Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 15/Juli 2012 EBO-Aktionen ab September Berlin.
Der “Eigentümerbund Ost” (EBO), der vor einiger Zeit
eine “Aufklärungskampagne” über “polnische
Verbrechen an deutschen Zivilisten” und “polnische
Verstöße gegen das Völkerrecht” in Polen
angekündigt hatte, will im September mit der Verbreitung von
Flugblättern in “millionenfacher Auflage” beginnen.
Dies wurde Anfang Juli auf einem Treffen des Vorstands des Vereins
festgelegt, dem Lars Seidensticker, Aktivist der selbsternannten
“Bürgerbewegung pro Deutschland”, als Präsident
vorsteht. Im September wird in Wroclaw ein Kulturfestival der
deutschsprachigen Minderheit in Polen stattfinden. Außerdem hat
der Verein nun einen Rechtsanwalt beauftragt, die
“Eigentumsansprüche der Heimatvertriebenen und deren
Nachfahren” vor Gericht durchzusetzen (hma). VOS wählte Lengsfeld Berlin.
Der Landesverband Berlin-Brandenburg der „Vereinigung der Opfer
des Stalinismus e.V.“ (VOS) hat die frühere
CDU-Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld zu seiner neuen
Landesvorsitzenden gewählt. Edda Schönherz und Mario
Röllig wurden stellvertretende Landesvorsitzende. Lengsfeld, u.a.
Autorin der „Preußischen Allgemeinen Zeitung / Das
Ostpreußenblatt“, kündigte für die kommenden
Monate mehrere öffentlichkeitswirksame Aktionen und
Veranstaltungen zur Vertiefung des antitotalitären Konsenses in
der Gesellschaft an (hma). Zweifelhafte Ehrung Ungarn/Bayern.
Bernd Posselt, außenpolitischer Sprecher der CSU im
Europäischen Parlament, ist bei einem Festakt im ungarischen
Außenministerium mit dem „Mittelkreuz des Verdienstordens
von Ungarn“ geehrt worden. Posselt, zugleich Sprecher der
„Sudetendeutschen Landsmannschaft“ und Präsident der
„Paneuropa-Union Deutschlands“, sei ein Vorkämpfer der
ungarisch-bayerischen Freundschaft, so Außenminister Janos
Martonyi in seiner Rede. Posselt hatte die rechtsgerichtete ungarische
Regierung um Viktor Orban in den vergangenen Monaten wiederholt vor
Kritik in Schutz genommen (hma). DF Bayern mit neuem Vorstand Bayern.
Der bayerische Landesverband der Stadtkewitz-Partei „Die
Freiheit“ hat am 15.Juli einen neuen Landesvorstand gewählt.
Michael Stürzenberger, der zu den Autoren der rassistischen
Internetseite „PI-News“ gehört, wurde dabei zum
Landesvorsitzenden gewählt. Als Schwerpunkte seiner politischen
Arbeit bezeichnete der Landesverband eine „fundamentale
Islamkritik mit der Forderung auf Scharia-Verzicht“ und die
„Verhinderung des “Zentrums für Islam in Europa”
in München“ durch ein Bürgerbegehren. Außerdem
trete man für Volksabstimmungen bei „wichtigen
Entscheidungen“ ein und will „ein Ende der unkontrollierten
EU-Förderprogramme“ erreichen. In der Energiepolitik strebt
man eine „Rückkehr zur Vernunft“ und die
„Prüfung des vorschnellen Ausstieges aus der
Kernenergie“ an. In Fachausschüssen würden gerade
Kampagnen vorbereitet, mit denen man sich ab September den Bürgern
präsentieren will. Neben den fast wöchentlichen Kundgebungen
in München gegen das ZIE-M sollen auch Aktionen in anderen
Städten durchgeführt werden, so evtl. im August in Garmisch
und Ende September wieder in Nürnberg. (hma). |