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aus: Antifaschistische Nachrichten 14/Juli 2006

An Immobilien interessiert

Monschau. Die Anhänger des 1988 exkommunizierten Traditionalisten-Bischofs Marcel Lefebvre sind offenbar an einer Übernahme des früheren Klosters Gut Reichenstein, das zwischen Kalterherberg und Mützenich liegt, interessiert. 25 "Benediktiner", der Name ist gesetzlich nicht geschützt, aus dem französischen Kloster Bellaigue stünden für eine Wiederbesiedlung des Gutes bereit, heißt es in der lokalen Presse. Die Stadt Monschau sprach bereits von einem "Glücksfall". Vielleicht würden die Verantwortlichen in der Stadt Monschau ein anderes Urteil abgeben, wenn sie die Schriften der Lefebvre-Anhänger gelesen hätten. Dort ist die Rede von "vollends liberalen und zerstörerischen Kräften" die sich einig seien "in ihrem Vorgehen zum Verderben der Kirche". Diese hätten geplant, die Päpste künftig nicht mehr zu beseitigen, sondern sie "umzudrehen", damit diese als "Sprachrohre der Freimaurerei und Förderer der Revolution agieren" können, heißt es in der Juli-Ausgabe des "Mitteilungsblattes" der Lefebvre-Anhänger von der "Priesterbruderschaft St. Pius X.". Die "Freimaurer" hätten die "Päpste nach ihren Bedürfnissen schließlich bekommen". Aber nicht nur durch Liberale und Freimaurer sehen sich die Lefebvre-Anhänger bedrängt. "Bomben zu werfen auf die Herkunftsländer oder die Glaubensgenossen der nicht integrierten Ausländer in Deutschland wird notwendigerweise zu einer massiven Verschärfung des Konflikts in Deutschland führen", heißt es in einem anderen Beitrag. "Unter diesem Gesichtspunkt" sei "Frau Merkel ein weiterer Unsegen für das Land". Das "trojanische Pferd" sei, "dank fünfzig Jahre langer falscher Einwanderungspolitik" bereits "innerhalb der Mauern". Das Muslime keine "richtigen Franzosen" sein könnten, hatte schon der Begründer der "Priesterbruderschaft", Marcel Lefebvre, behauptet. Dafür wurde er 1991 rechtskräftig zu einer Geldstrafe wegen "rassistischer Äußerungen und Anstiftungen zum Rassismus verurteilt. Das Gut Reichenstein scheint nicht die einzige Immobilie zu sein, auf die die "Priesterbruderschaft" ein Auge geworfen hat. Dem Vernehmen nach gibt es auch Kaufabsichten für die Theresienkirche in Aachen. Bislang führen die Lefebvre-Anhänger ihre Gottesdienste in der Kapelle St.Petrus Canisius in der Nähe des Ponttores durch (hma).

 

Leyen und der "ACP"

Hannover. Ursula von der Leyen (CDU), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, hat der Zeitschrift des rechtskonservativen "Arbeitskreis Christlicher Publizisten" (ACP) ein Interview gegeben. In der Vergangenheit waren bereits "Republikaner"-Chef Rolf Schlierer, der frühere Waffen-SS-Mann Franz Schönhuber und Jörg Haider in der Zeitschrift zu Wort gekommen. Der Vater der Familienministerin, der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU), verfügt bereits seit vielen Jahren über Verbindungen zum "ACP" (hma).

 

Räume angemietet 

Mönchengladbach. Nach Informationen der VVN-BdA Mönchengladbach-Grenzland hat die NPD in Mönchengladbach Räume auf der Josef-Drauschke-Straße im Stadtteil Holt angemietet. Diese sollen künftig als Büroraum und Treffpunkt genutzt werden. Die Renovierung der Räume hat bereits begonnen. Mit einer baldigen Eröffnung wird gerechnet. In einem Schreiben an zahlreiche Organisationen und Parteien hat die VVN-BdA zu Protesten gegen den geplanten Neonazitreff und zur Gründung eines breiten Bündnisses aufgerufen. Die Mönchengladbacher NPD ist seit der letzten Kommunalwahl mit zwei Abgeordneten im Rat der Stadt vertreten. Dort glänzen sie überwiegend durch ihre Abwesenheit (peb).