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aus: Antifaschistische Nachrichten 14/Juli 2010

Parallelveranstaltung

Berlin. Parallel zum Bundesparteitag der selbsternannten "Bürgerbewegung pro Deutschland" im Schöneberger Rathaus soll am 17.Juli auch eine Tagung der "Historischen Gesellschaft - Förderkreis Deutsche Geschichte" in Berlin stattfinden. Mit einer Anzeige im rechten Wochenblatt "Junge Freiheit" wirbt diese für eine Tagung unter dem Motto "Was wollten die Nationalsozialisten wirklich? - Vom Anschluß Österreichs bis zur neuen Europapolitik des Dritten Reiches". Eingeladen sind zu der Tagung der langjährige FPÖ-Aktivist und ehemalige Vizepräsident des österreichischen Nationalrats, Prof. Wilhelm Brauneder aus Wien, und Dr. Walter Post aus München. Letzterer ist als Referent bei einschlägig rechten Organisationen und Parteien hinreichend bekannt. Dem NPD-Organ "Deutsche Stimme" gab Post ebenso ein Interview wie der "Deutschen Nationalzeitung". Kontaktadresse für die Veranstaltung, die um 16 Uhr an einem Ort in "zentraler Lage" stattfinden soll, ist Hans-Ulrich Pieper. Bislang organisierte der ehemalige "Republikaner"-Aktivist seine Veranstaltungen immer unter dem Namen "Das DienstagsGespräch" (hma).

 

Nonkonforme "T-Hemden"

Hattorf am Harz. Zum 66.Jahrestag des missglückten Attentats auf Adolf Hitler bietet "Kon+Form Textilien" ein "T-Hemd" mit dem Porträt von Stauffenberg an. "Denn", so der Textilversand mit Sitz in Hattorf am Harz auf seiner Internetseite, "ein positiver Bezug zur eigenen Nation und Geschichte ist heute wichtiger denn je". So biete der Versand Bekleidung "vornehmlich mit konservativen und die Nation bejahenden Motiven" an. Man kreiere ein Medium, "das zeitgemäß positive Impulse für eine selbstbewusste Nation gibt". Dies stelle "ein kleines Fragment auf dem Weg zu einem neuen, besseren Ganzen" dar. Inhaber der Firma, die mit einer Anzeige in der "Jungen Freiheit" auf sich aufmerksam macht, ist Jens Gerlach (hma).

 

"Wir in Herten"

Herten. Mit einem Leserbrief in der "Deutschen Nationalzeitung" (26/2010) wartet die Vorsitzende der Wählerinitiative "Wir in Herten" (WIR), Jutta Becker, auf. Wenn die "Grünen" im NRW-Landtag die Verpflichtungsformel "zum Wohle des deutschen Volkes" in "zum Wohl der Bevölkerung in NRW" umwandeln wollen", dann "lässt das tief blicken", so Becker in dem extrem rechten Blatt. Auf ihrer Internetseite wirft WIR den "Grünen", der SPD und der Partei "Die Linke" eine "kritiklose pro-islamische Politik" vor. Eine "Islamisierung" müsse verhindert werden. "Fordern und Fördern" solle auch für die "Integrationspolitik" gelten. Ein kommunales Wahlrecht für MigrantInnen lehnt WIR ab. Den Verein gründete Jutta Becker, die als Parteilose im Rat der Stadt sitzt, im Jahr 2008. Sie erhofft sich dadurch, bei den nächsten Kommunalwahlen einen Fraktionsstatus zu erreichen (hma).

 

Schriftleiterwechsel bei "Una Voce"

Heimbach. Die unlängst eingestellte "Una Voce Korrespondenz" soll mit einer neuen Schriftleitung künftig wieder erscheinen. In Zukunft soll die Zeitschrift der gleichnamigen katholischen Laienorganisation, die für die Beibehaltung der überlieferten Messform eintritt, im Bernardus-Verlag erscheinen, der im Kloster Mariawald in Heimbach angesiedelt ist. Dessen Geschäftsführer, Dr. Dr. Frank Erich Zehles, soll neuer Schriftleiter des Blattes werden. Der Verlag warb in der Vergangenheit mit Anzeigen u.a. in der "Jungen Freiheit" und der "Deutschen Sprachwelt". 2003 erschien dort ein Buch des ehemaligen NPD-Aktivisten Manfred Müller aus Neuss, der zu den Autoren der "Deutschen Nationalzeitung" gehört. Das Trappistenkloster Mariawald hatte bereits 2008 beschlossen, wieder zum tridentinischen Messritus zurückzukehren (hma).

 

"Zeitgespräche 2010"

Süddeutschland. Die in Verbindung mit der extrem rechten Zeitschrift "Deutsche Geschichte" und dem "Druffel & Vowinkel-Verlag" durchgeführten "Zeitgespräche" finden in diesem Jahr vom 3. bis 5.September im "süddeutschen Raum" statt. Im Mittelpunkt der Tagung sollen die "seit dem Frankreichfeldzug 1940 einsetzenden Bemühungen um die Neuordnung Europas" stehen (hma).