worden. In einem Interview mit der aus dem Umfeld von
Pennälerschaften gegründeten Zeitschrift „Blaue
Narzisse“ spricht Meyer sich dafür aus, die PEGIDA-Proteste
zum Anlaß zu nehmen, um „endlich eine vernünftige
Zuwanderungspolitik auf den Weg zu bringen“. „Junge
Patrioten“ der „Patriotischen Plattform“ in der AfD
bedauerten hingegen in einer Erklärung, daß ihr Kandidat,
Markus Frohnmaier, Meyer mit 93 zu 105 Stimmen knapp unterlag. Man
begrüßte hingegen, daß in Bottrop mit „sehr
großer Zustimmung ein Programmatikantrag beschlossen wurde, der
das Erlangen eines positiven Bildes von Patriotismus fördern
will“, heißt es in der Erklärung der „Jungen
Patrioten“ (hma).
„HoGeSa“ ohne Kraul
Andreas Kraul, einer der
Organisatoren der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa),
hat den Zusammenschluß Ende Januar verlassen. Auf Facebook
erklärte Kraul u.a., er „habe keine Lust mehr darauf
für Dinge gerade zu stehen, die sich weitgehend meiner Kenntnis
entziehen“. Der Anfang sei gemacht, so Kraul und ruft seine
bisherigen Mitstreiter dazu auf: „Unterstützt alles und
jeden wo ihr euch hingezogen fühlt und lasst euch nicht
manipulieren“ (hma).
Distanzierung von PEGIDA
Dresden. Der Vorstand der
„Patriotischen Plattform“ in der AfD hat den ehemaligen
Unterstützer der PEGIDA-Aktionen, Achim Exner, kritisiert. Exner
hatte den Rückzug mehrerer PEGIDA-Mitglieder aus dem
Organisationsteam wie folgt kommentiert: „Bislang hat sich PEGIDA
auf die bürgerliche Mitte konzentriert, derzeit gibt es jedoch
eine Tendenz zum rechten Rand, die wir nicht mittragen
können”. Die „Patriotische Plattform“
begrüßt hingegen den „in Dresden vollzogenen
Schulterschluß zwischen Legida und PEGIDA“ und hofft nun,
„Götz Kubitschek oder Jürgen Elsässer auch einmal
in Dresden hören zu können“. Exner, der dem
„Konservativen Aufbruch“ in der AfD angehört,
wäre wohl besser in der CDU aufgehoben, meint die
„Patriotische Plattform“ (hma).
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