Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 11/Juni 2013 „Thiazi-Forum“ vor Gericht Rostock.
Die langjährigen Betreiber der neonazistischen Internetplattform
„Thiazi-Forum“ müssen sich bald vor der
Staatsschutzkammer des Landgerichts Rostock verantworten. Die Rostocker
Staatsanwaltschaft hatte Ende April Anklage wegen Bildung einer
kriminellen Vereinigung in Tateinheit mit gemeinschaftlich begangener
Volksverhetzung in hunderten Fällen erhoben. Bei den vier
Betreibern der inzwischen geschlossenen »Germanischen
Weltnetzgemeinschaft« mit mehr als 30.000 Benutzern handelt es
sich um eine Frau aus Untereisesheim, sowie drei Männer aus dem
Raum Rostock, Sachsen-Anhalt bzw. Karlsruhe. Die Internetplattform
diente als Diskussionsforum und zur Beschaffung von Musik mit
einschlägig rechten Texten (hma). 54. GfP-Kongress Wahlsburg.
Die neofaschistische "Gesellschaft für freie Publizistik" (GfP)
will vom 14. bis 16.Juni ihren 54. Kongress "im Herzen Deutschlands"
durchführen. Unter dem Motto "Von Versailles nach Brüssel -
Deutschland zahlt immer!" werden als Referenten u.a. der
österreichische BZÖ-Europaparlamentarier Ewald Stadler, der
Chefredakteur der extrem rechten Monatszeitschrift "ZUERST!", Manuel
Ochsenreiter, der Publizist und "Junge Freiheit"-Autor Dr. Baal
Müller, der "Deutschlandbewegung"-Gründer Dr. Alfred
Mechtersheimer und der einschlägig rechte österreichische
Publizist Richard Melisch angekündigt. Als Kontaktadresse für
die Tagung, die u.a. in der "Nationalzeitung" beworben wird, fungiert
Margret Nickel von der "Klosterhaus-Buchhandlung" in Lippoldsberg (hma). Vor die Tür gesetzt Bad
Pyrmont. Das um die „Junge Freiheit“ angesiedelte
„Institut für Staatspolitik“ (IfS) darf künftig
keine Tagungen mehr im „Ostheim“ der „Landsmannschaft
Ostpreußen“ (LMO) in Bad Pyrmont durchführen. Laut
einer Pressemitteilung der LMO arbeite das IfS „mit
höherrangigen NPD-Funktionären“ zusammen und bilde
diese sogar aus. Zudem ordne sich das IfS selbst der sog. „Neuen
Rechten“ zu, „die die Beseitigung oder zumindest die
Beeinträchtigung des demokratischen Verfassungsstaates anstrebt
und versucht, zunächst einen bestimmenden kulturellen Einfluss zu
erlangen, um letztendlich den demokratischen Verfassungsstaat zu
delegitimieren und das politische System grundlegend zu
verändern“, so die LMO. Für
IfS-Geschäftsführer Erik Lehnert zeigt die ganze
Angelegenheit wieder einmal, „wie wenig man sich auf das
selbsternannte Bürgertum und vermeintlich konservative
Einrichtungen verlassen kann, wenn im „Kampf gegen Rechts“
nach der antifaschistischen Einheitsfront gerufen wird“ (hma) |