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aus: Antifaschistische Nachrichten 01/Januar 2011

Rechte Hilfe

Italien/Südtirol. Die in Südtirol tätige "Laurin-Stiftung" unterstützt Schützen- und Traditionsverbände, in Not geratene Bergbauern und auch führende Aktivisten extrem rechter Parteien. Zehn Millionen Euro an Darlehen soll die Stiftung mit Sitz in Liechtenstein in den Jahren 2001 bis 2008 an 80 Personen vergeben haben. Pius Leitner, Landeschef der FPÖ-nahen "Die Freiheitlichen" in Südtirol gab zu, einen persönlichen Kredit bei einer Innsbrucker Bank aufgenommen zu haben, für den die Stiftung eine Bürgschaft übernommen hatte. Die gezielten Förderungen erreichten Südtiroler und Ladiner - nur keine Italiener. Im April vergangenen Jahres ließ die Bozener Staatsanwaltschaft das örtliche Büro der 1966 gegründeten Stiftung durchsuchen. Diese ist mit einem Kapital in Höhe von 41 Millionen Euro ausgestattet. In ihren Führungsgremien sitzen einige altbekannte Vertreter der extremen Rechten. Vorsitzender Otto Scrinzi (92) gehörte schon der NSDAP und der SA an. Von 1966 bis 1979 vertrat er die FPÖ im österreichischen Nationalrat. Scrinzi zählt zu den Interviewpartnern des NPD-Organs "Deutsche Stimme" und der "Deutschen Nationalzeitung". Mitglieder des Verwaltungsrats der Stiftung, Peter Kienesberger (68) und Erhard Hartung (67), wurden wegen terroristischer Aktivitäten in Südtirol in Italien verurteilt. Hartung, der im vergangenen Jahr in den Integrationsrat der Stadt Meerbusch im Kreis Neuss einzog, war Funktionär der mittlerweile aufgelösten "Nationaldemokratischen Partei" (NDP) in Österreich. Die lokale Presse stellt erstaunliche Parallelen zwischen der Laurien- und der Niermann-Stiftung fest, die beide anscheinend einem ähnlichen Zweck dienen. (hma).

 

Infotour von "Die Freiheit"

Düsseldorf/Berlin. Die um den ehemaligen CDU-Mann Rene Stadtkewitz aus Berlin gegründete Partei "Die Freiheit" hat Mitte Dezember eine erste Informationsveranstaltung in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. In Düsseldorf waren - nach eigenen Angaben - über 100 Interessenten zu einer Veranstaltung mit Stadtkewitz erschienen. Stadkewitz beauftragte die Düsseldorfer Freundes- und Unterstützergruppe der neuen Partei, gemeinsam mit "politikerfahrenen Experten für Werbung und Marketing" den Aufbau eines Landesverbandes vorzubereiten. Bis Mitte 2011 sollen überall Landesverbände von "Die Freiheit" gegründet werden und ein erster Bundesparteitag stattfinden, auf dem auch das Programm der neuen Partei beschlossen werden soll, die sich an dem niederländischen Rechtsausleger Geert Wilders orientiert. Bereits Mitte Januar sind Veranstaltungen in Sachsen, Thüringen und Hessen geplant. Für Unmut in der Anhängerschaft sorgte hingegen ein Besuch der Jugendorganisation von "Die Freiheit" bei den "Schwedendemokraten" in Stockholm. Bisher habe die Partei ja den Eindruck vermittelt, "nichts mit Rechtsaußen zu tun haben zu wollen", so ein Leserkommentar auf der Webseite von "Die Freiheit". Aber jetzt wolle er die Partei "sehr genau betrachten". "Denken Sie vorher also genau nach, mit wem Sie parteilich ins Bett steigen, sonst landen Sie dort, wo Schill und die REP`s zurecht verschwanden", so der "konservative Wähler" (hma).

 

Ohne Kommentar

Grevenbroich. Der Herausgeber der am rechten Rand des Liberalismus angesiedelten Zeitschrift "eigentümlich frei", Andre Lichtschlag, hat zum Jahreswechsel den Kommentarbereich seiner Online-Ausgabe geschlossen. Leser hatten sich über den Zustand des Kommentarbereichs beklagt, der "stark an Niveau verloren" habe. Lichtschlag, der 2009 den von der "Jungen Freiheit" mitvergebenen Löwenthal-Preis erhielt, vermutet "hinter Pseudonymen versteckte Querulanten", die "die Diskussion übernehmen und automatisch immer mehr nach unten ziehen". "Die nun erfolgte Maßnahme war allein aus haftungs-technischer Sicht das einzig Vernünftige!", schreibt ein Leser zur Schließung des Kommentarbereichs (hma).

 

Thomas Brehl tot

Köln/Langen. Die Neonazis von den "Freien Kräften Köln" beklagen den Tod ihres Freundes und Förderers Thomas Brehl (53). Dieser war am 31.Dezember - "plötzlich und absolut unerwartet" - tot in seiner Wohnung im hessischen Langen aufgefunden worden. Der einstige Stellvertreter Michael Kühnens sei einer "der ersten bekennenden Nationalsozialisten der Nachkriegsgeneration" gewesen, heißt es in dem Nachruf. Brehl, der 1999 zu den Mitgründern des "Kampfbund Deutscher Sozialisten" gehörte, erhielt 2008 das Oberland-abzeichen in Silber der "Kameradschaft Freikorps Oberland - Bund Oberland" (hma).