Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 10/Mai 2014 Haverbeck im Rhein-Erft-Kreis Rhein-Erft-Kreis.
Am Samstag, den 17.Mai, will Ursula Haverbeck im Rahmen eines
„Zeitzeugenvortrags“ an einem bislang unbekannten Ort im
Rhein-Erft-Kreis auftreten. Die 1928
geborene Haverbeck war während des NS-Regimes Führerin einer
Jungmädelschaft. Später war sie Funktionärin des
neofaschistischen "Weltbund zum Schutze des Lebens" (WSL). Haverbeck
trat bei diversen extrem rechten Gruppen und Parteien als Rednerin auf.
Im Rahmen ihres Vortrags im Rhein-Erft-Kreis will sie auch über
das Leben ihres verstorbenen Mannes, Werner Georg Haverbeck, berichten.
Dieser war während des NS-Regimes Leiter der
„Reichsmittelstelle für Volkstumsarbeit der NSDAP“ und
Leiter des Amtes „Volkstum und Heimat“ des KDF
(„Kraft durch Freude“). Die Veranstaltung, die um 18.15 Uhr
beginnen soll, wird auf einschlägigen Internetseiten der
Neonaziszene beworben (hma). Faksimiles aus Leipzig Leipzig.
Der neugegründete Leipziger Verlag „Der Schelm“ bietet
einen Nachdruck des Buches „Der internationale Jude“ des
amerikanischen Industriellen Henry Ford (1863-1947) an. Der Nachdruck
des antisemitischen Buches basiert auf der 33.Auflage des 1937 im
Leipziger „Hammer-Verlag“ erschienenen Buches von Ford. Mit
dem Nachdruck will der Verlag „Der Schelm“ die Herausgabe
einer Buchreihe mit „besonders bemerkenswerten Publikationen
vorkonstitutionellen Schrifttums“ eröffnen. Dabei wolle man
„ausschließlich bewertungsfrei über historische
Vorgänge“ berichten und lege „Wert auf die
Feststellung, daß wir mit den abgedruckten Äußerungen
nicht gemein gehen“, heißt es in der
Verlagsankündigung. Inhaber des Leipziger Verlages ist Adrian
Preißinger. Dieser war Chefredakteur der extrem rechten
Zeitschrift "Nation" und zeitweise Autor für die "Deutsche Stimme"
der NPD. Ende 2002 wurde Preißinger wegen Volksverhetzung zu drei
Jahren Gefängnis verurteilt (hma). „Freies Netz Süd“ eingestellt Die
Internetseite „Freies Netz Süd“ hat Ende April ihre
Einstellung bekannt gegeben. Angeblich sei es zunehmend schwerer
geworden, Artikelschreiber zu finden, und es klaffe daher „eine
nicht mehr zu schließende redaktionelle Lücke“.
„Nachdem man einem Verbot zuvorgekommen ist, freue ich mich bald
unter anderem Namen was von euch zu lesen“, schreibt ein
Kommentator auf der einschlägig rechten Internetseite
„Altermedia“ zu dieser Meldung. Und: Der "Nationale
Widerstand" sei „eine Hydra“ (hma). „Demo für alle“ am 28.Juni Stuttgart.
Am 28.Juni soll in Stuttgart erneut eine „Demo für alle"
unter dem Motto "Ehe und Familie VOR – Stoppt Gender-Ideologie
und Sexualisierung unserer Kinder!" stattfinden. Zugleich distanzieren
sich die Organisatoren dieser Veranstaltung von der Gruppe
„Besorgte Eltern Bayern“. Diese kooperiere u.a. mit der
extrem rechten "Bürgerinitiative Ausländerstopp" (BIA) und
gehöre nicht dem Aktionsbündnis „Demo für
alle“ an, heißt es dort (hma). |