Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 01/Januar 2013 Differenzen bei „Pro“ Köln/Berlin.
In einem Interview hat Markus Beisicht, Vorsitzender der sog.
„Bürgerbewegung pro NRW“ und zugleich der
„Bürgerbewegung pro Köln“, Mitte Dezember
vergangenen Jahres Bestrebungen innerhalb der
„Pro“-Bewegung für eine Kandidatur zur kommenden
Bundestagswahl eine Absage erteilt. Die „Pro“-Bewegung
stehe „für einen Parteiaufbau nach dem
Graswurzelprinzip“, so Besicht. „Andere mögen mit
bundesweiten Geisterarmeen und Scheintruppen agieren und im 0 % Getto
landen“, giftet Beisicht und schiebt hinterher: „Wir
hingegen stehen für einen seriösen Parteiaufbau von unten
nach oben“. „Andere“, nämlich die
„Bürgerbewegung pro Deutschland“ um den ehemaligen
„Pro Köln“-Stadtrat Manfred Rouhs, hatten im November
2012 in Dresden beschlossen, an der kommenden Bundestagswahl
teilzunehmen (siehe AN 25-2012). Mittlerweile wurden auch schon die
Landeslisten aufgestellt. Diese sehen recht kümmerlich und nach
Personalmangel aus. In einigen Bundesländern muß gar
auswärtiges Personal aushelfen. Die lediglich dreiköpfige
Landesliste in Nordrhein-Westfalen führt Manfred Rouhs selbst an.
Bekannte „pro NRW“-Aktivisten fehlen. Dabei gehören
dem Bundesvorstand von „pro Deutschland“ auch der
„pro NRW“-Aktivist Nico Ernst (Bonn) und die „Pro
Köln“-Bezirksvertreterin Regina Wilden an. Unter
den Kandidaten der Landeslisten finden sich ebenfalls ehemalige
Funktionäre der mittlerweile mit der NPD fusionierten
„Deutschen Volksunion“ (DVU). „pro NRW“-Chef
Beisicht scheint hingegen auf Zeit zu setzen. Die Voraussetzung
für einen Erfolg bei einer Landtagswahl sei zunächst
„die Schaffung einer kommunalen parlamentarischen Verankerung vor
Ort“, so Beisicht. Um 2017 eine Chance auf den Einzug in den
NRW-Landtag zu haben, müsse bei den NRW-Kommunalwahlen im Jahr
2014 ein „bahnbrechender Erfolg“ gelingen. Mit 10 bis 15
Großstadtfraktionen und einer ergänzenden kommunalen
Verankerung in weiten Teilen NRWs sei 2017 „alles
möglich“, meint Beisicht. Für die Europawahlen 2014
erhofft sich Beisicht in enger Absprache mit den
„europäischen Freunden“ eine „Bündelung
diverser seriöser freiheitlicher und islamkritischer Plattformen
und Parteien“ zu erreichen und dann „vereint und
schlagfertig mit PRO als einem wesentlichen Mitspieler das
Europaparlament zu entern“ (hma). Klage erhoben Italien/Südtirol.
Die Staatsanwaltschaft in Bozen hat Anklage gegen vier
maßgebliche Personen der „Laurin-Stiftung“ erhoben.
Peter Kienesberger (Nürnberg), Erhard Hartung (Innsbruck), Walter
Stirner (Meran) und Karl Lobis (Ritten) wird vorgeworfen, gegen
italienische Gesetze im Bereich des Bank- und Kreditwesens
verstoßen zu haben. Zwar sitze die Stiftung in Liechtenstein.
Doch seien die Anträge auf Kredite oder Bürgschaften im
Bozener Büro der Stiftung eingegangen, so die Bozener
Staatsanwaltschaft (hma). Wilders besucht NRW NRW.
Der niederländische Rechtsausleger Geert Wilders will am 2.Februar
sein neues Buch in Nordrhein-Westfalen vorstellen. Dies erfolgt
auf Einladung der „Bürgerbewegung Pax Europa“. Im
Anschluss an die Vorstellung des Buches „Zum Abschuss
freigegeben“ soll eine Pressekonferenz stattfinden. Der genaue
Ort der Veranstaltung werde „aus Sicherheitsgründen“
den „vorab angemeldeten Gästen und Journalisten erst
kurzfristig bekanntgegeben“, schreiben die Veranstalter. Wilders
hatte unlängst in Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod eines
niederländischen Linienrichters geäußert, daß
dies nicht nur ein Fußballproblem, sondern in erster Linie ein
Marokkanerproblem sei (hma).
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