Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 13/Juli 2010
"Republikaner"
verlieren Mandat
Düsseldorf. Die so genannten
"Republikaner" haben ihren einzigen Sitz im Rat der Stadt
Düsseldorf verloren. Der unlängst aus der Partei ausgetretene
Jürgen Krüger hatte sich geweigert, sein Mandat zurück zu geben.
Nun hat Krüger sich den "Freien Wählern" angeschlossen,
die bereits mit zwei Vertretern im Rat der Stadt vertreten sind
nunmehr eine Fraktion darstellen (hma).
Verstimmungen bei "Pro"
Leverkusen/Berlin. Der angeblich
vermögende deutsch-schwedische Geschäftsmann Patrik Brinkmann
erklärte am 21.Juni auf seiner Internetseite, daß er "nach
den Ereignissen der letzten Tage und Wochen" nicht mehr für
ein Vorstandsamt bei der sog. "Bürgerbewegung pro
Deutschland" zur Verfügung stehe. Es habe sich gezeigt, daß
sich "Pro Deutschland" "nicht so entwickeln wird, wie
ich das ursprünglich gedacht hatte", erklärte Brinkmann. Es
sei "kein wirklicher Neuanfang auf bundespolitischer Ebene
gewagt worden", der nach dem langsamen Sterben der
"Republikaner" dringend notwendig gewesen sei. Benötigt
würden "vor allem Menschen, die sich aus den alten Strukturen
lösen wollten". Benötigt werde eine Rechte, so Brinkmann,
"die nicht Israel zum Feind erklärt sondern den Islam".
Sofern "sich die pro-Bewegung gefunden" habe, sei er gerne
bereit "Gespräche zu führen über die Zukunft". Wenige
Tage zuvor hatten führende Akteure der extrem rechten "Pro"-Bewegung
in Leverkusen den Verein "Die Pro-Bewegung (PRO)"
gegründet. Als Vereinszweck wird die "deutschlandweite
Koordinierung und Abstimmung der politischen Arbeit der
verschiedenen unabhängigen Pro-Parteien und -Vereinigungen in den
Kommunen und Ländern" angegeben. Zum Vorsitzenden des "Pro"-Dachverbandes
wurde "Pro NRW"-Chef Markus Beisicht gewählt.
Stellvertreter wurde der Vorsitzende von "Pro
Deutschland", Manfred Rouhs. Als hochgestecktes Ziel
formulierten die beide "Pro"-Aktivisten bis zur nächsten
Europawahl die "rechtsdemokratischen Kräfte in
Deutschland" in "einer neuen Plattform zu bündeln".
Als nächsten Schritt kündigt Rouhs die Eröffnung eines Büros von
"Pro Deutschland" in Berlin an (hma).
"JF" auf Spreefahrt
Berlin. 350 Personen haben nach Angaben der
"Jungen Freiheit" am diesjährigen "Sommerfest"
des rechten Wochenblatts in Berlin teilgenommen. Eingeladen zu einer
Fahrt auf einem Spreedampfer waren Kommanditisten, Förderer und
Autoren. Als Gastredner sprachen die FPÖ-Landesrätin Barbara
Rosenkranz, der Berliner Landtagsabgeordnete Rene Stadtkewitz
("Bürgerbewegung Pax Europa") und Prof. Harald Seubert.
Unter den Teilnehmern befanden sich auch Jan Timke, Bremer
Bürgerschaftsabgeordneter der "Bürger in Wut", und
Friedrich-Wilhelm Siebeke aus Mettmann, unlängst Initiator des
"Manifest gegen den Linkstrend" in der CDU (hma).
Naziaufmarsch in Venlo
Niederlande/Venlo. Etwa 70 Neonazis aus den
Niederlanden und Deutschland beteiligten sich am 12.Juni an einem
Aufmarsch in der Grenzstadt Venlo. Angemeldet worden waren 300
Teilnehmer, die unter dem Motto "Keine Milliardenunterstützung
für EU-Betrüger! Nein zur Brüsseler EU-Diktatur!"
demonstrieren wollten. Die von deutschen Neonazis, unter ihnen der
Pulheimer Axel Reitz, unterstützte NVU-Demo wurde von Venloer
Bürgern sowie niederländischen und deutschen AntifaschistInnen mit
Protesten empfangen. Dabei wurden 36 AntifaschistInnen von der
Polizei festgenommen. Ein NVU-Anhänger wurde wegen Zeigen des
Hitlergrußes angezeigt (hma).
Völkische Stimme
Das extrem rechte Webportal "gesamtrechts"
bietet neuerdings eine Zusammenstellung ausgewählter Artikel im
Papierformat an. Der unter dem Titel "Volkes Stimme.
Nachrichten gegen den Strom" erscheinende zweiseitige Flyer
berichtet in seiner ersten Ausgabe u.a. über den neuen Job von Eva
Herman als Moderatorin beim "Kopp-Verlag", den
niederländischen Rechtsausleger Geert Wilders und die Fusionspläne
von NPD und DVU (hma).
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