Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 13/Juni 2013 Protest gegen "Identitäre" in Karben Karben.
Im Mai hatten sich Akteure der sog. "Identitären Bewegung" aus dem
Rhein-Main-Gebiet in Karben bei Frankfurt getroffen, um in
Zusammenarbeit mit dem um die "Junge Freiheit" angesiedelten "Institut
für Staatspolitik" den Grundstein für eine
»Identitäre Projektwerkstatt« zu legen. In Karben
sollen künftig Vorträge stattfinden sowie eine Bibliothek und
ein Laden, in dem Schriften und Materialien der "Identitären
Bewegung" erstanden werden können, eröffnet werden.
Mittlerweile regt sich Widerstand gegen die extrem rechte
"Projektwerkstatt" um den Inhaber Andreas Lichert, die sich zudem in
der Nähe einer Moschee befindet. An der Auftaktveranstaltung des
eiligst gebildeten “Bündnis offenes Karben“, dem
zahlreiche politische und gesellschaftliche Gruppen der Stadt
angehören, nahmen rund 500 Menschen teil. Kulturstadtrat Philipp
von Leonhardi (CDU) zeigt sich optimistisch: "Wir brauchen keine neue
Identität und keine Ausgrenzung. Und wir werden die Angreifer
müde machen, bis sie ihre Aktivitäten einstellen" (hma). Auflagen für "Islam-Hasser" München.
Nach 47 Kundgebungen innerhalb eines Jahres gegen den Bau des
Islamischen Zentrums (Ziem) in München haben die Münchner
Verwaltungsbehörden den "Die Freiheit"-Aktivisten um Michael
Stürzenberger nun Auflagen für künftige Kundgebungen
auferlegt. So dürfen die Anti-Islam-Aktivisten keine Film- und
Fotoaufnahmen mehr von den Gegendemonstranten machen und müssen
die Dezibel-Höchstgrenze ihrer Lautsprecheranlage reduzieren.
Letzteres soll nun von vier Messpunkten aus kontrolliert werden.
„Das ist in Spitzen lauter als in einem Wiesn-Zelt“, so der
Chef des Kreisverwaltungsreferats, Blume-Beyerle. Sobald der
schriftliche Bescheid des Kreisverwaltungsreferates eingegangen sei,
werde er mit einem Eilantrag Einspruch bei Gericht einlegen,
kündigte Stürzenberger auf der Internetseite der
rassistischen "PI-News" an und ruft dort zu Spenden auf ein Konto bei
der Stadtsparkasse München auf (hma). AfD-Aufbau in NRW NRW.
Die sog. „Alternative für Deutschland“ meldete am
16.Mai auf ihrer Internetseite, daß der Aufbau aller
Bezirksverbände in NRW abgeschlossen sei. Nach Düsseldorf,
Köln, Münster und Detmold war nun auch in Arnsberg ein
Bezirksverband gegründet worden. Bis Mitte Juni entstanden die
AfD-Kreisverbände Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer-Kreis,
Kreis Paderborn, Rhein-Kreis-Neuss, Kreis Dortmund und die
Stadtverbände Solingen, Köln und Essen. Direktkandidaten der
AfD zur Bundestagswahl wurden bislang in Dortmund, in Düsseldorf,
im Rheinisch-Bergischen-Kreis und in Krefeld/Neuss aufgestellt. Die
Landesgeschäftsstelle der AfD wurde bereits Mitte Mai in
Düsseldorf eröffnet. Für den 13.Juni hatte die AfD eine
Vortragsveranstaltung mit dem ehemaligen BDI-Chef Hans-Olaf Henkel im
Biebrich-Saal an der Krefelder Rennbahn angekündigt, die vom
Sprecher der AfD in NRW, Prof. Dr. Alexander Dilger,
eröffnet werden sollte. Als Moderator der Veranstaltung wurde
Carlos Gebauer genannt, der zu den Autoren der rechtsliberalen
Zeitschrift "eigentümlich frei" gehört (hma).
|