Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 11/Juni 2007
Erneuter Nazi-Aufmarsch in
Krefeld
Krefeld. Die NPD ruft für Samstag, den 21.
Juli, erneut zu einer Demonstration in Krefeld auf. Unter dem Motto
"Meinungsfreiheit auch für Deutsche" soll die
Demonstration um 12 Uhr am Krefelder Hauptbahnhof beginnen und sich
gegen die angebliche "Kriminalisierung von national denkenden
Menschen" richten, wie es in dem Aufruf heißt. Hintergrund ist
ein Übergriff von zwei NPD-Sympathiesanten auf einen
Schwarzafrikaner am 22.Februar in Krefeld. In diesem Zusammenhang
wurde bekannt, daß die beiden Angreifer (Michael J. und Sandy S.)
auch an dem am 13.Februar - analog zu Dresden - von Neonazis in
Krefeld durchgeführten Aufmarsch teilgenommen hatten. Unterstützt
wird der Aufmarsch am 21.Juli bislang von der NPD in
Nordrhein-Westfalen, NPD-Gliederungen aus Krefeld, Mönchengladbach,
Düren, Neuss, Wattenscheid und Heinsberg, den "Jungen
Nationaldemokraten" (JN) aus Köln und Bocholt,
"Nationalisten aus Neuss", der "Kameradschaft
Aachener Land" (KAL), der "Meerbuscher Jugend", von
"freier widerstand.de" und der niederländischen NVU
(VVN-BdA MG).
Geldstrafe für "Republikaner"-Stadtrat
Düsseldorf. Das Landgericht hat den
Düsseldorfer "Republikaner"-Stadtrat Jürgen Krüger
wegen Wählertäuschung zu einer Geldstrafe in Höhe von 6400 Euro
verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, das Krüger in 139
Fällen, sein Mitstreiter, ein 34jähriger Rechtsassessor (1800 Euro
Geldstrafe), in mindestens 45 Fällen, Wähler getäuscht hatten um
auf möglichst einfache Weise viele Unterstützungsunterschriften
für die Zulassung der "Republikaner" zur Landtagswahl
2005 zu sammeln. Das Gericht blieb bei seinem Urteilsspruch
allerdings hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft zurück. Die
hatte für Krüger u.a. eine Bewährungsstrafe von 15 Monaten und
für den Rechtsassessor eine Geldstrafe in Höhe von 4200 Euro
gefordert. Das Gericht hatte während des Verfahrens 270 Zeugen
angehört und 500 Urkunden ausgewertet (hma).
Rechte Großdemo in Brüssel
Wetzlar/Brüssel. Der gemeinnützige Verein
"Pax Europa" um den Buchautor und "überzeugten (Kern-)Europäer"
Udo Ulfkotte will am 11.September in Brüssel eine
Großdemonstration gegen eine angeblich "schleichende
Islamisierung Europas" durchführen. Bei der unter dem Motto
"Stop the Islamification of Europe!" durchgeführten
Demonstration soll dem EU-Kommissionspräsidenten eine Petition
übergeben werden. Parallel dazu sollen auch Demonstrationen in
Australien, Kanada und den USA stattfinden, die von
"Partnerorganisationen" des Vereins organisiert werden.
Mit dem nun jährlich stattfindenden Aktionstag soll "Druck auf
die Politik ausgeübt werden", damit sich diese "wieder
für den Erhalt der Wertegemeinschaft des westlichen
Kulturkreises" einsetze, heißt es in dem Aufruf. Zu diesem
Zweck wollen "Partnerorganisation" von "Pax
Europa", wie z.B. die dänische "SIAD", auch eigene
Parteien gründen. Der beim Amtsgericht Wetzlar eingetragene Verein
will laut Satzung über "die Ausbreitung des Islam in Europa
und die damit verbundenen Folgen für das Staatswesen"
informieren und tritt für einen "Erhalt der Wertegemeinschaft
der christlich-jüdisch geprägten europäischen Kultur" ein
(hma).
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