Logo VVN/BdA NRW

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

 

 

 

 

 

 

Nazis raus aus dem Internet

 

 

 

Logo - Nach den Rechten sehenNach den Rechten sehen

aus: Antifaschistische Nachrichten 07/April 2007

CDU-Stadtrat vor Gericht

Krefeld. Weil er der Bundeswehr eine Krawatte mit Nazi-Symbolen angeboten hatte, steht der Krefelder CDU-Stadtrat Wolfgang Feld nun vor Gericht. Der Mitinhaber der Feld GmbH, die auf Sonderanfertigungen von Schals, Tüchern und Krawatten spezialisiert ist, hatte einem Vertreter der Bundeswehr eine Krawatte angeboten, die ein Wikinger-Schiff auf einer Erdkugel zeigt. Umrahmt von einem goldfarbenen Eichenlaubkranz ist auch ein Reichsadler zu sehen, der auf einem Hakenkreuz steht. Nach Angaben Felds hatte dieser die Krawatte bereits 1981 für eine Marinekameradschaft hergestellt, die während des 2.Weltkriegs an einer Kap-Hoorn-Umseglung teilgenommen hatte. Das Angebot, das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße von 1000 Euro einzustellen, hatte Feld abgelehnt. Er sei "nicht bereit, für so einen Schwachsinn 1000 Euro zu zahlen". Nun entscheidet das Gericht über den Fall (hma).

 

GfP-Kongreß in Thüringen

Thüringen. Die neofaschistische "Gesellschaft für freie Publizistik e.V." (GfP) will vom 11.-13.Mai ihren "Deutschen Kongreß" im "Großraum Südthüringen" durchführen. Als Redner auf dem Kongreß, der unter dem Motto "Im Namen der Gerechtigkeit!" Politik im Würgegriff der Justiz" stattfinden soll, werden u.a. Gert Sudholt, Harald Neubauer, Hans-Ulrich Kopp, Peter Stöckicht, Ludwig Bock und Prof. Pierre Vial angekündigt. Aus "seinem Arrest in Rom direkt zugeschaltet" wird der wegen NS-Kriegsverbrechen inhaftierte Erick Priebke, der diesjährige Träger des "Huttenpreises" der GfP (hma).

 

Ulfkotte plant Partei

Berlin. Der Publizist und ehemalige FAZ-Redakteur Udo Ulfkotte plant die Gründung einer Partei "gegen die Islamisierung Deutschlands". Dies solle auf der Mitgliederversammlung des Vereins "Pax Europa" im Mai diskutiert werden. Der Ende letzten Jahres gegründete Verein, dem Ulfkotte vorsteht, will "den Erhalt der Wertegemeinschaft der christlich-jüdischen geprägten europäischen Kultur" und wendet sich gegen eine angeblich "schleichende Islamisierung" in Europa. So findet man auf der Webseite des Vereins ("Für Europa - gegen Eurabien") jede Menge reißerische Meldungen die an die wachsende Anti-Islam-Stimmung anknüpfen. Dies ist weder seriös noch "wertneutral", wie es die Satzung des Vereins vorgibt. Beifall gibt es dafür vom rechten Rand der Republik, der die Veröffentlichungen Ulfkottes mit Wohlwollen betrachtet. Die "Junge Freiheit" hatte Ulfkotte wiederholt interviewt. Der mittelständische "Bund der Selbständigen" empfing ihn als Gast. Die am rechten Rand beiheimatete "Schweizerzeit" lud den Publizisten als Referenten ein. Angeblich will eine "kleine Zahl" von Bundestagsabgeordneten der CDU zu der möglichen neuen Partei wechseln, die "Christlich-Ökologische Partei" heißen könnte (hma).

 

Fruchtbringende Gesellschaft

Köthen/Anhalt. In Köthen ist die Wiedergründung der "Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft" erfolgt. Der Sprachverein war 1617 gegründet worden und verstand sich als Zentrum der Sprach- und Literaturdebatte in Deutschland. Wiedergegründet wurde die "Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache" als Dachverband für mehrere Sprachvereine wie der "Aktion Deutsche Sprache" (Hannover), dem "Sprachrettungsklub Bautzen" und der Gesellschaft "Palmbaum". Auch die Zeitung "Deutsche Sprachwelt" des "Verein für Sprachpflege e.V." gehört dazu. Für sie wurde Schriftleiter Thomas Paulwitz als Beisitzer in den Vorstand der Gesellschaft gewählt. Der ist Autor in der "Jungen Freiheit", die ihn im vergangenen Jahr mit ihrem "Löwenthal-Preis" auszeichnete, und war 2003 Referent bei der neofaschistischen "Gesellschaft für freie Publizistik". Vorsitzende der Gesellschaft ist die Hochschul-professorin für Computerlinguistik und Fachübersetzen, Uta Seewald-Heeg. Die Pläne, die wiedergegründete Gesellschaft zu einem Anziehungs- und Ausstrahlungspunkt der Sprachpflege im deutschen Sprachraum zu machen, werden auch vom Köthener Bürgermeister Kurt-Jürgen Zander unterstützt (hma).