Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten
22/November 2013 „Heldengedenken“ in Wunsiedel Wunsiedel.
So genannte „Freie Nationalisten“ rufen für Samstag,
den 16.November 2013, zu einem „Heldengedenken“ in
Wunsiedel auf. In Wunsiedel, wo „das Grab von Rudolf Heß
durch die Gutmenschenmafia geschändet wurde“, wolle man
„auch dieses Jahr wieder unseren deutschen Soldaten, den Kriegs-
und Vertreibungstoten und jenen Helden der nationalen Bewegung, die
sich im Laufe der Geschichte für die Freiheit Deutschlands
aufopferten“ gedenken, heißt es in dem Aufruf, der u.a. auf
der Internetseite des „Freien Netz Süd“
veröffentlicht wurde. Beginnen soll der „Trauermarsch“
unter dem Motto: „Tot sind nur jene, die vergessen werden“
um 13 Uhr (hma). Petry bei „Compact“ Sachsen.
Frauke Petry, eine der drei BundessprecherInnen der sog.
„Alternative für Deutschland“ (AfD), will an der
„COMPACT-Konferenz für Souveränität“ am
23.11.2013 in Leipzig (siehe AN 19-2013) teilnehmen. Dies
verkündete „COMPACT“-Chefredakteur Jürgen
Elsässer am 15.Oktober auf seinem Internetblog. Erst kürzlich
hatte Petry, zugleich Chefin der AfD in Sachsen, dem rechten
Wochenblatt „Junge Freiheit“ ein Interview gegeben.
Elsässer selbst hatte am Tag der Bundestagswahl unter der
Überschrift „Jetzt aber raus zum AfD wählen!“ auf
seinem Internetblog alle dazu aufgerufen, der AfD die Zweitstimme zu
geben, die Merkel und „die ganzen anderen Euro-Kraten richtig
ärgern“ zu wollten (hma). Unruhe nach Rücktritten Großbritannien.
Die überraschenden Rücktritte der beiden Vorsitzenden der
„English Defence League“ (EDL), Kevin Carroll und Tommy
Robinson (eigentlich Stephen Yaxley-Lennon), haben für Unruhe in
der extremen Rechten in Großbritannien gesorgt. Die beiden Chefs
der Islamhasser-Organisation hatten erklärt, daß sich in der
EDL zu viele Neonazis befinden würden. Damit könnten sie sich
nicht mehr identifizieren. Ex-EDL-Chef Robinson ging noch einen Schritt
weiter. Er trat auf einer Veranstaltung der moslemischen
Quilliam-Organisation auf, entschuldigte sich für seine
früher verallgemeinernde Kritik am Islam und trat für ein
friedliches Zusammenleben aller Kulturen ein. Der Chef von
„Britain First“, Paul Golding, unterstellte den
Ex-EDL-Chefs Betrug an der EDL-Anhängerschaft und warf den beiden
vor, sie hätten die Daten aller Mitglieder und Sympathisanten der
EDL mitgenommen (hma). „Der Dritte Weg“ gegründet Heidelberg/Bad
Dürkheim. In Heidelberg wurde am 28.September die Partei
„Der Dritte Weg“ gegründet. Etwa „über ein
Dutzend Aktivisten aus dem ganzen Bundesgebiet“ wählten
einen Vorstand und verabschiedeten eine Satzung und ein
10-Punkte-Parteiprogramm. Dort tritt man in demagogischer Weise
für „die Schaffung eines Deutschen Sozialismus“,
„die Verstaatlichung sämtlicher Schlüsselindustrien,
Betriebe der allgemeinen Daseinsfürsorge, Banken, Versicherungen
sowie aller Großbetriebe“, die „Schaffung einer
Europäischen Eidgenossenschaft“ sowie „die friedliche
Wiederherstellung Gesamtdeutschlands in seinen völkerrechtlichen
Grenzen“ ein. Zur „Beibehaltung der nationalen
Identität des deutschen Volkes“ müsse „die
Überfremdung Deutschlands und der anhaltende Asylmissbrauch“
umgehend gestoppt werden, heißt es in dem Programm. Die neue
extrem rechte Partei, die über ein Postfach in Bad Dürkheim
verfügt, kündigt auch kulturelle Betätigungen an und
will „den Gemeinschaftsgeist innerhalb der Partei durch Sport-
und Freizeitangebote vertiefen“ (hma). |