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aus: Antifaschistische Nachrichten 23/November 2009

Rückkehr ins "Weltnetz"

Rheinland. Nach längerer Abwesenheit hat sich die Internetseite "der "Aktionsgruppe Rheinland" im "Weltnetz" zurückgemeldet. Unter der Überschrift "Totgesagte leben länger!" heißt es u.a.: "Ab jetzt informieren wir Euch wieder über unsere politischen Aktionen und geben unsere Meinung zu aktuellen Themen zum Besten. Informiert Euch hier aus erster Hand, anstatt Lügen aus den Medien oder aus den Mündern volksfeindlicher Politiker zu glauben". "Niemals könnt ihr idealistische nationale Sozialisten brechen", heißt es in der Stellungnahme der sog. "Autonomen Nationalisten". Und: "Unser Kampf geht weiter, bis dieses System untergeht und das wahre Deutschland endlich aufersteht!" (hma).

 

Halber Austritt

Berlin. "Sehr erfreut" zeigt sich die CDU in Berlin über den Verbleib von Rene Stadtkewitz in ihrer Fraktion im Abgeordnetenhaus. Der Pankower Politiker und Landesvorsitzende der islamophoben "Bürgerbewegung Pax Europa" war am 1.November aus der CDU ausgetreten. Nach Gesprächen mit verschiedenen CDU-Abgeordneten und Fraktionschef Henkel entschied sich Stadtkewitz, im Jahr 2006 Interviewpartner des rechten Wochenblatts "Junge Freiheit", zum Verbleib in der Fraktion. Dabei scheint man sich inhaltlich näher gekommen zu sein. Der Berliner CDU-Abgeordnete Michael Braun kündigte einen "Kleinen Parteitag" zum Thema Integration an. "Dabei wollen wir alle Facetten ohne Denkblockaden diskutieren", so Braun gegenüber der "Berliner Zeitung" (hma).

 

Spiel auf Zeit

Stuttgart. Der "Generalobere" der abtrünnigen fundamentalistischen "Priesterbruderschaft St. Pius X.", Bernhard Fellay, rechnet mit langen Diskussionen mit dem Vatikan. Fellay erklärte, eine Rückkehr und "Wiederherstellung der Kirche" werde mehr als eine Generation brauchen, "vielleicht sogar ein Jahrhundert". Im aktuellen "Mitteilungsblatt" der Priesterbrüder wird ein Interview mit Bischof de Galaretta, dem Leiter der Gespräche mit Rom, abgedruckt. Darin äußert der Bischof, dessen Exkommunikation unlängst vom Papst aufgehoben wurde: "Solange Rom nicht zur Tradition zurückkehrt, sind wir uns völlig im Klaren darüber, daß jegliche praktische oder kanonische Übereinkunft unvereinbar bleibt mit unserem öffentlichen Bekenntnis und der Verteidigung unseres Glaubens - dies würde unseren Tod bedeuten". Beworben wird im Informationsorgan der "Priesterbruderschaft" eine DVD mit einem Theaterstück mit dem Titel "Zeit und Geist". Die Aufführung der "Katholischen Jugendbewegung" (KJB) der Lefebvre-Anhänger rüttelt auf, "uns gegen das Diktat des Zeitgeists zu wehren", heißt es in dem Text. Die "gehässige Hetze" gegen die "Priesterbruderschaft" zeige, das es "dem herrschenden Zeitgeist über theologische Fragen hinaus um Grundsätzliches geht: Um den unerbittlichen Kampf gegen das Bekenntnis zu sittlichen Werten und den Glauben an Gott." Autor des Textes ist Dr. Walter Marinovic aus Wien. Artikel von Marinovic findet man auch im NPD-Organ "Deutsche Stimme" und in der "Deutschen Nationalzeitung". Erst kürzlich trat Marinovic als Referent bei den "Kärntner Kulturtagen" des "Kulturwerk Österreich" auf", das von dem Altnazi und ehemaligen FPÖ-Nationalratsabgeordneten Otto Scrinzi geleitet wird (hma).

 

Veranstaltung mit SS-Mann

Westpfalz. In der neofaschistischen Zeitschrift "Nation & Europa" wird eine Veranstaltung mit dem ehemaligen Waffen-SS-Mann Toon Pauli beworben, die am 28. November in der Westpfalz stattfinden soll. Pauli war 2001 Kontaktadresse für ein Treffen der flämischen Ostfrontgemeinschaft "Sint-Maartensfonds" mit Sitz in Antwerpen. Als Kontakt für die Veranstaltung in der Westpfalz wird eine E-Mail-Adresse angegeben, die kürzlich noch für ein Flugblatt der NPD Zweibrücken verwandt wurde, für das sich der NPD-Aktivist Sascha Wagner aus Dahn verantwortlich zeichnete (hma).

 

"GfP"-Tagung ausgefallen

Kleinbottwar. Die für den 7. und 8.November geplante Jahrestagung der extrem rechten "Gesellschaft für freie Publizistik" (GfP) ist ausgefallen. Der Eigentümer des "Waldhotel Forsthof" im Landkreis Ludwigsburg hatte der "GfP" kurz vor dem Kongreß ein Hausverbot erteilt. Für den geplanten Jubiläumskongreß der "GfP" am 28. und 29.Mai kommenden Jahres sei man nun im Gespräch "mit einem Hotelier, der ganz offen der politischen Korrektheit den Kampf angesagt hat", so "GfP"-Vorsitzender Andreas Molau gegenüber der "Nationalzeitung" (hma).