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aus: Antifaschistische Nachrichten 20/Oktober 2006

"Republikaner" vor Gericht

Düsseldorf. Ab dem 10.Oktober müssen sich drei Mitglieder der sog. "Republikaner" vor Gericht verantworten. Vorgeworfen wird ihnen Wählertäuschung und Urkundenfälschung in mehr als 250 Fällen. Die drei Männer im Alter zwischen 33 und 54 Jahren, darunter der Düsseldorfer Stadtrat Jürgen Krüger, werden beschuldigt, Unterschriften gefälscht zu haben, um die Zulassung ihrer Partei 2005 zur Landtagswahl zu ermöglichen. Den Bürgern sei vorgetäuscht worden, mit ihrer Unterschrift härtere Strafen gegen Sexualtäter zu befürworten (hma).

 

Ein letztes Kreuz

Mönchengladbach. Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, General a.D. Heinz Trettner, ist am 18.September verstorben. Der "Träger des großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland" war 1937 als Freiwilliger der faschistischen "Legion Condor" Staffelkapitän in der "Kampfgruppe 88", die am 31.März bzw. 26.April die baskischen Städte Durango und Guernica bombardierte. 1902 Zivilisten verloren bei diesen Überfällen ihr Leben. Sein "Ritterkreuz" verdiente sich Trettner als Generalstabsoffizier der 7.Flieger-(Fallschirm)-Division. Er gehörte mit zu jenen, die die die Bombardierung Rotterdams am 14.Mai 1940 vorbereitet hatten. Der während einer vereinbarten Waffenruhe durchgeführte Bombenangriff kostete 874 Menschen das Leben. Über 2000 wurden verletzt, über 78 000 obdachlos. Noch 2005 hatte Trettner den Aufruf "Gegen das Vergessen des um die "Junge Freiheit" angesiedelten "Institut für Staatspolitik" unterzeichnet und der "Deutschen Militärzeitschrift" ein Interview gegeben (hma).

 

Publizistische Offensive

Berlin. Um Spenden und für Probeabos wirbt die "Junge Freiheit" in einem Brief an ihre Leser. Es sei "notwendig, publizistisch in die Offensive zu gehen", so Chefredakteur Dieter Stein. Viele Menschen seien "maßlos enttäuscht" von der Berliner Regierung und sehen mit "allergrößter Sorge und Empörung auf den Ausverkauf konservativer und nationaler Interessen". Kritisiert wird vor allem, dass von dem Modell einer multikulturellen Gesellschaft nicht abgerückt werde, die "Homo-Ehe" nicht rückgängig gemacht worden ist und es kein klares "Nein" zum "EU-Beitritt der Türkei" gebe. Es seien "viel zu wenige und die Wenigen sind zu leise zu vernehmen", die "die Regierungspolitik scharf von konservativer Seite kritisieren". Die "Junge Freiheit" sei "im Laufe der letzten Jahre schon zu einer vernehmbaren Stimme im Chor der überregionalen Wochenzeitungen geworden", aber "sie muß noch größer werden". Es sei "ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel, die JF in fünf bis zehn Jahren zur Nummer 2 unter den deutschen Wochenzeitungen auszubauen", so eine der möglichen Zukunftsoptionen der Zeitung. Im Rahmen einer Abo-Kampagne soll nun eine neue "Großoffensive" gestartet werden. Neben einer Probeabo-Beilage in der Gesamtauflage der "FAZ" (480.000 Exemplare) und Beilagenwerbung in Zeitschriften und Zeitungen (200.000 Exemplare), soll Werbung für die Zeitung an 250.000 Adressen geschickt werden. Die anvisierten Kosten in Höhe von 215.500 Euro sollen durch eine "Sonderspende" aus dem Leserkreis der "Jungen Freiheit" finanziert werden. Nach "der Einstellung aller juristischen Auseinandersetzungen mit den Innenministerien und dem Stopp der Verfassungsschutzberichte" sieht das rechte Wochenblatt nun eine "einmalige Chance zum publizistischen Durchbruch" (hma).

 

VDA-Festakt in München

München. Aus Anlaß des 125jährigen Bestehens des "Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland" (vormals "Verein für das Deutschtum im Ausland") plant der Verein am 11.November eine Festveranstaltung im "Sudetendeutschen Haus" in München. Der Begrüßung durch den VDA-Bundesvorsitzenden Hartmut Koschyk sollen Grußworte von Bundespräsident Horst Köhler, dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Christoph Bergner und dem Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Eberhard Sinner, folgen. Zuvor will der Verein seine Hauptversammlung durchführen (hma).