Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 12/Juni 2013 "Geld-Werkstatt" in Berlin Berlin.
Die Zeitschrift "Compact" um Jürgen Elsässer will am Samstag,
den 22.Juni, im Berlin "Halong Hotel/Viethaus" eine Konferenz
durchführen. Unter dem Motto "Was kommt nach dem Euro?" sollen
"Experten" die Währungspolitik der Zukunft diskutieren. Als
Referenten angekündigt werden u.a. der Euro-Kritiker und "Junge
Freiheit"-Autor Prof. Wilhelm Hankel, der Mitgründer der
"Wissensmanufaktur" Andreas Popp, der mittlerweile von seinem Amt als
Bundesvorsitzender der neoliberalen "Partei der Vernunft"
zurückgetretene Oliver Janich, der sich im Spektrum der
Anhänger des Sozialdarwinisten Silvio Gesell bewegende Wolfgang
Berger und der Experte des islamischen Handelsrechts und
Fürsprecher einer zinsfreien Ökonomie, Abdullah Seymour aus
Kuala Lumpur. Nur wenn "die Euro-Kritiker verschiedener Provenienz ihre
Differenzen solidarisch diskutieren und sich auf gemeinsame Schritte
gegen den Money-Trust aus Europäischer Zentralbank und Federal
Reserve einigen", werde man aus "dem gegenwärtigen Schlamassel
herauskommen und überhaupt das Tor zu den unterschiedlichen
Alternativen aufstoßen können", heißt es in einer
Bewerbung für die Konferenz (hma). Kritik an AfD-Unterstützung Berlin.
Nachdem die CDU-Politikerin Vera Lengsfeld in dem Blog „Die Achse
des Guten“ die „Alternative für Deutschland“
(AfD) „um der Fairness willen“ gegen „unseriöse
Anschuldigungen wegen angeblicher Rechtslastigkeit“ in Schutz
genommen hatte, hagelte es Kritik aus den Reihen ihres
CDU-Landesverbandes. Das anti-europäische Programm der AfD sei
für die exportorientierte deutsche Wirtschaft
„lebensgefährlich“, so Karl-Georg Wellmann, Mitglied
der CDU-Landesgruppe Berlin im Bundestag. Mittlerweile machte Lengsfeld
einen Rückzieher. Ein Eintrag auf der Internetseite der AfD, die
Lengsfeld als Unterstützerin der AfD benennt, wurde inzwischen
wieder entfernt. Der Eintrag auf der AfD-Seite sei ohne ihr Wissen
erfolgt, sagt Lengsfeld. AfD-Chef Bernd Lucke bestätigte jedoch
gegenüber dem „Handelsblatt Online“, daß er am
3.Mai mit Lengsfeld ein Gespräch über eine mögliche
Zusammenarbeit geführt hatte. Unterdessen wächst der Zuspruch
für die AfD im rechten Spektrum. Nach einer Leserumfrage der
„Preußischen Allgemeinen Zeitung/Das
Ostpreußenblatt“, an der sich 2263 LeserInnen beteiligten,
gaben 88,5 % der Befragten an, die AfD wählen zu wollen. Nur 11,5
% stimmten mit Nein. Auch unter den Lesern der rassistischen
Internetseite „PI-News“ wächst die Zustimmung für
die neue Partei, deren Vorstandsmitglied Alexander Gauland in der
Juni-Ausgabe der Zeitschrift „Compact“ interviewt wird.
Zwar gibt es Kritik am „parteiintern verhängten
Islamkritik-Maulkorb“ der AfD, so „Agnostix“ am
05.Juni auf „PI-News“, aber vielleicht schaffe es die neue
Partei ja, „die EU endlich auseinanderbrechen zu lassen“
(hma). „KZ-Witz“ im Priesterseminar Würzburg.
Studenten aus dem Würzburger Priesterseminar sollen bei
gemeinsamen Treffen Judenwitze erzählt, rechtsradikale Musik
gespielt und an Nazirituale angelehnte Zeremonien gefeiert haben.
Seminarteilnehmer hatten den Leiter des Seminars, Herbert Baumann, im
Mai darüber informiert und zwei angehende Priester beschuldigt.
Daß zumindest einmal im kleinen Kreis ein „KZ-Witz“
erzählt wurde, sei offensichtlich wahr, so Baumann. Darüber
hinausgehende Vorwürfe könne er „nicht
verifizieren“. Die Leitung des Seminars gab mittlerweile die
Einsetzung einer externen Untersuchungskommission bekannt, die
sämtliche Vorwürfe im Detail prüfen soll (hma).
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