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aus: Antifaschistische Nachrichten 24/Dezember 2008

"Kerzenabend" mit Mölzer

Unterallgäu. Am Samstag, den 6.Dezember, soll ab 17 Uhr im "Raum Unterallgäu" wieder der alljährliche "Kerzenabend" stattfinden. Ehrengast und Festredner der "überparteilichen Vorweihnachtsfeier der Deutschgesinnten", so die Einladung, soll in diesem Jahr der Europaparlamentsabgeordnete der FPÖ, Andreas Mölzer, sein. Als Kontaktadresse für die Veranstaltung, die u.a. in der "Deutschen Nationalzeitung" beworben wird, ist eine Münchner Telefonnummer angegeben (hma).

 

"Heldengedenken" allerorten

NRW. Neonazis haben am diesjährigen "Volkstrauertag" erneut an zahlreichen Orten im Rheinland und in Westfalen "Heldengedenken" durchgeführt. So sammelten sich "Partei-gebundene und parteifreie Nationalisten", wie es auf der Webseite der NPD NRW heißt, zu Gedenkveranstaltungen u.a. in Düsseldorf, Unna, Hamm, Mönchengladbach, Düren, Bonn, Leverkusen, Bochum-Wattenscheid, Vossenack, dem Hochsauerlandkreis, dem Kreis Steinfurt und dem Rhein-Sieg-Kreis. Etwa zwei Dutzend Personen aus Mönchengladbach und umliegenden Orten hatten sich im Mönchengladbacher Schmölderpark versammelt, wo ein Kranz der NPD mit der Aufschrift "Ewig lebt der Toten Tatenruhm" niedergelegt wurde. 

Hier hatten schon in den 80er Jahren FAP und "Wiking-Jugend" alljährlich ihr "Heldengedenken" durchgeführt. An einem Kriegerdenkmal im Bonner Park am Wittelsbacher Ring trafen sich etwa ein Dutzend "Nationaler Sozialisten" um "dieser pervertierten Gedenkkultur Einhalt zu gebieten und den gefallenen Kameraden die Ehre zu erweisen", schreibt ein "Kamerad Weber" auf den Webseiten des "Aktionsbüro West". Zu den Rednern in Bonn gehörte auch der Neonazi Axel Reitz. Der Sprecher der LINKEN Bonn forderte daraufhin in einem Brief an Oberbürgermeisterin Dieckmann, zu prüfen, wie dem "Heldengedenken der rechten Szene" künftig in Bonn Einhalt geboten werden könne (hma).

 

Neonazis störten Vortrag

Krefeld. Ein halbes Dutzend NPD-Anhänger mußten erst des Saales verwiesen werden, damit Mitte November eine Veranstaltung des Krefelder Jugendamtes über die "Erlebniswelt Rechtsextremismus" in der Volkshochschule beginnen konnte. NPD-Kreisvorsitzender Lars Spönlein meldete daraufhin eine Spontandemonstration vor dem Gebäude an. Anhänger des extrem rechten "Krefelder Forums Freies Deutschland" um den Ex-"Republikaner" Dr. Hans-Ulrich Höfs versuchten Flugblätter zu verteilen. In den letzten Jahren waren Informationsveranstaltungen über die extreme Rechte an der Krefelder Volkshochschule immer wieder von Neonazis gestört worden (peb).

 

Vogt in Köln

Köln. "Zimmer frei für politisch inkorrekte Studenten", heißt es - nebst einem Zitat von Ernst Jünger - in einer Anzeige der "Kölner Burschenschaft Germania" in der "Jungen Freiheit". Nach Jahren der Erstarrung bemüht sich die "Kölner Burschenschaft Germania" offenbar wieder an extrem rechte Diskurse anzuknüpfen. Zu einer Veranstaltung am 30.Oktober hatten die Burschen den Historiker und Filmemacher Dr. Michael Vogt eingeladen. Vogts Thema: "Über Galgen wächst kein Gras. US-Folterjustiz vom Malmedyprozess bis Abu Ghraib". Vogt hatte im vergangenen Jahr seine Tätigkeit als Honorarprofessor an der Universität Leipzig verloren, als bekannt wurde, das er - neben führenden Vertretern von NPD, DVU und sog. "Republikanern" - eine Erklärung der extrem rechten ITS-Fraktion im Europaparlament unterzeichnet hatte (abk).