Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten
24/November 2013 Priebkes Verbleib Italien.
Nach Angaben der Zeitung "La Republica" ist der im Oktober in Rom
verstorbene NS-Kriegsverbrecher Erich Priebke mittlerweile in Italien
bestattet worden. Demnach hat Priebke seine letzte Ruhestätte nun
auf dem Friedhof eines Gefängnisses. Lediglich ein Holzkreuz mit
einer Nummer weise auf das Grab des früheren SS-Offiziers hin. Nur
Priebkes Familie kenne den genauen Ort, auf dem es seit über 20
Jahren keine Bestattungen mehr gegeben habe (hma). Bundesversammlung von "Pro D" Hildesheim/Berlin.
Die selbsternannte "Bürgerbewegung pro Deutschland" hat am
16.November in Hildesheim einen neuen Bundesvorstand gewählt. Im
Amt bestätigt wurden der Bundesvorsitzende Manfred Rouhs (Berlin),
sein Stellvertreter Alfred Dagenbach (Heilbronn), der
Generalsekretär Lars Seidensticker (Berlin), Bundesschatzmeister
Dr. Manfred Schlender (Berlin) sowie die Beisitzer Mirko Schmidt
(Meißen), Uwe Görler (München) und Torsten Meyer
(Berlin). Neu in den Bundesvorstand zogen Günter Czichon (Berlin),
Bianca Bubel, (Hildesheim), Brigitte Grosser (Köln), Richard
Igelmann (Lorup), Johanna Salviti-Richter (Birkenfeld), Dieter Mutke
(Laatzen), Andreas Tute (Edemissen) und Edith Fischer (Berlin) ein. Zum
Internetbeauftragten wurde Stephan Böhlke aus Berlin gewählt,
der die Gliederungen der Organisation beim Aufbau regionaler
Internetpräsenzen unterstützen soll. Zudem beschloß die
extrem rechte Organisation eine erhebliche Erweiterung ihres
Grundsatzprogramms. Unterdessen geht die sog. "Bürgerbewegung pro
NRW" eigene Wege. Im Zuge ihrer Kandidatur für die Europawahl im
kommenden Jahr gründet "Pro NRW" nun "Freundeskreise"
außerhalb Nordrhein-Westfalens. Diese sollen als erstes Ziel
aktiv dabei mithelfen, die notwendigen 4000 Unterschriften für den
Wahlkampfantritt zusammenzubringen. Wird dieses Ziel erreicht, sollen
die "Freundeskreise" den Wahlkampf von "Pro NRW" unterstützen.
"Mittelfristig" seien diese von Bedeutung im "Hinblick auf die
bundesweite Neuaufstellung des freiheitlich-islamkritischen Spektrums
nach der Europawahl", heißt es auf der Internetseite von "Pro
NRW". Erste "Freundeskreise" hätten "Islamkritiker und
patriotische Aktivisten" bereits in Berlin, München und Frankfurt
gegründet (hma). "Frei.Wild" unter Druck Jena/Hannover/München/Obertraubling.
In Jena ist nach zahlreichen Protesten ein Auftritt der Südtiroler
Musikgruppe "Frei.Wild" abgesagt worden. Der Gruppe wird die
Verbreitung von Nationalismus und völkischer Ideologie
vorgeworfen. Am 29.November will "Frei.Wild" im "Capitol" in Hannover
ein Konzert geben. Auch dagegen formiert sich Widerstand. Unter dem
Motto „Gegen Nationalismus und völkische Ideologie“
wurde für diesen Tag bereits eine Gegenkundgebung angemeldet, die
nach 24 Stunden auf Facebook schon mehr als 1300 Sympathisanten
zählte. Die bayerischen "Grünen" fordern unterdessen eine
Absage des Auftritts der Gruppe am 6.Dezember im "Circus Krone" in
München. Proteste gegen einen Auftritt von "Frei.Wild" gibt es
auch im Kreis Regensburg. Hier machen sich u.a. Abgeordnete der
Oberpfälzer "Grünen", der Bürgermeister der Gemeinde
Obertraubling und der Stadtjugendring Regensburg für die Absage
eines am 13. Dezember geplanten Konzertes der Gruppe stark, das in der
Eventhalle "Airport" in Obertraubling stattfinden soll (hma).
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