Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 13/Juni 2012 Werner Peiner nach 1945 Gemünd/Leichlingen.
Der NS-Künstler Werner Peiner (1897-1984), dessen Werke –
von antifaschistischen Protesten begleitet - noch bis zum 26. August im
KunstForum Eifel (siehe AN 12-2012) gezeigt werden, engagierte sich
nach 1945 im neofaschistischen “Deutschen Kulturwerk
Europäischen Geistes” (DKEG). Dort gehörte er dem
“Kreis der bildenden Künstler” an und wurde sogar zum
Ehrenmitglied des DKEG ernannt, das 1950 von Altnazis gegründet
worden war. 1977 und 1981 zeigte Peiner seine Werke – neben
anderen früheren NS-Künstlern - auf den Kunstausstellungen im
Rahmen der “Tage deutscher Kultur”, die das DKEG
jährlich durchführte. Die “Klüter
Blätter”, das damalige Organ des DKEG, gratulierten Peiner
1972 zum 75.Geburtstag. Sein Werk werden “diese und kommende
Ismenstürme überdauern. Warten wir die Tide ab”,
hieß es darin. Die neofaschistischen “Deutschen
Monatshefte”, Nachfolger der “Klüter
Blätter”, ehrten Peiner, der nach 1945 u.a. Wandteppiche
für den Kölner “Gerling”-Konzern und den
äthiopischen Kaiser Haile Selassi geschaffen hatte, 1984 mit einem
Nachruf (hma). Umbenennung fraglich
Münster.
Die beschlossene Umbenennung des Münsteraner Hindenburgplatzes in
Schlossplatz ist gefährdet. Die Initiative “Gegen die
Umbenennung des Hindenburgplatzes” teilte Anfang Juni mit,
daß sie die für ein mögliches Bürgerbegehren
notwendige Marke von 9.499 Unterschriften mittlerweile
überschritten habe. Nun muß die Stadtverwaltung die
Gültigkeit der Unterschriften überprüfen und
entscheiden, ob ein Begehren gegen die Umbenennung des Platzes
rechtlich zulässig ist (hma). Seubert in Schönenberg
Schönenberg.
Zum 16.Mal findet in diesem Jahr die “Schönenberger
Sommerakademie” im St.-Theresien-Gymnasium der
“Priesterbruderschaft St. Pius X.” statt. In diesem Jahr
geht es vom 9. bis 12. August um das Thema “Endzeit und letzte
Dinge: Was erwartet den Menschen künftig?”. Geleitet wird
die Veranstaltung von dem im Hochschuldienst tätigen Bonner Dr.
Heinz-Lothar Barth und seiner Frau Raphaela. Heinz-Lothar Barth
hatte im vergangenen Jahr in der Kirche des Bonner Priorats der
““Priesterbruderschaft St. Pius X.” ein
Grußwort gehalten. In diesem Jahr gehört zu den
angekündigten Referenten Prof. Dr. Harald Seubert. Dieser ist
Präsident des auf Initiative des früheren
CDU-Rechtsaußen Filbinger gegründeten “Studienzentrums
Weikersheim” und zählt zu den Autoren der “Jungen
Freiheit”. 2010 sprach Seubert, der auch schon als Referent bei
Burschenschaften, “Vertriebenen”-Verbänden und dem
“Institut für Staatspolitik” auftrat, auf dem
alljährlichen Sommerfest der rechten Berliner Wochenzeitung (hma). Proteste gegen Kundgebung
Nürnberg.
Begleitet von massiven antifaschistischen Protesten fand am 16. Juni in
Nürnberg eine Kundgebung der Stadtkewitz-Partei “Die
Freiheit” statt. Unterstützt wurde die Kundgebung unter dem
Motto ”Freiheit oder Islamisierung” auch von
auswärtigen Mitgliedern von “Die Freiheit” und von den
örtlichen Anhängern der rassistischen Internetseite
“PI-News”. Zeitweise übertönten die Protestrufe
der Gegendemonstranten die Kundgebung der “Die
Freiheit”-Aktivisten und störten diese massiv. Nun will sich
der bayerische Landesverband von “Die Freiheit”
baldmöglichst einen Kleinbus zulegen, um diesen für
“mobile Kundgebungen” einsetzen zu können (hma)
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