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aus: Antifaschistische Nachrichten 10/Mai 2012

“Freunde der Dichtung” tagten

Süddeutschland. Im April traf sich im “süddeutschen Grenzgebiet” ein illusterer Kreis mit dem Namen “Freunde der Dichtung”, um Lesungen und Vorträge über deutsche Dichter und Schriftsteller durchzuführen. Bei der diesjährigen Tagung, an der rund 50 Personen “aus dem gesamten deutschen Sprachraum” teilnahmen, wurde u.a. der Roman “Heimat ist ein Paradies” des Russlanddeutschen Viktor Streck (Bad Pyrmont) vorgestellt. Jan Ackermeier aus Wien, Burschenschafter und Autor der Zeitschrift “Der Eckart” der deutschtümelnden “Österreichischen Landsmannschaft”, referierte über den Dichter und ehemaligen Freikorps-Mann Bogislaw von Selchow. Das Lebenswerk und die Philosophie Erwin Guido Kolbenheyers stellte Dr. Hans Berger, der Vorsitzende der “Kolbenheyer-Gesellschaft”, vor. Kolbenheyers vom Sozialdarwinismus geprägtes Weltbild wurden von den Nazis sehr geschätzt, und erhielt von diesen zahlreiche Kulturpreise verliehen. 1940 trat er in die NSDAP ein. Den Schlußvortrag hielt die 90-jährige Elfriede Luise Vogel aus Hürth. Die Bildhauerin hatte schon in den 1980er Jahren an Kunstausstellungen des neofaschistischen “Deutschen Kulturwerk Europäischen Geistes” (DKEG) teilgenommen (hma).

 

Zusammenschluß geplant

Berlin. Die christlichen Kleinparteien AUF (Partei für Arbeit, Umwelt und Familie) und die PBC (Partei Bibeltreuer Christen) arbeiten auf einen Zusammenschluß hin. Als ein “Signal zur Bündelung der christlichen Kräfte” wolle man am 22. September in Berlin eine gemeinsame Veranstaltung durchführen. Die Hauptrede soll der ehemalige CDU-Politiker Werner Münch halten, der 2009 nach Merkels Kritik am Papst aus der Partei austrat. Im Anschluß ist die Teilnahme am diesjährigen “Marsch für das Leben” geplant (hma).

 

Mit Elsässer in den Iran

Organisiert von Yavuz Özoguz vom Verein “Islamischer Weg”, Betreiber der Internetseite “Muslim-Markt”, reiste in der zweiten April-Hälfte eine 14köpfige Reisegruppe aus Deutschland in den Iran. Özoguz war in der Vergangenheit u.a. als Interviewpartner des NPD-Organs “Deutsche Stimme” und der extrem rechten Zeitschrift “Zuerst!” aufgefallen. Zu den Teilnehmern der Reisegruppe, die vom Iranischen Präsidenten Ahmadinedschad empfangen wurde, gehörten neben dem Delmenhorster FDP-Landtagskandidaten Claus Hübscher Jürgen Elsässer von der Zeitschrift “Compact” und der “Enthüllungsjournalist” Gerhard Wisnewski. 

In seinem neuesten Buch stellt letzterer die These auf, daß der Untergang der Titanic die Folge eines Attentates gewesen sei. Wisnewski zählt zu den Autoren des “Kopp”-Verlags, der neben Büchern einschlägig rechter Autoren Verschwörungstheorien aller Art verbreitet. Ein weiteres Mitglied der Delegation war der Komponist Elias Davidsson aus Alfter bei Bonn. Dieser hatte 2009 bei der einschlägig rechten Burschenschaft Normannia-Nibelungen referiert und eine größere Bereitschaft unter deutschen Linken eingefordert, auch mit traditionellen Rechten zusammenzuarbeiten. 

Zwei Kölner VertreterInnen der “Arbeiterfotografie”, Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, gehörten ebenfalls der illusteren Reisegruppe an. Letztere sind Autoren der “Neuen Rheinischen Zeitung” und geben neuerdings die Zeitschrift “Das Krokodil” mit heraus. Weitere Mitherausgeber dieser “Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens”, in der es von kruden Thesen und Verschwörungstheorien nur so wimmelt, sind u.a. der Bundesvorsitzende des “Deutschen Freidenker-Verbandes”, Klaus Hartmann, und Claudia von Werlhof. 

Letztere ist Professorin und gehörte zu den Begründerinnen des “Ökofeminismus”. 2010 gründete sie den Verein “Planetare Bewegung für Mutter Erde”. In die Kritik geriet die im österreichischen Völs lebende Werlhof, als sie 2010 die These verbreitete, daß das US-Militär mittels einer “Haarp-Technik“ künstlich Erdbeben auslösen könne und z.B. das Erdbeben in Haiti 2010 möglicherweise dadurch verursacht worden sei (hma).