Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 12/Juni 2010
"Lebensschützer"-Marsch
in Berlin
Berlin. Der "Bundesverband
Lebensrecht"(BVL), Dachverband diverser "Lebensschützer"-Gruppen,
will am 18.September erneut seinen "Marsch für das Leben"
in Berlin durchführen. Mit dem "Marsch" wenden sich die
Veranstalter gegen das ihrer Auffassung nach "schreiende
Unrecht der Abtreibung" und ein angeblich "erneutes
Aufkommen der Euthanasie". Beginnen soll der "friedliche
Schweigemarsch" um 13 Uhr mit einer Kund-gebung am
Neptunbrunnen (zwischen Marienkirche und Rotem Rathaus). Von dort
aus soll es zur St.-Hedwigs-Kathedrale gehen, wo um 15 Uhr ein
Ökumenischer Gottesdienst stattfinden soll (hma).
"Pro NRW" will nach
Dortmund
Dortmund. Die extrem rechte
"Bürgerbewegung pro NRW" will ab Mitte Juni ein
"Öffentlichkeitsoffensive" in Dortmund starten.
Höhenpunkt dieser Aktion soll eine "Demonstration" gegen
den Bau einer Moschee der DITIB im Dortmunder Stadtteil Hörde am
17.Juli werden. Diesen Tag wolle man mit Infoständen,
Unterschriftensammlungen und "flächendeckenden
Flugblattverteilaktionen" vorbereiten, heißt es bei "Pro
NRW". NPD und DVU sind im Dortmunder Rat bereits vertreten.
Für "Pro NRW" war Dortmund bislang ein "weißer
Fleck" auf der Landkarte. Auf die Reaktion der örtlichen
extremen Rechten auf die biedermännisch daherkommende Konkurrenz
aus dem Rheinland darf man gespannt sein (hma).
"Pro D"-Landesverband
in Berlin
Berlin. Nach ein paar Jahren der
Vorbereitung hat die so genannte "Bürgerbewegung pro
Deutschland" am 5.Juni einen Landesverband in Berlin
gegründet. Unter der Leitung des langjährigen "Pro
Köln"-Aktivisten und ehemaligen NRW-Landeschefs der
"Jungen National-demokraten", Manfred Rouhs, wurde ein
Programm für die Wahlen im Jahr 2011 verabschiedet und ein
Landesvorstand gewählt. Hier finden sich altgediente Funktionäre
des Bundesvorstands von "Pro Deutschland", wie Lars
Seidensticker aus dem niedersächsischen Hambühren und Michael
Kucherov aus Köln wieder. Letzterer sprach 2007 auf einem Festival
der neofaschistischen "British National Party" (BNP). Am
17.Juli möchte "Pro Deutschland", das großspurig
ankündigt, "im kommenden Jahr das Gesicht des politischen
Berlin" verändern zu wollen, seinen Bundesparteitag in Berlin.
Dieser soll im Rathaus Schöneberg stattfinden. Geht es nach
"Pro Deutschland", soll im Bezirk Tempelhof-Schöneberg
auch der erste Berliner Kreisverband gegründet werden (hma).
Mit "PI" solidarisch
Bergisch-Gladbach/Köln. Die "Pro
NRW"-Landesfunktionärin Judith Wolter solidarisiert sich mit
dem Internetportal "Politically Incorrect" (PI). PI sei
eine "zutiefst demokratische, betont bürgerliche,
pluralistisch und absolut seriöse islamkritische Plattform",
so Wolter, die unlängst noch dem extrem rechten Monatsmagazin
"ZUERST!" ein Interview gegeben hatte. Der
SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy hatte PI eine pauschale
Verunglimpfung des Islams vorgeworfen. Die Inhalte der PI-Webseite
seien geeignet, "den inneren Frieden in unserem Land zu
stören", so Edathy. Zudem forderte er die Bundesregierung auf,
PI vom "Verfassungsschutz" beobachten zu lassen (hma).
Schulterschluß auf Raten
Köln/Berlin. Bei einem Ende Mai
stattgefundenen ersten Treffen zwischen Vertretern von "Pro
NRW" und den sog. "Republikanern" sei eine
"weitgehende Übereinstimmung bei der politischen
Lagebeurteilung" festgestellt worden, heißt es in einer
Pressemitteilung des Bundesverbandes der "Republikaner".
Die Bündelung der rechten Kräfte und Parteien sei "ein Gebot
der Stunde". Neben der Fortsetzung der Gesprächsrunden, in
denen es u.a. um die Wahlkämpfe der nächsten Jahre gehen soll,
sind "konkrete gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen"
geplant (hma).
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