Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 22/November 2012 Williamson ausgeschlossen Stuttgart/Menzingen.
Die am rechten Rand des Katholizismus angesiedelte
„Priesterbruderschaft St. Pius X.“ hat Bischof Richard
Williamson aus ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen. Williamson habe sich
„seit mehreren Jahren von der Führung und Leitung der
Priesterbruderschaft entfernt und sich geweigert, den Respekt und den
Gehorsam zu bezeigen, den er seinen rechtmäßigen Oberen
schuldet“, heißt es in einem Kommuniqué des
Generalhauses der „Priesterbruderschaft St. Pius X.“.
Daß Williamson unlängst erneut wegen
„Volksverhetzung“ zu einer Geldstrafe verurteilt wurde,
wird in der Ausschlussbegründung nicht erwähnt. Wohl aber,
daß Williamson nach einer eingeräumten letzten Frist einen
„Offenen Brief“ angekündigt habe, in dem er den
Generaloberen der Priesterbruderschaft zum Rücktritt auffordern
wollte. Für den ehemalige Sekretär Williamsons ist dies
„in Wirklichkeit eine Schlacht der liberalen gegen die
antiliberale Partei innerhalb der Piusbruderschaft“. Diese
Spaltung sei seit dem ersten Tag in der Piusbruderschaft anwesend
gewesen und habe sich nach dem Tod des Gründers der
Priesterbruderschaft verschärft, heißt es auf den
Internetseiten von „kreuz.net“. In den kommenden Monaten
und Jahren werden man „wesentlich mehr von Bischof Williamson
hören und sehen“. In Kommentaren auf dieser extrem rechten
Internetseite wird der Ausschluß Williamsons kritisiert. Die
Trennung von Williamson sei für die
„Kryptomodernisten“ in der Priesterbruderschaft notwendig,
„um Ratzinger und den Juden“ zu gefallen und die
„Anbiederung an Rom ohne Hindernisse voranzutreiben“ (hma). „Reichsbürger“ verurteilt Herford.
Das Detmolder Landgericht hat ein Vorstandsmitglied der
„Justizopferhilfe NRW“ wegen Geldfälschung zu zwei
Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die
„Justizopferhilfe NRW“, die die Existenz der Bundesrepublik
ablehnt und zum Spektrum der extrem rechten
„Reichsbürger“-Bewegung zählt, unterhält in
Löhne ein Büro. Jürgen Niemeyer hatte versucht, falsche
Dollarnoten zu verkaufen. Im Raum standen Summen in Höhe von
130000 bis 170000 Dollar. Der Käufer, ein
Antiquitätenhändler aus Bad Salzuflen, brachte die Scheine
zur Bank, wo das Falschgeld erkannt wurde. Zuvor hatte Niemeyer eine
Vertrauensperson vom „Verfassungsschutz“ um Rat gebeten.
Niemeyer war nach Auskunft des „Verfassungsschutzes“ ein
Jahr lang im „Aussteigerprogramm Rechtsextremismus NRW.“
2009 sei er aus dem Programm wieder entlassen worden (hma). „Souveränitätskonferenz“ in Berlin Berlin.
Die Zeitschrift „Compact“ will am 24.November eine
„deutsch-russisch-französische
Souveränitätskonferenz“ im Max-Kade-Auditorium der
Freien Universität in Berlin durchführen. Die Konferenz
findet „anlässlich des 200.Jahrestages der
preußisch-russischen Konvention von Tauroggen als Keimzelle
für Deutschlands Wiederauferstehung“ statt, so die
Veranstalter. Als Referenten auf der Konferenz, die gemeinsam mit dem
„Institut de la Démocratie et de la Cooperation“
(Paris) durchgeführt wird, werden u.a. Alexander Rahr und Jan von
Flocken, beide Autoren des rechten Wochenblattes „Junge
Freiheit“, der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer
und der frühere Staatsminister im Auswärtigen Amt Helmut
Schäfer angekündigt. Auch Peter Scholl-Latour, ehemaliger
Kriegskorrespondent und wiederholt Interviewpartner der „Jungen
Freiheit“, wird zu der Konferenz erwartet, die u.a. in der extrem
rechten Zeitschrift „Neue Ordnung“ des Grazer ARES-Verlages
beworben wird (hma).
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