Nach den Rechten sehen

aus: Antifaschistische Nachrichten 23/November 2014

Haverbeck referiert

Rhein-Erft-Kreis. In einem nicht näher bezeichneten Ort im Rhein-Erft-Kreis soll am Samstag, den 29.November, eine Vortragsveranstaltung mit Ursula Haverbeck stattfinden. Die ehemalige Funktionärin des extrem rechten „Weltbund zum Schutze des Lebens“ in Deutschland soll zum Thema „Karl der Sachsenschlächter und Widukind“ referieren. Neben Speisen und Getränken wird auch ein Auftritt der „Liedermacherin" Aria S. angekündigt. Beworben wird die Veranstaltung auf einschlägig rechten Internetseiten (hma).

Verbindungstreffen in Dresden

Dresden. In Dresden haben sich am ersten Oktoberwochenende akademische Damenverbindungen aus mehreren Ländern getroffen. Eingeladen hatte die Akademische Damenverbindung Regina-Maria Josepha zu Dresden. An dem Treffen, das jährlich in einer anderen Universitätsstadt stattfindet, nehmen Damenverbindungen – teils religiös, teils nicht religiös, teils politisch interessiert, teils unpolitisch – u.a. aus Deutschland, Österreich, der deutschsprachigen Schweiz, Belgien und Chile teil. In diesem Jahr beteiligten sich allein sechs Damenverbindungen aus Österreich an dem Treffen, das mit einem Kommers in einem Lokal in der Dresdner Innenstadt endete und an dem rund 150 Personen teilnahmen (hma).

JA-Bezirk neugegründet

Köln/Aachen. Am 16.Oktober wurde in der Kölner Altstadt der Bezirksverband Köln der „Jungen Alternative“ (JA) gegründet. Der (noch) nicht offizielle Jugendverband der sog. „Alternative für Deutschland“ (AfD) löste damit den bisherigen JA-Bezirksverband Köln/Bonn ab, „um sich den Strukturen der AfD, sowie den Grenzen des Regierungsbezirks anzugleichen“. Die 25 anwesenden JA-Mitglieder aus dem Großraum Köln-Aachen wählten auch einen neuen Vorstand. Vorsitzender wurde der 25-jährige Lehramtsstudent Carlo Clemens (Köln), der für das Rechtsaußenblatt "Blaue Narzisse" schreibt, stellvertretender Vorsitzender der Maschinenbautechniker Sascha Mohr (29, Aachen). Zum Schatzmeister wählte man den Elektroniker Sebastian Lux (26, Rhein-Erft), zum Schriftführer den Bankkaufmann Sascha Hümmer (27, Aachen). Beisitzer wurden Matthias Egler (22, Oberbergischer Kreis, Krankenpfleger-Azubi), Johannes Berger (22, Rhein-Sieg, Öffentlicher Dienst) und Dennis Bohn (25, Köln, Student). Die JA werden der Mutterpartei auf die Finger schauen, erklärte Clemens, Denkverbote dürfe es nicht geben (hma).

Aus- und Rücktritte bei der AfD

Frankfurt/Duisburg. Wolfgang Hübner, Fraktionschef der Freien Wähler Frankfurt und AfD-Mitglied der ersten Stunde, hat die AfD verlassen. Auf kommunaler Ebene seien alle Bemühungen gescheitert, mit dem Kreisverband der AfD zusammenzuarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung. Bundespolitisch will Hübner die AfD aber auch weiterhin unterstützen, sofern „die Positionen und der Kurs der Partei mit seinen Grundüberzeugungen vereinbar“ seien. Kurz zuvor hatte der Duisburger AfD-Kreisvorsitzende Holger Lücht seinen Rücktritt angekündigt und war damit einer möglichen Abwahl zuvorgekommen. AfD-Stadtrat Lücht hatte in einer offenen Abstimmung für eine NPD-Ratsfrau gestimmt. Der AfD-Landesvorstand hat bereits ein Parteiausschlussverfahren gegen Lücht eingeleitet (hma).