Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 19/September 2011 Expansion nach Osten Köthen/Leipzig.
Die Anhänger Silvio Gesells, des Sozialdarwinisten und
Begründers der sog. “Freiwirtschafts”-Theorie,
expandieren nach Osten. Mit der “GCN-Academy” in
Köthen wurde “ein ausdrücklich freiwirtschaftliches
Bildungshaus” gegründet, das “regelmäßig
Seminar- und Schulungswochenenden” anbietet, heißt es in
der Zeitschrift “Humane Wirtschaft”. Angekündigt
werden “Deutschlands führende Referenten zu Geld- und
Wirtschaftstheorie”, darunter zahlreiche bekannte Vertreter der
schillernden “Freiwirtschafts”-Bewegung, um
“die neuesten theoretischen und praktischen Wissensgrundlagen
rund um das Geldsystem zu vermitteln”. Untergebracht ist die
“GCN-Academy”, die von einem Aktivisten der
freiwirtschaftlichen INWO (“Initiative für natürliche
Wirtschaftsordnung e.V.”) geleitet wird, in
den Räumlichkeiten der “Villa Creutz”, welche
gleichzeitig die Bundeszentrale des Vereins “Global Change
Now” ist. Der Verein betreibt mit einer Reihe von
Vollzeitaktivisten “Aufklärung für eine humane
Wirtschaft” und will “der freiwirtschaftlichen Idee
Gehör” verschaffen. Neben der
“Silivio-Gesell-Tagungsstätte” in Wuppertal
verfügt die neue Vorfeldorganisation über Regionalbüros
in Berlin, Altenburg und Essen. In Leipzig wurde unlängst unter
Beteiligung von “Freiwirtschafts”-Aktivisten die
“Neues Geld gemeinnützige GmbH” gegründet. Diese
will künftig “mit Kampagnen, Projekten und
Veranstaltungen” darauf hinweisen, “wie die
unübersehbaren Probleme unseres Geld- und Finanzsystems
lösbar sind”. Zu den Gründern der gGmbH gehört
auch der Wirtschaftsanalytiker und Tierrechtler Andreas Popp, der u.a.
wegen seiner Äußerungen zur “Germanischen Neuen
Medizin” in die Kritik geraten war (hma). Vor der Entscheidung
Stuttgart/Rom.
Zum Abschluß der Gespräche des Vatikans mit Vertretern der
1988 abgespaltenen “Priesterbruderschaft St. Pius X.” wurde
dieser ein Dokument übergeben, dessen Annahme durch die
Piusbrüder wohl die Vorbedingung für deren Anerkennung
darstellt. Sollte die “Priesterbruderschaft” dem Papier
zustimmen, wird als wahrscheinlichste kirchenrechtliche Lösung die
Errichtung einer Personalprälatur für Mitglieder und
Anhänger der Priesterbruderschaft angestrebt. Lob für die
Heimholungsbemühungen des Papstes kommt unterdessen vom
Kölner Kardinal Joachim Meisner. Wenn die Piusbrüder aber
«das Konzil nicht annehmen, müssen sie draußen vor
bleiben», betonte er. Die katholische Kirche werde die
“Priesterbruderschaft” aber auch im Falle einer ablehnenden
Haltung «nicht loslassen». Die Hoffnung auf ein
Zusammenkommen werde nie aufhören. Die
“Priester-bruderschaft” selbst will sich über das
Papier erst einmal beraten (hma). Rechte begrüßen Papstbesuch
Berlin/Hamburg.
“Herzlich willkommen in Deutschland, Papst Benedikt!” ist
eine ganzseitige Anzeige des Vereins “Die Deutschen
Konservativen” in der “Jungen Freiheit” (38/2011)
übertitelt. Sie “führen uns zurück zu Gott und
geben uns Orientierung und Halt in dem Bekenntnis zu den großen
abendländischen Werten, die immer wieder neu verteidigt werden
müssen”, heißt es im Text der Anzeige. Unterzeichnet
ist diese von zahlreichen Personen aus dem konservativen bis extrem
rechten Spektrum. Darunter auch einige Funktionäre von
CDU-Untergliederungen, der “Christlichen Mitte” und von
Revanchistenverbänden (hma). |