Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 04/Februar
2006
Grenzübergreifender Vorstand Viersen. Der Jugendverband der „Landsmannschaft Ostpreußen“, der „Bund Junges Ostpreußen“ (BLO), hat auf seiner jüngsten Bundesversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Klaus Gundlach und Rene Nehring, ehemals Bundesfunktionäre der „Jungen Landsmannschaft Ostpreußen“ (JLO), von der sich die Landsmannschaft wegen ihres Abdriftens in das neofaschistische Spektrum vor einigen Jahren trennen mußte, gehören dem neuen Vorstand der BJO nicht mehr an. Dem neuen Vorstand unter dem Vorsitz von Jochen Zauner (Viersen) gehören nun auch drei Mitglieder an, die
im Gebiet des ehemaligen Ostpreußens, heute Rußland, leben. Damit sendet die
„Bekenntnisgeneration“ der Ostpreußen ein wichtiges Signal, freut sich das „Ostpreußenblatt/PAZ“ (4/06): „Die heimatverbliebenen und heimatvertriebenen Ostpreußen stellen eine gewachsene und auch über die Generationen hinweg nicht auseinanderdriftende Einheit dar“. In diesem Sinne plane der BJO nun für dieses Jahr die Durchführung einer „größeren Jugendfreizeit unter Einbeziehung der deutschen Jugend aus dem Königsberger Gebiet und dem Memelland“ die mit einem „internationalen Sportfest unter Einbeziehung polnischer Jugendlicher in Lötzen“ abschließen soll. Für „seine Verdienste um die ostpreußische Jugend“ erhielt der ehemalige Bundesvorsitzende der JLO, Rüdiger Stolle, das goldene Ehrenzeichen des BJO
(hma). Asien im Blick
Augsburg. Die „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“ führt vom 10. bis 12.März in der Augsburger Kongresshalle ihren zweiten internationalen Kongreß unter dem Titel „Treffpunkt Weltkirche“ durch. Das von dem unter dem Namen „Speckpater“ bekannt gewordenen Werenfried van Straaten (1913-2003) im Jahr 1947 gegründete katholische Hilfswerk hofft, „mit Papst Benedikt XVI. der Neuevangelisierung Europas Schwung zu geben“. Besonders aber Asien stehe auf diesem Kongreß im Vordergrund, heißt es im Programmheft, „der Kontinent, der unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkel maßgeblich mitbestimmen wird“. In Zusammenarbeit mit dem katholischen „Radio Horeb“ und der „Katholischen Sonntagszeitung“ werden zahlreiche bekannten Persönlichkeiten aus dem Kirchenapparat und aus der Politik erwartet. Grußworte kommen vom Bischof von Augsburg, Dr. Walter Mixa und CSU-Ministerpräsident Edmund Stoiber. Unter den Rednern des Kongresses finden sich auch die Publizistin Christa Meves, unlängst noch als Referentin bei der Münchner „Burschenschaft Danubia“ angekündigt, Aktivisten der „Paneuropa-Union“ wie z.B. Otto von Habsburg (CSU) und Dirk Hermann Voß (Sankt-Ulrich-Verlag) sowie der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM), dessen Kuratorium „Speckpater“ van Straaten viele Jahre angehörte. Angefragt wurde auch der umstrittene italienische Kulturminister Rocco Buttiglione. Eine „Marien-Andacht“ wird u.a. vom Kölner Erzbischof Joachim Meisner geleitet. Als Moderator des Kongresses betätigt sich Opus Dei-Mann Jürgen Liminski, Redaktionsleiter des Hausblattes „Echo der Liebe“ der „Kirche in Not“. Unter den zahlreich vertretenden Bischöfen auch der Salzburger Andreas Laun, der sich kürzlich noch für ein Verbot der Abtreibung aussprach. Ehrengast ist die 1912 geborene Gertrud Fussenegger, Ehrenmitglied des österreichischen Schriftstellerverbandes. Vor der Kongresshalle wird auch ein „Beichtmobil“ aufgestellt
(hma).
Gesicht gezeigt
Berlin/Dortmund. Der deutschtümelnde „Verein Deutsche Sprache“ (VDS) hat für eine Plakataktion in Berlin prominente UnterstützerInnen gefunden. So zeigt sich u.a. die „Grünen“-Politikerin Antje Vollmer auf einem VDS-Plakat mit dem Titel „Die eigene Sprache ist der Kern aller Welterkenntnis“. Weitere Unterstützer der VDS-Aktion sind der ehemalige BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel (Konvent für Deutschland“, Leibniz-Gemeinschaft) unlängst noch Unterzeichner eines Appells „für die Pressefreiheit“ der „Jungen Freiheit“, der Schauspieler Dieter Hallervorden (VDS-Ehrenmitglied)
und der Journalist Bastian Sick („Spiegel online“) (hma).
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