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aus: Antifaschistische Nachrichten 24/Dezember 2011

Munier sieht “akute Notsituation”

Kiel/Selent. Dietmar Munier vom einschlägig rechten “Arndt-Verlag” sieht sich in einer “akuten Notsituation”. In einem Schreiben an Kunden des Verlags, der einen Buchdienst betreibt und die Zeitschriften “ZUERST!” und “Deutsche Militärzeitschrift” sowie das Wochenblatt “Der Schlesier” herausgibt, wirbt er um Spenden für einen “Fond Meinungsfreiheit”. Infolge der juristischen Auseinandersetzungen, die der Verlag in den vergangenen Jahren geführt hatte, sei man “auf einem Riesenberg von Kosten” sitzengeblieben. Nach einem gewonnenen Gerichtsverfahren gegen die “Deutsche Post” 2010 sei man in einer Auseinandersetzung mit der “Commerzbank” jetzt “in einer entscheidenden Phase”. Über 25.000 Euro habe diese bereits verschlungen, und weitere 25.000 stünden auf dem Spiel, so Munier. Ohne eine „stabile Kontoverbindung“ stehe man jedoch mit “dem Rücken zur Wand”. Doch “das Ringen um die historische Wahrheit und der Wunsch nach Fortbestand unseres Volkes und nach Freiheit für unser Vaterland” ließen keine andere Wahl, und man müsse man “diesen schweren Weg” gehen. Versuche der “Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien”, Bücher des Verlags zu indizieren, habe man in allen Fällen erfolgreich abwehren können. Aber auch diese Erfolge hätten viele Kosten hinterlassen. Daneben machen Behinderungen auf dem Zeitschriftenmarkt zu schaffen. So habe die Einkaufsabteilung der “Kaufland”-Einzelhandelskette, die mit “Lidl” zur “Schwarz-Gruppe” gehört, im August ihre Filialen aufgefordert, die Zeitschrift “ZUERST!” aus dem Verkauf zu nehmen. Auch die “Nationalzeitung” und “Der Landser” seien davon betroffen gewesen (hma).

 

Auftritt mit Folgen

Österreich/Graz. Der Auftritt von Thilo Sarrazin beim steirischen ÖVP-Bauernbund hat ein Nachspiel. Nach heftiger Kritik, auch aus der eigenen Partei, hat der Obmann des ÖVP-Bauernbundes, Fritz Grillitsch, seine sämtlichen Ämter in der Partei niedergelegt. Er behält nur sein Mandat im Parlament (hma).


Gefängnis für Holocaust-Leugner

Neuss/Meerbusch. Joachim Schäfer (82), ehemaliger Co-Direktor des deutschen Gymnasiums in Tokyo, wurde Mitte September erneut wegen der Leugnung des Holocaust verurteilt. Das Amtsgericht Neuss entzog dem Wiederholungstäter seinen Computer und verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis ohne Bewährung. Schäfer, der nun nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt ist, war schon 2006 verurteilt worden, weil er in Texten, die er vor Düsseldorfer Schulen verteilt hatte, den Holocaust geleugnet hatte. Ein Jahr später, 2007, folgte eine weitere Verurteilung wegen des gleichen Delikts (hma).


Bibliothek der “FKBF” eröffnet

Berlin. Im ersten Stock der Berliner Fasanenstraße 4 wurde am 18.November die “Bibliothek des Konservatismus” eingeweiht. 120 geladene Gäste, so das rechte Wochenblatt “Junge Freiheit”, waren gekommen, um der Eröffnung durch Dieter Stein, Stiftungsratsvorsitzender der “Förderstiftung Konservative Forschung und Bildung” (FKBF) und zugleich Chefredakteur der “Jungen Freiheit”, und die Witwe des Stiftungsgründers Caspar von Schrenck-Notzing, Regina Freifrau von Schrenck-Notzing, beizuwohnen. Zur Beschreibung der Aufgabe der neuen Bibliothek zitierte Stein in seiner Rede den unlängst verstorbenen Publizisten Gerd-Klaus Kaltenbrunner, der 1970 gefordert hatte: “Es bedarf der Förderung der konservativen Sache in der Publizistik, des Einbruchs konservativer Zeitschriften in die Gruppe der meinungsbildenden Publikationsorgane, der Veranstaltung konservativer Tagungen, Seminare und Kongresse, der Errichtung konservativer Akademien und Bibliotheken”. Die Festrede bei der Einweihung hielt Prof. Dr. Hans-Christof Kraus von der Universität Passau.

Der geschätzte Bestand von 60.000 Titeln, darunter der Büchernachlaß des langjährigen Herausgebers der extrem rechten “Criticon”, Caspar von Schrenck-Notzing, steht nun mit 8 Lesearbeitsplätzen und einem Tagungsraum für bis zu 60 Personen Studenten, Wissenschaftlern und Journalisten zur Verfügung (hma).