Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 24/Dezember
2009
Katholiken gründen Arbeitskreis
Berlin/Bonn. Konservative Katholiken wollen
mehr Einfluß auf die Politik von CDU/CSU ausüben. Aus diesem Grund
haben am 15.November Mitglieder aus CDU/CSU und "Freunde"
der Union in Berlin und Bonn den "Arbeitskreis Engagierter
Katholiken" (AEK) gegründet. Angesichts des "dramatischen
Wählerverlustes" in den vergangenen Jahren müsse sich die
"katholische Stimme" "wieder stärker Gehör
verschaffen", heißt es in einer ersten Pressemitteilung des
AEK. Unter den Gründungsmitgliedern der "offenen
Diskussionsplattform" finden sich führende Funktionsträger
von sog. "Lebensschützer"-Organisationen wie den
"Christdemokraten für das Leben" und dem
"Bundesverband Lebensrecht", der alljährlich seinen
"Marsch für das Leben" in Berlin durchführt. Auch der
CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis, Kolumnist der rechten
Berliner Wochenzeitung "Junge Freiheit" und Präsident der
"Opus Dei"-nahen "Rhein-Donau-Stiftung", gehört
dem neuen Arbeitskreis an. Das Kuratorium des "Forum Deutscher
Katholiken" ist mit Barbara Dyba-Roth vertreten, die
"Paneuropa-Union" mit ihrem Präsidenten Bernd Posselt und
die "Zivile Koalition" mit der Sprecherin ihrer
"Initiative Familienschutz", Hedwig von Beverfoerde. Mehr
als 400 potentielle Unterstützer meldeten sich bereits in der
ersten Woche beim AEK, so BVL-Chef Martin Lohmann, zugleich Sprecher
des Arbeitskreises. Kardinal Joachim Meisner zeigte sich erfreut
über die Initiative der CDU/CSU-Mitglieder (hma).
"Aufbruch 21" in
Gründung
Partenstein. Mit der neuen Partei
"Aufbruch 21 - Die Freiheitlichen" buhlt eine weitere
Sammlungsbewegung um Stimmen des rechten Lagers. Die sieht in der
"political correctness" das "Einfallstor in die
absolute Manipulation" und will eine politische Alternative
darstellen, die "weit offene Diskussionen zulässt". Auch
wolle man diejenigen erreichen, "denen man in Form der
politischen Korrektheit alle legitimen Beweggründe absprechen
möchte an Diskussionen wirklich teilzunehmen". Zahlreiche
Gründungsmitglieder der neuen Partei entstammen der "Freien
Union" der früheren CSU-Politikerin Gabriele Pauli. Andere
waren zuvor bei den sog. "Republikanern" aktiv.
Bundesschriftführer Haimo Grebenstein ist 1.Vorsitzender des
"Verein für Germanisches Heidentum e.V.", einer
"naturreligiösen Gemeinschaft" auf "der Grundlage
der überlieferten vorchristlichen germanischen Religion und
Kultur". Auf ihrem Bundesparteitag am 5.Dezember in Kassel will
der "Aufbruch 21" sein Grundsatzprogramm beschließen
(hma).
"PAZ" will in die
Kioske
Bad Pyrmont. Auf dem Treffen der
"Ostpreußischen Landesvertretung" in Bad Pyrmont, der
Mitgliederversammlung der "Landsmannschaft Ostpreußen" (LMO),
wurde jüngst auch eine größere Werbekampagne für die
"Preußische Allgemeine Zeitung/Das Ostpreußenblatt"
beschlossen. Auch wolle man die Zeitung künftig an Kiosken
anbieten. Werbeaktivitäten im Internet hätten seit Ende September
zu 290 zusätzlichen Probebestellungen geführt. Ihr nächstes
"Deutschlandtreffen" will die LMO im Mai 2011 in Erfurt
durchführen (hma).
NPD-Aktivisten verurteilt
Rheine/Trier. Zwei NPD-Aktivisten sind vom
Amtsgericht Rheine zur Zahlung eines Ordnungsgeldes verurteilt
worden. Markus und Matthias Pohl hatten am 1.Mai 2008 mit Parolen
wie "Arbeiterverräter DGB" eine Kundgebung der
Gewerkschaft massiv gestört. Das Verfahren gegen den ebenfalls an
der Aktion beteiligten Dennis Dormuth wurde hingegen eingestellt.
Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft in Trier gegen den örtlichen
NPD-Chef und Stadtrat Safet Babic sowie zwei weitere Personen
Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben. Babic wird
zudem Volksverhetzung und ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz
vorgeworfen. Konkret geht es um eine unangemeldete Versammlung von
etwa 20 - 30 Neonazis am 8.Mai, dem "Tag der Befreiung",
auf dem Trierer Haupt-friedhof und einen Überfall von Neonazis auf
Antifaschisten in der Nacht zum 18.Mai (hma).
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