Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 09/Mai 2007
"Paneuropa-Tage" in
Speyer
Speyer. Die "Paneuropa-Union
Deutschland e.V." führt ihre "Paneuropa-Tage" vom
11. bis 13.Mai im Hotel "Domhof" in Speyer durch. Die
Tagung unter dem Motto "Paneuropa: Europa neu gestalten"
steht unter der Schirmherrschaft von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl.
In zwei Foren soll über die Vereinbarkeit von "Religion und
Staat" und über die "Erweiterungsstrategien der EU"
diskutiert werden. Als Festredner wird u.a. der ehemalige
italienische Kulturminister Rocco Buttiglione angekündigt, der der
"Päpstlichen Akademie der Wissenschaften" angehört. Ein
Grußwort soll Werner Langen, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im
Europäischen Parlament, halten (hma).
DVU-Veranstaltung in Bremerhaven
Bremen. Nachdem sich die "Deutsche
Volksunion" (DVU) die Überlassung der Stadthalle Bremerhaven
vor dem Verwaltungsgericht Bremen erstritten hat, soll dort auf
einer Wahlkampf-veranstaltung am 6.Mai auch Gerard Menuhin reden.
Menuhin war bis 2005 Vorsitzender der von seinem Vater gegründeten
Yehudi-Menuhin-Stiftung und soll in Bremerhaven zum Thema "Ich
schlage vor, Sie wählen DVU" sprechen. Neben Menuhin werden
auf der Veranstaltung auch DVU-Chef und Millionär Gerhard Frey und
die Vorsitzende der DVU-Fraktion im Landtag von Brandenburg, Liane
Hesselbarth, anwesend sein (hma).
"pro Köln" gegen
"Abgrenzungswahn"
Köln. Nach ihrer Teilnahme an einer
Podiumsdiskussion der Wiener FPÖ, auf der auch Vertreter des
rassistischen "Vlaams Belang" aus Belgien und der
französischen "Front National" (FN) sprachen, hat sich
die die Fraktionsvorsitzende der extrem rechten
"Bürgerbewegung pro Köln", Judith Wolter, zum weiteren
Vorgehen von "pro Köln" geäußert. So seien "Vlaams
Belang" und FPÖ "hinsichtlich einer gemeinsamen
patriotischen Liste bei künftigen Europawahlen" an
"seriösen Partnern in Deutschland zur Vernetzung der
nonkonformen Opposition in Europa interessiert". Die Mannschaft
rund um "pro Köln" habe bewiesen, das sie ein
"gefestigtes Weltbild" habe und "nicht beim ersten
Gegenwind umfalle", so Wolter. Mit Blick auf die nächste
Kommunalwahl in NRW ist geplant, das prominente Redner von FPÖ und
"Vlaams Belang" die Absichten "pro Kölns"
unterstützen werden, in weiteren Städten des Landes Fuß zu
fassen. Im Herbst will FPÖ-Chef Strache zu einem Gegenbesuch nach
Köln kommen, wo auch eine große Pressekonferenz stattfinden soll.
Für die "heiße Wahlkampfzeit" werde auch "eine
direkte organisatorische Unterstützung angedacht", so etwa
"in Form von zusätzlichen Plakatiertrupps oder
Wahlkampfmaterialien". Für geplante lokale Gründungen der
"Bürgerbewegung pro NRW" in Bonn und Düsseldorf ständen
die "besten Köpfe" zur Verfügung. Bei der nächsten
Kommunalwahl würden sicherlich Köln und Gelsenkirchen "eine
zentrale Rolle spielen" um an Rhein und Ruhr "ein
politisches Erdbeben auszulösen". Wenn dies gelingen würde,
"wird auch ein breit angelegtes nonkonformes Bündnis für die
Landtagswahl 2010 angestrebt". "Darüber hinaus gehende
Ziele", weder "allgemein bundesweit noch in bestimmten
Regionen", würden derzeit nicht verfolgt. "Pro
Köln" und "pro NRW" würden sich "eisern an den
Grundsatz" halten, "schon bestehende, erfolgreiche
Strukturen nicht schwächen zu wollen". "Wir werden den
etablierten Parteien ganz bestimmt nicht den Gefallen tun, als
"Spaltpilz" im nonkonformen Spektrum aufzutreten", so
Wolter. Dafür sei man "auch mit zahlreichen Gesprächspartnern
rechts der Mitte in Kontakt, sei es in Nordrhein-Westfalen oder
bundesweit". "Unser Ziel", so Wolter, sei "ein
politischer Neuanfang mit möglichst viel Kooperationsbereitschaft
in alle Richtungen und ohne den Abgrenzungswahn, der bei manchen
Gruppierungen üblich ist". Wolter weiß, wovon sie spricht.
Die ehemalige Kommunalwahl-kandidatin der sog.
"Republikaner" sprach 2002 ein Grußwort auf dem
Bundeskongreß des NPD-Jugendverbandes "Junge
Nationaldemokraten", gab 2003 dem NPD-Organ "Deutsche
Stimme" ein Interview und 2006 der "Deutschen
Nationalzeitung" des DVU-Chefs Frey (Quelle: "pro
Köln"-Rundbrief vom 24.04.2007 -abk-).
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