Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 02/Januar 2013 Küssel verurteilt Österreich/Wien.
Das Straflandesgericht in Wien hat am 11.Januar die Urteile im
Prozeß gegen den Neonazi Gottfried Küssel und die
Mitangeklagten Felix B. und Christian A. gesprochen. Küssel,
ehemaliger Chef der „Volkstreuen Außerparlamentarischen
Opposition“ (VAPO), wurde zu 9 Jahren, Felix B. zu 7 Jahren und
Christian A. zu 4 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Dem Trio wurde
vorgeworfen, die Neonazi-Internetseite „Alpen-Donau.info“
betrieben zu haben. In mehreren Städten hatten Neonazis zuvor
Solidaritätsaktionen für Küssel durchgeführt. Nach
Verkündung des Urteils zeigten sich viele Sympathisanten
Küssels überrascht über die „immense
Strafhöhe“ („Altermedia) für Küssel und die
beiden Mitangeklagten (hma). Ex-Bischof muß zahlen Regensburg.
Das Amtsgericht Regensburg hat den aus der „Priesterbruderschaft
St. Pius X“ ausgeschlossenen Richard Williamson Mitte Januar
erneut wegen „Volksverhetzung“ verurteilt. Williamson
muß nun eine Geldstrafe in Höhe von 1800 Euro zahlen. Ein
erstes Urteil mit einer Geldstrafe in Höhe von 6500 Euro hatte das
Oberlandesgericht in Nürnberg wegen Verfahrensmängeln
gekippt. Der ehemalige Bischof hatte im November 2008 in einem bei
Regensburg aufgezeichneten Interview für das schwedische Fernsehen
die Existenz von Gaskammern und den millionenfachen Mord an Juden
bestritten. Die Anwälte Williamsons kündigten an, das Urteil
auch diesmal anzufechten. Der 72 Jahre alte britische Ex-Bischof selbst
war nicht vor Gericht erschienen (hma). Austritte in Dormagen Dormagen.
Markus Beisicht, Vorsitzender der selbsternannten
„Bürgerbewegung pro NRW“, wähnt sich einer
„landesweiten Zersetzungskampagne“ gegen seine Partei
ausgesetzt. Grund ist der Austritt des stellvertretenden
Landesvorsitzenden von „pro NRW“, Daniel Schöppe,
Mitte Januar. Der Dormagener, der früher schon einmal den sog.
„Republikanern“ angehört hatte, wurde für
„pro NRW“ in den Rat der Stadt gewählt. Hier hat er
jetzt die Fraktion aufgelöst und mit Norbert Back eine neue
Fraktion unter den Namen „Ein Herz für Dormagen“
gegründet. Back hatte „pro NRW“ bereits vor einigen
Monaten verlassen. Die neue Fraktion stehe für Fairness und
Transparenz und wolle den „ganz normalen Bürger“
ansprechen, so Schöppe. Die wöchentlichen Demonstrationen von
„pro NRW“ vor Kölner Moscheen könne er nicht
nachvollziehen, sagt Schöppe. Er finde diese Provokationen
„abstoßend“. Die anderen Fraktionen im Dormagener
Stadtrat wollen den Sinneswandel der ehemaligen “pro
NRW“-Aktivisten nun erst einmal eingehend prüfen (hma). Dornseiff ausgeladen Remscheid.
Die „Remscheider Denkerschmette“ um Reinhard Ulbrich (SPD),
den früheren Oberbürgermeister der Stadt, hat Mitte Januar
einen Vortrag mit Dr. Johannes Dornseiff, einem pensionierten
Gymnasiallehrer aus Remscheid, abgesagt. Im Vorfeld der Veranstaltung
hatte es Kritik an Dornseiffs Engagement als Mitinitiator eines
Bürgerbegehrens gegen den Bau einer Moschee in Remscheid gegeben.
Darüber hinaus werden Dornseiffs Bücher seit Jahren mit
Anzeigen auch in allen möglichen Publikationen der extremen
Rechten, wie z.B. der „Deutschen Nationalzeitung“,
beworben. Mittlerweile hat die extrem rechte „Вürgerbewegung
pro NRW“ zur Solidarität mit dem zum
„Freiheitskämpfer“ hochstilisierten Dornseiff
aufgerufen (hma).
|