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aus: Antifaschistische Nachrichten 09/Mai 2013

Breker in Herford

Herford. In der derzeit im Städtischen Museum "Marta" in Herford gezeigten Ausstellung "Farbe bekennen - Was Kunst macht" werden auch 50 Plastiken von Hitlers Lieblings-Bildhauer Arno Breker (1900-1991) gezeigt. Dabei ist der Saal mit den Breker-Figuren ein Installationsbeitrag des Schweizer Künstlers Christoph Büchel zur Schau "Farbe bekennen". Im Nachkriegsdeutschland "sowohl verfemt wie auch gefeiert, scheint sich heute niemand mehr an Breker zu stören", heißt es in einem Beitrag in der "Preußischen Allgemeinen Zeitung/Das Ostpreußenblatt" (15/2013) über die Herforder Ausstellung. "Es wurde auch langsam Zeit, dass man wenigstens in seinem Fall ein unverkrampftes Verhältnis zu seiner Kunst bekommt, mit der er außer sich selbst niemanden groß geschadet hat", so das Organ der "Landsmannschaft Ostpreußen". Der während der Entnazifizierungsverfahren lediglich als "Mitläufer" eingestufte Breker war ein von den Nazis hoch geehrter Staatsbildhauer. Nach 1945 hielt Breker an seiner Einstellung fest. Er gehörte in der Frühzeit der NPD zu deren Förderern und war ab 1965 Ehrenmitglied des neofaschistischen "Deutschen Kulturwerks Europäischen Geistes" (DKEG). Noch 1980 erhielt Breker von der gleichfalls rechtsgerichteten "Gesellschaft für freie Publizistik" den "Ulrich von Hutten-Preis" verliehen (hma).

 
Anlegertagung in Hamburg

Hamburg. Am 31.Mai und 1.Juni findet im Steigenberger Hotel in Hamburg die "4.Hamburger Mark Banco Anlegertagung" statt, die vom "Institut für Austrian Asset Management" durchgeführt wird. Zu den Referentinnen und Referenten der Tagung, die unter dem Motto "Rezession - Repression - Sezession: Investmentchancen in turbulenten Zeiten" u.a. in Kooperation mit der rechtsliberalen Zeitschrift "eigentümlich frei" durchgeführt wird, gehört u.a. Beatrix von Storch vom Verein "Zivile Koalition". Diese wird von der "Jungen Freiheit" (17/2013) als "Mutter der Bewegung" gefeiert, ohne "deren jahrelangen Mobilisierungsfeldzug gegen den klammheimlichen Verfassungsputsch der Euro-"Retter"...es die Alternative für Deutschland wohl gar nicht geben" würde. Ebenfalls als Referent angekündigt wird Oliver Janich, der gerade eben erst von seinem Amt als Bundesvorsitzender der neoliberalen Kleinpartei "Partei der Vernunft" zurückgetreten ist und zu den Autoren von Jürgen Elsässers Zeitschrift "Compact" gehört. Gleichfalls angekündigt wird ein Auftritt des Euro-Klägers Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider, der sich in den 1990er Jahren beim rechtsgewirkten "Bund Freier Bürger" engagierte, heute in der "Jungen Freiheit" schreibt und zu den Unterstützern der "Alternative für Deutschland" gehört. Andere Referenten, wie Prof. Dr. Thorsten Polleit, Prof. Dr. Philipp Bagus und Prof. Dr. Guido Hülsmann gehören zu den Autoren der Zeitschrift "eigentümlich frei" (hma).

 
"Blaue Narzisse" eröffnet Zentrum

Dresden. Die 2004 in Chemnitz im Umfeld von Pennälerschaften als Schülerzeitung gegründete "Blaue Narzisse" hat den Aufbau eines „Zentrums für Jugend, Identität und Kultur“ zum 1. Juli 2013 angekündigt. Es soll in Dresden ein Ort entstehen, "an dem nonkonforme Menschen zusammen Ideen verwirklichen können", heißt es in der Ankündigung. Zu diesem Zweck habe der Förderverein der "Blauen Narzisse" Räumlichkeiten in Dresden angemietet. Auf 60 Quadratmetern soll die Redaktion der Zeitschrift und eine kleine Leihbibliothek untergebracht werden. Ab dem Wintersemester 2013/2014 soll der Seminarbetrieb beginnen. Das Aufbringen der Startkosten in "Höhe von ca. 30.000 Euro" sei ein „großer Kraftakt“ gewesen, so das extrem rechte Blatt. Als Standort des neuen Zentrums mit Büroräumen und einem Konferenzraum wird der Dresdner Stadtteil Weißer Hirsch verortet (hma).