Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 04/Februar 2012 Rückgabe gefordert Berlin.
Ein im Januar gegründeter “Eigentümerbund Ost
e.V.” will auf juristischem Wege “eine Rückgabe des
von Polen und Tschechien nach dem Zweiten Weltkrieg geraubten Eigentums
von Privatpersonen” erreichen, so die Pressemitteilung des
Vereins. Mit Hilfe von “namhaften Rechtsanwälten und
Völkerrechtlern” wolle man “juristische Lücken im
internationalen Recht ausfindig gemacht” haben und nun den
Rechtsweg einschlagen, der von “einem Investor finanziell
abgesichert” sei. Außerdem kündigt der Verein die
Verteilung von Flugblättern in Polen an. In "millionenfacher
Auflage” wolle man ab Mai “über die polnischen
Verbrechen an deutschen Zivilisten” und “die polnischen
Verstösse gegen das Völkerrecht” aufklären.
Parallel dazu seien öffentliche Kundgebungen geplant. Erste
Stationen seien Zgorzelec, Szczecin, Wroclaw und Opole. Die
“deutsche Minderheit” in Polen solle dabei “aktiv
eingebunden werden”. Präsident des
“Eigentümerbund Ost e.V.” ist Lars Seidensticker. Er
ist Funktionär der selbsternannten “Bürgerbewegung pro
Deutschland” um Manfred Rouhs, einem ehemaligen Aktivisten der
“Jungen Nationaldemokraten”. Zufälligerweise firmiert
der neue Verein unter der gleichen Anschrift wie der Berliner Ableger
der “Pro”-Bewegung (hma). IGFM tagt in Cottbus Cottbus/Frankfurt
am Main. Die “Internationale Gesellschaft für
Menschenrechte” (IGFM) will am 14. und 15.April ihr
40-jähriges Bestehen im “Männergefängnis
Cottbus” feiern. Der Verein mußte sich gerade von seinem
Gründungsvater verabschieden. Im Alter von 87 Jahren verstarb
jüngst Iwan Iwanowitsch Agrusow. Dem langjährigen
Geschäftsführer der IGFM war 1979 in einem Beitrag in der
Moskauer Zeitung “Iswestija” vorgeworfen worden, “in
der Hitlergendarmerie gedient” und dem NTS (“Bund
russischer Solidaristen”) angehört zu haben. Der NTS ist
eine Gründung jener “weißen Emigranten”, die
nach der Oktoberrevolution 1917 die Sowjetunion verlassen hatten. Seine
Blütezeit hatte er nach dem Überfall der Wehrmacht auf die
Sowjetunion 1941. Der NTS kollaborierte mit den Nazis, und
NTS-Mitglieder hatten einen maßgeblichen Anteil an der
Ausplünderung der von der Wehrmacht besetzten sowjetischen Gebiete
und an der Ermordung der jüdischen Bevölkerung. 1986 war
Agrusow verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes für eine
IGFM-Anzeige in der “FAZ”, die unter der Überschrift
“Südafrika-Boykott – NEIN” erschien und sich
gegen Boykottaktionen gegen das rassistische Apartheid-Regime richtete
(hma). “Geldkongress” in Köthen Köthen.
Anhänger des Sozialdarwinisten Silvio Gesell laden vom 10. bis zum
16.März zu einer Kongresswoche nach Köthen ein. Angesprochen
sind neben Anhängern der “Freiwirtschafts”-Bewegung
auch Akteure von Regiogeld-Initiativen, Tauschringen und Gruppen, die
sich für das bedingungslose Grundeinkommen einsetzen. Unter den
über 40 Referenten finden sich zahlreiche Akteure der
“Freiwirtschafts”-Bewegung. Schirmherr des Kongresses ist
der Oberbürgermeister der Stadt (hma). Befragung zu Hindenburg Münster.
In Münster hat eine repräsentative Befragung von über
5000 Bürgerinnen und Bürgern zu einer möglichen
Umbenennung des Hindenburgplatzes begonnen. Auf Grundlage des
Ergebnisses der Befragung will der Rat der Stadt am 21.März
über eine Umbenennung entscheiden. Jede Generation dürfe
entscheiden, nach wem sie eine Straße benenne, so
Oberbürgermeister Markus Lewe. Hindenburg gehöre nicht dazu
(hma). |