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aus: Antifaschistische Nachrichten 08/April 2011

Pantzer in der "Nationalzeitung"

Bonn. In der ersten April-Ausgabe der "Deutschen Nationalzeitung" erschien ein Interview mit dem Japanologen Prof. Dr. Peter Pantzer. Unter der Überschrift "Das Gefühl des Gemeinsamen ist stärker als das Ego" beantwortet der emeritierte Professor der Bonner Universität Fragen von Gerhard Frey junior rund um Japan nach dem Atom-GAU in Fukushima. Die lange Jahre von "Nationalzeitungs"-Verleger Gerhard Frey geleitete "Deutsche Volksunion" fusionierte unlängst mit der neofaschistischen NPD. Der in Salzburg geborene Pantzer, Ehrenvorsitzender der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Bonn, war Schüler des österreichischen Japanologen Alexander Slawik (1900-1997). Dessen frühes Engagement für die NSDAP führte 1945 zu seiner Entlassung aus dem Staatsdienst.

Über den Umweg als Hilfskraft gelang es Slawik, 1948 wieder in die Wiener Universität zurückzukehren und bis zum außerordentlichen Professor und Leiter des Instituts für Japanologie aufzusteigen (hma).

 

"Zeitgespräche" im Raum München

München. Der extrem rechte "Druffel & Vowinckel-Verlag" aus Inning am Ammersee will vom 29.April bis 1.Mai 2011 seine "Zeitgespräche 2011" im "Großraum München" durchführen. Die Tagung unter dem Motto "Das Jahr 1941: Vom europäischen Konflikt zum Zweiten Weltkrieg" wird u.a. in der "Deutschen Nationalzeitung" beworben (hma).

 

Küssel verhaftet

Wien. Der österreichische Neonazi Gottfried Küssel ist am 11.April verhaftet worden.

Dem ehemalige ANR- und VAPO-Aktivisten wird vorgeworfen, gemeinsam mit einem Gesinnungskameraden zu den Drahtziehern der Neonazi-Homepage www.alpen-donau.info zu gehören. Gleichzeitig wurden sechs Hausdurchsuchungen durchgeführt. Justizministerin Claudia Bandion-Ortner vermutet ein "kriminelles, rechtsextremes, über die Grenzen Österreichs hinaus international wirkendes Netzwerk" mit insgesamt 55 Mitgliedern und weiteren unbekannten Tätern. Küssel wird als eine der zentralen Figuren dieses Netzwerkes angesehen. Küssel war bereits 1993 wegen NS-Wiederbetätigung in erster Instanz zu 10 Jahren Haft verurteilt worden (hma).

 

Braune Volkszähler

NRW. Die NPD in Nordrhein-Westfalen hat nach eigenen Angaben "rund 20" Mitglieder und Sympathisanten als Helfer für die umstrittene Volkszählung "Zensus 2011" gewonnen. Diese sollen nun "nationale Marktforschung" betreiben und ab dem 9.Mai jeweils 100 Haushalte befragen. Einige bekannte Funktionsträger der Partei seien allerdings als Befrager abgelehnt worden, so Landesvorsitzender Claus Cremer (hma).

 

Auf freiem Fuß

Aichach. Die ehemalige Rechtsanwältin des Holocaust-Leugners Ernst Zündel, Silvia Stolz, ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Die selbst 2009 wegen Volksverhetzung zu 39 Monaten Haft verurteilte Stolz hatte zuletzt in der JVA Aichach eingesessen. Zudem wurde gegen die heute 47jährige ein zehnjähriges Berufsverbot als Rechtsanwältin verhängt (hma).

 

Urteile im "Sturm 34"-Prozeß

Dresden. Im Prozeß gegen 5 ehemalige Angehörige der 2007 verbotenen Neonazigruppe "Sturm 34" sind vor dem Landgericht Dresden die Urteile gesprochen worden. Vorgeworfen wurde den Angeklagten die Bildung einer kriminellen Vereinigung und Körperverletzung. Sie hätten Mittweida und Umgebung "zeckenfrei und braun" machen wollen, so die Staatsanwältin. Drei Angeklagte wurden zu Bewährungsstrafen zwischen 18 und 23 Monaten, zwei weitere zu Geldstrafen oder Sozialstunden verurteilt. Matthias Rott, einer der Mitgründer des "Sturm 34", wurde in dem Prozeß freigesprochen. Der war schon vor Gründung der Gruppierung als Informant für die Polizei tätig gewesen (hma).