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aus: Antifaschistische Nachrichten 16/August 2005

Landesparteitag in Heinsberg

Heinsberg. Ungestört konnte die neofaschistische NPD am 31.Juli ihren NRW-Landesparteitag in Heinsberg durchführen. Das Örtchen Dremmen wurde dabei nicht zum ersten Mal zum Treffpunkt der extremen Rechten, wie Anwohner schon in der Vergangenheit festgestellt hatten. Mit der Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl läutete das Wahlbündnis von NPD, DVU und Teilen der sogenannten „Freie Nationalisten“ auch gleich seinen Wahlkampf ein. Der soll „offensiv und kraftvoll“ geführt werden, wie DVU-Chef Gerhard Frey und NPD-Vorsitzender Udo Voigt in ihren Reden ankündigten. Neben den beiden Parteichefs finden sich auf der NPD-Landesliste der DVU-Landes-vorsitzende Max Branghofer und der DVU-Stadtrat Axel Thieme (beide Dortmund) sowie der „freie Nationalist“ Rüdiger Kahsner (Hagen). Die restlichen Plätze auf der fast frauenfreien Liste teilen sich NPD-Aktivisten: Stephan Haase (Lüdenscheid), Claus Cremer (Bochum-Wattenscheid), Willibert Kunkel und Oliver Harf (beide Stolberg), Dennis Witt und Bernd Cremer (beide Essen), Wolfgang Mond und Andreas Fritz (beide Hagen), Erwin Kemna (Ladbergen), Timo Pradel (Iserlohn), Sabine Kaiser (Minden), Markus Schumacher (Hattingen), Ingo Hallen (Inden bei Düren), Bruno Kirchner (Köln) und Frank Theissen (Duisburg). Ursprünglich sollte der NRW-Parteitag in Stolberg durchgeführt werden (hma).

 

„Untergang des Abendlandes“

Stuttgart. Das „Mitteilungsblattes“ der „Priesterbruderschaft St. Pius X.“, in der sich die Anhänger des traditionalistischen Erzbischofs Marcel Lefevbre organisiert haben, wartet in seiner neuesten Ausgabe mit einem „Appell an Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler“ auf. „Wir brauchen Moral in der Politik ! Keine „Homo-Ehe“! Kein „Homo-Unterricht“ in den Schulen! Kein Adoptionsrecht für Homosexuelle!“ wird dort u.a. gefordert. Die „Erfolge der Homosexuellen-Lobby“ gingen auf die Absichten “linker Politiker und Medien zurück, denen es um die Zerstörung der christlichen Wurzeln unseres Landes geht“ wird dort behauptet und Deutschland müsse „mit diesem Verfall endlich Schluß machen“. Heftig kritisiert wird in dem Blatt auch eine „Anbiederung“ der CDU an die „Schwulenlobby“. Ist die Wahl einer „solchen Partei noch vor Gott zu verantworten“ und „mit seinem Gewissen“ zu vereinbaren“, wird dort gefragt. In ihrem Kampf gegen die „Homosexuellen-Lobby“ und die Linke gehen die Anhänger der Priesterbrüder nun sogar auf die Straße. 109 ihrer Anhänger, darunter 12 Priester, demonstrierten am 18.Juni im Schweizer Luzern gegen die von etwa 10 000 Menschen besuchte „GayPride“-Parade. Angeschlossen hatten sich dem Protest der christlichen Fundamentalisten auch einige Mitglieder der „Jungen SVP“ („Schweizerische Volkspartei“) des Kantons Luzern um Pirmin Müller. Der trat in der Vergangenheit bereits mit muslimfeindlichen Traktaten in der Öffentlichkeit auf. Ebenfalls Mitte Juni mußte in Polen eine Demonstration Homosexueller für Toleranz und Gleichberechtigung von der Polizei gegen gewalttätige Neofaschisten geschützt werden. Im Stammland des „Opus Dei“, in Spanien, demonstrierten hunderttausende Spanier gegen das geplante Partnerschaftsgesetz. Darunter auch zahlreiche konservative Politiker, ein Kardinal und 18 Bischöfe (hma).