Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 21/Oktober 2012 Erster “Zwischentag“ in Berlin Berlin.
Im Berliner Stadtteil Wilmersdorf fand am 6.Oktober der erste
„Zwischentag“ statt. Die als „Konservative
Messe“ bezeichnete Veranstaltung, an der sich u.a. zahlreiche
einschlägige rechte Verlage, Publikationen und Vereinigungen
beteiligten, wurde von der rassistischen Internetseite
„PI-News“ als ein „großer
Vernetzungserfolg“ der rechten Szene gefeiert. Nach Angaben der
Veranstalter wurden 713 Messekarten verkauft. Auch das Begleitprogramm
der ohne Gegenproteste durchgeführten Veranstaltung - zum Beispiel
eine Podiumsdiskussion mit Michael Stürzenberger („Die
Freiheit“, „PI-News“) und dem neurechten Publizisten
Karlheinz Weißmann über das Feindbild Islam - fand regen
Zuspruch. Es sei das erste Mal, so ein Kommentator, daß
„alte Rechte, Neue Rechte, Islamkritiker und
Rechtslibertäre“ in dieser Form zusammengekommen seien. Ob
es den „Zwischentag“ in dieser Form weiterhin geben wird,
entscheiden die Veranstalter zu einem späteren Zeitpunkt (hma). „Heldengedenken“ Wunsiedel/Remagen.
Neonazis wollen am 17.November im oberfränkischen Wunsiedel eine
zentrale Demonstration „zum Gedenken an unsere Gefallenen des
Ersten und Zweiten Weltkrieges“ durchführen. Der Aufmarsch,
für den u.a. das „Freie Netz Süd“ mobilisiert,
soll unter dem Motto „Tot sind nur jene, die vergessen
werden!” um 12.30 Uhr beginnen. Eine Woche später, am
24.November, wollen Neonazis wieder in Remagen, im Norden von
Rheinland-Pfalz, aufmarschieren. Unter dem Motto „Eine Million
Tote rufen zur Tat“ mobilisieren „Freie Kräfte
im Rheinland“ nach Remagen. Beginnen soll der Aufmarsch, der u.a.
von der Internetseite der „AG Rheinland“ beworben wird, um
12 Uhr am Remagener Bahnhof (hma). Erneuter Strafbefehl Regensburg/Stuttgart.
Das Amtsgericht Regensburg hat erneut einen Strafbefehl wegen
„Volksverhetzung“ gegen Richard Williamson, Bischof der
rechtsgewirkten „Priesterbruderschaft St. Pius X.“,
erlassen. Williamson soll eine Geldstrafe in Höhe von 100
Tagessätzen zahlen, weil er 2008 den Mord an sechs Millionen Juden
durch die Nazis und die Existenz von Gaskammern bestritten hatte.
Williamsons Anwalt kündigte einen erneuten Einspruch gegen den
Strafbefehl an. Unterdessen stocken die Gespräche des Vatikans mit
der abtrünnigen Priesterbruderschaft. "Diese Bruderschaft ist
für uns kein Verhandlungspartner, weil es über den Glauben
keine Verhandlungen gibt“, äußerte der neue
Präfekt der katholischen Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard
Ludwig Müller, gegenüber dem NDR. "Wir können den
katholischen Glauben nicht den Verhandlungen preisgeben. Da gibt es
keine Kompromisse“, so Müller. Der Priesterbruderschaft
liege eine Erklärung vor, die sie zu akzeptieren habe, betonte
Müller. "Ich glaube, es gibt jetzt keine neuen Gespräche
mehr" (hma). |