Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 05/März
2006
Anzeige gegen „Irdenwerk“
Österreich/Wels. Der Onlineverkauf von Rechtsrock-Musik boomt. Auch in Österreich. Immer öfter weichen deutsche Nazi-Bands für ihre Konzerte nach Österreich aus. Parallel dazu schießen nun auch dort einschlägige Online-Shops wie Pilze aus dem Boden. Die Welser „Initiative gegen Faschismus“ will dem nun etwas entgegen setzen. Bei der Welser Staatsanwaltschaft wurde Anzeige gegen den in Oberösterreich angesiedelten Musikversand „Irdenwerk“ wegen des Verdachts der Wiederbetätigung nach dem NS-Verbotsgesetz erstattet. Das Programm von „Irdenwerk“ liest sich wie ein Who's who rechtsextremer und neonazistischer Musikgruppen, so die Welser Initiative. Nach dem Bekanntwerden der Anzeige gegen den Onlineshop, gerichtliche Vorerhebungen des Landeskriminalamtes sind bereits angelaufen, verhinderten "technische Probleme" den Zugriff auf dessen Angebot
(hma).
Razzia im Onlineshop
Wurzen. Ende Februar wurden bei einer Hausdurchsuchung in den Räumen des Internet-Versandhandels
„Front Records“ von Thomas Persdorf 177 T-Shirts mit volksverhetzenden Aufdrucken, fünf Tonträger und Geschäftsunterlagen beschlagnahmt. Es bestehe der Anfangsverdacht auf den Tatbestand der Volksverhetzung und der Verunglimpfung des
Staates und seiner Symbole, teilte die Leipziger Staatsanwaltschaft mit.
Zuletzt war es im vergangenen Juni zu einer Hausdurchsuchung bei „Front Records“ gekommen. Damals
waren u.a.192 CD-Booklets beschlagnahmt worden, auf denen u.a. ein Hakenkreuz abgebildet war
(hma).
NPD-Funktionär vor Gericht
Itzehoe. Der Landesvorsitzende der NPD in Mecklenburg-Vorpommern, Stefan Köster, muß sich ab 19.April vor dem Amtsgericht Itzehoe in Schleswig-Holstein wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Köster, der auf Platz 4 der NPD-Liste zur Landtagswahl am 17.September kandidiert, hatte im Dezember 2004 bei einer Wahlveranstaltung der NPD in Steinburg bei Itzehoe auf eine am Boden liegende Frau eingeschlagen und
-getreten (hma).
|