Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 23/November 2012 Konkurrenz für die SVP? Schweiz.
In der Schweiz hat sich im Juli eine neue Rechtspartei gegründet.
Unter den Gründungsmitgliedern der „Direktdemokratischen
Partei Schweiz“ (DPS) finden sich zahlreiche ehemalige Mitglieder
der rechtskonservativen SVP. So auch der Präsident der neuen
Rechtspartei, Ignaz Bearth, der sich in der aktuellen Ausgabe der
extrem rechten Zeitschrift „Zuerst!“ interviewen
lässt. Der SVP wirft Bearth in dem Interview vor, sich „als
Lobby für die Atomindustrie, die reichen Arbeitgeber und
Israel“ zu betätigen. Soziale Themen interessierten diese
Partei nicht. Die DPS setze sich hingegen für die Förderung
alternativer Energien und „für unser Volk und unsere
Heimat“ ein. Bei der freien Meinungsäußerung
positioniere man sich rechts von der SVP, so Bearth; er tritt für
die Abschaffung des Schweizer Antidiskriminierungsgesetzes ein. In
ihren politischen „Standpunkten“ spricht die DPS zwar von
einer „humanitären Asylpolitik“. Doch diese
erschöpft sich darin, die „Asylanten auf ihre
Rückkehr“ vorzubereiten. Und überhaupt soll der
Strafvollzug krimineller Ausländer „in deren Heimat“
stattfinden. Wichtig ist der DPS die Besinnung auf die „nationale
Identität“. Daher tritt die DPS für ein „Europa
der Vaterländer“ ein und will mit „patriotischen
Kräften europaweit kooperieren & zusammenarbeiten“. Zu
denen zählt Bearth ausdrücklich die FPÖ, die
„Front National“, die „Lega Nord“, den
„Vlaams Belang“, die „Bürgerbewegung pro
Deutschland“ und die serbische „Fortschrittspartei“
(hma). Mises-Institut in München München.
Eine Reihe rechtsliberaler Ökonomen hat unlängst das
„Ludwig-von-Mises-Institut Deutschland“ gegründet. Das
in München angesiedelte Institut hat es sich zur Aufgabe gemacht,
die „liberal-libertäre Wirtschafts- und Gesellschaftslehre
in der Tradition der „Österreichischen Schule der
Ökonomie“, wie sie u.a. von Ludwig von Mises vertreten
wurde“, zu lehren und zu vermitteln. Die Leitung des Instituts
übernehmen Thorsten Polleit als Präsident und Andreas
Marquart als Vorstand. Polleit, Chefökonom der „Degussa
Goldhandel“, gehört zu den Autoren der „Jungen
Freiheit“ und der „eigentümlich frei“. Dies gilt
auch die beiden Beiratsmitglieder des Instituts, Prof. Philipp Bagus
(Universität Rey Juan Carlos Madrid) und Guido Hülsmann
(Universität Angiers). Auch Prof. Hans-Hermann Hoppe gehört
dem Beirat an. Dieser gilt als „Vordenker“ der
„konservativ-libertären Szene“ und ist u.a. Autor des
Buches „Demokratie – der Gott der keiner ist“ (hma). „Die Rechte“ in NRW Dortmund.
In Dortmund ist am Samstag, den 27.Oktober, ein Kreisverband der um
Christian Worch angesiedelten Partei „Die Rechte“
gegründet worden. In welcher Traditionslinie sich die neue Partei
versteht, wurde bei der Wahl des Kreisvorsitzenden deutlich. Mit
Siegfried Borchardt wurde einstimmig (!) ein Kreisvorsitzender
gewählt, der schon als Landesvorsitzender für die 1995
verbotene Neonazipartei FAP aktiv gewesen war. Zeitgleich zur
Gründung des Dortmunder Kreisverbandes der „Die
Rechte“, der schon jetzt als die „mitgliederstärkste
nationale Partei“ in Dortmund gehandelt wird, soll es auch
regionale Verbandsgründungen in Hamm, Mülheim (Ruhr), dem
Münsterland und dem Rhein-Erft-Kreis gegeben haben, heißt es
bei „DortmundEcho“ (hma). „Volkstrauertag“ vor dem Reichstag Berlin.
Der Bezirksverband Berlin-Ost der Partei „Die Freiheit“
will am „Volkstrauertag“, dem 18.November, eine Gedenkfeier
vor dem Reichstagsgebäude durchführen. Von 11 bis 14 Uhr will
man jenen „7500 Deutschen“ gedenken, die angeblich
„von 1990 bis 2012 der Ausländergewalt zum Opfer
gefallen“ seien. Die Teilnahme von „Links- und
Rechtsextremisten sowie Rassisten“ sei „nicht
erwünscht“, heißt es in dem Aufruf zu der
Veranstaltung, die u.a. in der „Jungen Freiheit“ beworben
wird (hma).
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