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aus: Antifaschistische Nachrichten 25/Dezember 2012

Dieter Riefling verhaftet

Niedersachsen. Der vorbestrafte Neonazi Dieter Riefling wurde Anfang Dezember verhaftet. Der Grund: Riefling hatte eine Geldbuße in Höhe von 2600 Euro nicht bezahlt und soll nun eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen. Angeblich hatte Riefling die Zahlungsaufforderung des Gerichts nicht erhalten, da er im Zuge seines Scheidungsprozesses umgezogen war. Daher habe er auch keinen Antrag auf Ratenzahlung der Geldbuße stellen können. Riefling hat gegen das Urteil eine Verfassungsbeschwerde eingelegt. Unterdessen wird in der braunen Szene zur Solidarität mit Riefling aufgerufen und um Geldspenden für den Inhaftierten gebeten, um diesen möglichst schnell wieder aus dem Gefängnis herauszuholen (hma).

 

Braunes Fähnlein

Bremen. Mit Anzeigen u.a. in der „Preußischen Allgemeinen Zeitung – Das Ostpreußenblatt“ wird für ein Magazin unter dem Namen „Ein Fähnlein“ geworben. Das neue Magazin „für junge und alte Freiwillige“ tritt für die „Erhaltung von Tugend und Tradition“ ein und kann u.a. über ein Bremer Postfach bezogen werden. In der aktuellen - dritten - Ausgabe des Magazins finden sich u.a. Berichte über den „Trauermarsch“ in Demmin , das alljährlich stattfindende „Reinhold-Elstner-Gedenken“ in München, das „Heldengedenken“ im ungarischen Dég einerseits und für die SS-Divison „Charlemagne” im oberbayerischen Bad Reichenhall andererseits. Außerdem findet sich dort eine Würdigung für den Generalmajor Otto Ernst Remer, bis zuletzt ein überzeugter Nazi, aus Anlaß seines 100. Geburtstags. Vertrieben wird das Magazin auch über die Internetseite „Soldatenbiographien“, für die Henrik Ostendorf aus Bremen verantwortlich zeichnet, ein ehemaliger Geschäftsführer des „Deutsche Stimme“-Verlags (hma).

 
Bioland e.V. gegen Rassismus

Mainz.  Der ökologische Anbauverband Bioland e.V. hat sich Ende November in einer Resolution gegen jedwede Form von Rassismus ausgesprochen. Der Verband, in dem sich 5.443 Biobauern und 922 Lebensmittel-Hersteller aus Deutschland zusammengeschlossen haben, reagiert mit seiner Resolution auf Medienberichte, in denen darüber berichtet wurde, daß Neonazis lokal den ökologischen Landbau unterwandern. Auf seiner  Bundesdelegiertenversammlung hat Bioland e.V. nun eine Satzungsänderung beschlossen. Die Möglichkeiten, ein Mitglied auszuschließen, wenn es gegen die Grundsätze des Verbandes verstößt, wurden präzisiert. Gleichzeitig wurde die Grundlage dafür geschaffen, Bauern und Lebensmittelerzeuger mit einer entsprechenden Gesinnung gar nicht erst aufzunehmen (hma).

 
Erster Austritt

Stuttgart. Nachdem die Auseinandersetzungen innerhalb der „Deutschen Burschenschaft“ (DB)  über Mitgliedschaftskriterien und politische Positionen auch nach dem jüngsten Burschentag andauern, hat die Stuttgarter Burschenschaft Hilaritas Anfang Dezember ihren Austritt aus der DB erklärt. Sie will nun den Aufbau eines neuen Dachverbandes vorantreiben, der an den urburschenschaftlichen Werten ausgerichtet sein soll und den einzelnen Mitgliedern mehr Autonomie lassen will (hma).

 
„Pro D“ will kandidieren

Berlin. „Pro Deutschland“ hat Mitte November auf ihrer Bundesversammlung in Dresden die Teilnahme an der nächsten Bundestagswahl angekündigt. Bis zum Jahresende sollen nun Landeslisten in NRW, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Berlin und Brandenburg aufgestellt werden. Direktkandidaten will „Pro Deutschland“ in Berlin (Marzahn-Hellersdorf), Heilbronn, Meißen und Bonn aufstellen. Köln, die Geburtsstadt der „Pro“-Bewegung, fehlt in dieser Aufzählung (hma).